ok das heißt, wenn die Geld abbuchen sollten einfach zurück buchen?
Ich habe für den Wiederspurch/die Kündigung folgenden Musterbrief der Verbraucherschutzzentrale verwendet:
http://www.verbraucherzentrale-rlp.de/UNIQ132871019527143/link618091A.html
den ersten Brief
So sieht der Brief aus den ich der Firma habe zukommen lassen:
PrivatRente Plus
Postfach 38
A-6961 Wolfurt-Bahnhof
Österreich
Marxzell 31.01.12
Ihre unberechtigte Forderung – “ Kunden-Nr. ***”
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Schreiben vom [Januar 2012] verlangen Sie von mir die Zahlung von 39,80 Euro für die angebliche Inanspruchnahme einer Gewinnspielteilnahme/den Eintrag bei einem Gewinnspielservice.
Dieser Forderung widerspreche ich sowohl dem Grunde als auch der Höhe nach. Ich habe zu keiner Zeit mit Ihnen einen kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen und bin daher nicht bereit, Ihre Forderung zu begleichen.
Die Beweispflicht, dass es zu einem Vertragsschluss gekommen ist, liegt bei Ihnen. Ich fordere Sie auf, mir einen eventuellen, gültigen Vertragsabschluss und den genauen Zeitpunkt und die Annahme Ihres Angebotes durch mich schlüssig nachzuweisen. Insbesondere haben Sie den Nachweis zu führen, dass ich gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zum Fernabsatz belehrt und informiert wurde.
Rein vorsorglich fechte ich daher den angeblich abgeschlossenen Vertrag wegen arglistiger Täuschung an. Zudem widerrufe ich diesen Vertrag hilfsweise nach den Vorschriften über Fernabsatzverträge. Ergänzend erkläre ich die Anfechtung wegen eines Irrtums über den Inhalt der abgegebenen Willenserklärungen. Höchst hilfsweise kündige ich den Vertrag fristlos.
Eine Einzugsermächtigung für mein Konto habe ich nicht erteilt. Ich fordere Sie auf, unerlaubte Abbuchungen zu unterlassen. Hilfsweise widerrufe ich vorsorglich die von Ihnen behauptete Einzugsermächtigung. Sollten Sie unberechtigt auf mein Konto zugreifen, behalte ich mir vor, bei der zuständigen Polizeidienststelle Strafanzeige zu erstatten
Darüber hinaus widerspreche ich gemäß § 28 Absatz 4 BDSG der Nutzung und Übermittlung meiner Daten für Zwecke der Werbung.
Bestätigen Sie mir bis zum [Datum zwei Wochen Frist] , dass die besagte Forderung gegenstandslos ist, streichen Sie alle verbraucherrelevanten Daten umgehend aus Ihrer Adresskartei und unterlassen Sie unerlaubte Telefonwerbung. Ich weise an dieser Stelle darauf hin, dass Telefonmarketing gemäß § 7 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) unzulässig ist und eine unzumutbare Belästigung darstellt. Telefonmarketing gegenüber Verbrauchern ist ohne deren Einwilligung verboten.
Mit freundlichen Grüßen
Geändert von Mittwoch (08.02.2012 um 17:02 Uhr)
Grund: Ein paar persönliche Angaben entfernt
Ich habe für den Wiederspurch/die Kündigung folgenden Musterbrief der Verbraucherschutzzentrale verwendet:
http://www.verbraucherzentrale-rlp.de/UNIQ132871019527143/link618091A.html
den ersten Brief
Ach so, dann ist mein erstes Bedenken schon mal ausgeräumt, denn damit hast du nicht gekündigt sondern widersprochen.
Ich bleibe allerdings dabei, dass man ungerechtfertigten Forderungen nicht einmal widersprechen muss*. Mir ist völlig unklar, warum die Verbraucherzentralen regelmäßig dazu raten. Aber egal, es schadet nichs und kostet nichts außer ein paar Euro für das Papier und Porto.
Dieser Musterbrief enthält auch eine Aufforderung zur Datenlöschung und einen Werbewiderspruch nach §28 Abs. 4 BDSG. Der Widerspruch ist sofort gültig und bedarf keiner gesonderten Bestätigung. Insofern macht es nichts wenn sie nicht innerhalb der Frist antworten, ich würde mir allerdings die Zustellbescheinigung (und ggf. den Rückschein) gut aufheben.
* Nebenbemerkung zum Widerspruch: Ein Widerspruch ist meines Erachtens dann sinnvoll, wenn die Gegenseite fälschlicherweise annimmt, dass ein Vertrag besteht (bei seriösen Vertragspartnern). Durch den Widerspruch beugt man Missverständnissen vor und vermeidet Mahnungen. Bei der sogenannten "Gewinnspiel-Abzocke" ist es den Telefonterroristen aber völlig egal ob ein rechtswirksamer Vertrag zustande kommt oder nicht. Es wird trotzdem eine Drohkulisse aufgebaut um die Opfer einzuschüchtern und zur Zahlung zu bewegen. In manchen Fällen provoziert man durch Widerrufsschreiben und dergleichen nur noch mehr Mahnpost. Letztendlich ist es ein Nervenkrieg: Wer durchhält und nicht auf die Forderungen eingeht darf sein Geld behalten.
P.S.: Und ja, nicht genehmigte Lastschriften lässt man einfach zurück buchen. Das geht bei vielen Banken einfach online oder telefonisch. Grundsätzlich sollte man natürlich immer sein Konto im Auge behalten.
P.S.: Und ja, nicht genehmigte Lastschriften lässt man einfach zurück buchen.
"Nicht genehmigt" ist zunächst jede Lastschrift bei der der Bank keine ausdrückliche Einwilligung vorliegt.
Deswegen "zieren" die sich auch dabei nicht
So heute die Bestätigung des Wiederspruches bekommen. Bin wie man so schön sagt mit einem blauen Auge davon gekommen, Dank diesem Forum. Man bedauert meinen Wiederspruch ich hätte Chancen auf Millionengewinne gehabt, ich würde eher sagen sie bedauern einen Bauern verloren zu ahben der für sie zahlt.
die weit über 80jährige Mutter einer guten Freundin von uns ist leider auf diesen Laden hereingefallen und hat sich telefonisch die Teilnahme an einem angeblichen Rentenlotto (Gewinn 3333,33 EUR Sofort-Rente, sie angehängten Schrieb) für 39,80 pro Monat aufschwatzen lassen.
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Ich habe unserer Freundin, die sich um die Angelegenheiten ihrer mittlerweile pflegebedürftigen Mutter kümmert, folgendes geraten:
- Sämtliche seit Februar abgezogenen Beiträge rigoros von der Bank rückbuchen zu lassen.
- Allenfalls noch das weiter oben gepostete Schreiben zu verschicken
- Ansonsten weder Brieffreundschaften noch Anrufe zu unternehmen
- Bei Mahn- und Inkassoschreiben entspannt zurücklehnen und die Füsse stillzuhalten
Leider ist unsere Freundin in dieser Angelegenheit etwas beratungsresistent und geht von einem gültigen Vertrag aus, weil ihre Mutter ja ausdrücklich zugestimmt habe. Ich habe ihr aber gesagt, dass mit Phantasiefirmen keine rechtlich bindenden Verträge zustande kommen und ihre Mutter arglistig getäuscht wurde. Sie will "fristgerecht" kündigen und die nächsten 3 Monate weiterzahlen und somit die nächste Tankfüllung für den Ferrari der ehrenwerten Geschäftsleute finanzieren. Ich könnte vor Wut in den Tisch beissen....
Was tun?
Als eigentliche Betreiberfirma von Rente&Sparen fungiert eine Prosarium Ltd. aus Zypern whois:
[Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]
Prosarium Ltd.
Zypriotische Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Unternehmensgegenstand: Internetservices
UID-Nummer : CY10312058I
Handelsregisternummer: HE 312058
Firmenbuchgericht : Limassol
Firmensitz : Limassol
Anschrift :
Prosarium Ltd.
Kirzis Center, 2rnd floor /Office 25D
Emmanouel Roides Street
3030 Limassol (Zypern)
Kontakt :
Hotline: 0180 / 5004338*
Telefax: 0180 / 5226009
E-Mail:
[Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]
Resistent ist Resistent, da bleibt nichts mehr übrig. Für die Zukunft anraten, endlich einen professionellen Betreuer (*) bestellen. Denn deine Freundin ist offensichtlich überfordert. Und die Angst vor einer Entmündigung nehmen; die gibt es in der alten Form (entrechtet irgendwo verwahrt werden) so nicht mehr und wird heutzutage auch nicht angestrebt (bis auf ein paar eng begrenzte Ausnahmen).
(*) Dies kann grundsätzlich jeder beim zuständigen Familiengericht anregen, die prüfen. Sogar die betreffende Person selbst, wenn sie in einem klaren Augenblick erkennt, daß sie Hilfe braucht.
edit
Sind die Telefonnumern aus Ösi, DE oder Zypern?
Bei der 0180-5004338 kann man auch eine
Vertretungsberechtigt und verantwortlich gem. § 55 RSTV: O. Boe., Jenfelder Allee 80
22039 Hamburg
(Quelle:
[Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ])
finden. Entweder schließt sich der Kreis wieder in DE oder die Nr. gehört zu einem Bürodienstleister. Ich glaube ersteres, denn der GF ist auch bei uns kein unbeschriebenes Blatt. Siehe u.a. Telefon Spam Thread "0691200627124 / 0302555900124 angeblich SKL / Boesche"
Leider ist unsere Freundin in dieser Angelegenheit etwas beratungsresistent und geht von einem gültigen Vertrag aus, weil ihre Mutter ja ausdrücklich zugestimmt habe.
Gehört zu dem "Klientel", das sich in falsch verstandener Obrigkeitshörigkeit widerspruchslos abzocken läßt. Die Masche wird seit mindestens einem Jahrzehnt durchgezogen, ohne dass es auch nur einen einzigen Bericht gibt, bei dem (wenn überhaupt) Drohungen ausgesprochen wurden geschweige denn rechtliche Schritte.
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