Callcenterverband will Trillerpfeifer verklagen
Schaut euch mal diesen Artikel an:
Anscheinend ist die Kaltanrufer-Abwehr per Trillerpfeife wieder auf dem Vormarsch. Ein Funktionär des Callcenter-Verbands fordert, gegen Trillerpfeifer im Rahmen eines Strafverfahrens vorzugehen und nach einer Verurteilung öffentlichkeitswirksam darauf hinzuweisen.
Daraus kann man allerdings schließen, dass bisher keine einschlägigen Urteile vorliegen, oder?
Wuschel
Das Callcenter kann vor Gericht nicht anonym bleiben!
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cmds
- CC ruft kalt an = Verstoss
- TF pfeift
- CC hat jetzt Ohrenschmerz
- CC hat aber jetzt Problem, das zu beweisen
1. TF gilt vor dem Gesetz als unschuldig, solange die Schuld nicht bewiesen ist
2. CC kann das nur beweisen, wenn er das Gespräch illegal aufgezeichnet hat, CC gibt damit Verstoss gegen StGB zu
3. Gericht darf illegale Tonbandaufnahme nicht verwerten - ohne Aufnahme wird Beweis der Schuld von TF schwer zu beweisen sein
Zur Verschärfung: der klagende Callcenter-Agent müsste bei Gericht den Namen des Callcenters nennen. Dann wäre das Callcenter im Licht der Öffentlichkeit, und das wäre 99 von 100 Callcenter-Betreibern gar nicht recht.
Günter Wallraff hat vor ein paar Jahren bei mehreren Callcentern gearbeitet und wurde trotz mehrerer Zeitungsartikel und Fernsehbeiträge nicht verklagt.
Legt das Callcenter einen Mitschnitt vor und das Gericht verwirft ihn nicht als unzulässig, könnte der Beklagte immer noch behaupten, "der Anrufer hat mich angepfiffen, weil ich ihm nichts sagen wollte!" Soll mal einer aus dem Mitschnitt schließen, von welcher Seite der Pfiff kam!
Wuschel