TNS Infratest München - Spam-Anruf

[knoerfli]

Bei schriftlicher Aufforderung an Infratest wird auch schriftlich die Sperrung, also die genannte Telefonnummer auf die Blacklist gesetzt

nunja, zahlst du mir das Porto für das ganze?
Dann ziehe ich lieber die Anzeige wegen Ruhestörung vor, wie sagt man immer, steter Tropfen hölt der Stein.
Welcher Mist da immer mit angeblichen Umfragen gemacht wird, zeigen ja diverse Einträge.

[Skeeve]

Mich hat heute auch Infratest genervt. Das ging gerade per Kontaktformular raus:

Ich bin heute um 14:47 und 18:54 von der Rufnummer 089 1247111672 angerufen worden. Die Dame meldete sich als Mitarbeiterin von Infratest. Ich wünsche keine weiteren Anruf von Ihrer Firma ohne meine vorherige schriftliche Einwilligung.

Außerdem werden Sie aufgefordert, gemäß § 34 BDSG Auskunft darüber zu erteilen:

1. Welche Daten über mich bei Ihnen gespeichert sind und zu welchem Zweck (§ 34 I-III BDSG i.V.m. § 6 II, § 28 Abs. 4),

2. mir mitzuteilen, aus welcher Quelle Sie diese Daten erhalten haben (§ 34 I Nr.1 BDSG),

3. sofern eine Weitergabe stattfand, mir alle weiteren Empfänger der Daten zu nennen (§ 34 I Nr.2 BDSG),

4. sofort sämtliche meiner bei Ihnen gespeicherten personenbezogenen Daten aus Ihren Beständen zu löschen (§ 35 II BDSG)

Die Beantwortung dieser Fragen erwarte ich bis zum 12.4.2010. Sollte ich die Auskunft nach Ablauf der o.g. Frist nicht in Händen halten, werde ich den für Ihre Firma zuständigen Datenschutzbeauftragten Dr. Thomas Petri, mit der Durchsetzung meines Auskunftsanspruchs betrauen. Damit kommen auf Ihre Firma erhebliche, gesetzlich geregelte Kosten zu.

[Skeeve]

Infratest hat geantwortet. Im Prinzip so wie hier schon an anderer Stelle beschrieben. Da sie meine Daten von den Komikern haben, ging gerade eben das hier per Kontaktformular raus:

Am 29.März 2010 wurd ich um 14:48 Uhr und um 18:55 Uhr von Infratest im Aufrtag der Deutschen Telekom AG angerufen.

Ich kann mich nicht entsinnen, einer Weitergabe meiner Daten zugestimmt zu haben. Sollten Sie der Meinung sein, ich hätte meine Zustimmung erteilt, so teilen Sie mir bitte bis zum 13.April 2010 mit, wann ich in welcher Form diese Zustimmung erteilt haben soll.

Vorsorglich widerrufe ich bereits jetzt eine eventuell abgegebene Zustimmung.

Außerdem werden Sie aufgefordert, gemäß § 34 BDSG Auskunft darüber zu erteilen:

1. Welche Daten über mich bei Ihnen gespeichert sind und zu welchem Zweck (§ 34 I-III BDSG i.V.m. § 6 II, § 28 Abs. 4),

2. mir mitzuteilen, aus welcher Quelle Sie diese Daten erhalten haben (§ 34 I Nr.1 BDSG),

3. sofern eine Weitergabe stattfand, mir alle weiteren Empfänger der Daten zu nennen (§ 34 I Nr.2 BDSG),

4. sofort sämtliche meiner bei Ihnen gespeicherten personenbezogenen Daten aus Ihren Beständen zu löschen (§ 35 II BDSG), sofern sie nicht zur Abwicklung bestehender Geschäftsbeziehungen nötig sind.

Die Beantwortung dieser Fragen erwarte ich bis zum 13.4.2010. Sollte ich die Auskunft nach Ablauf der o.g. Frist nicht in Händen halten, werde ich den für Ihre Firma zuständigen Datenschutzbeauftragten Ulrich Lepper, mit der Durchsetzung meines Auskunftsanspruchs betrauen. Damit kommen auf Ihre Firma erhebliche, gesetzlich geregelte Kosten zu.

[Klemens]

Ich habe die Emnid-Zentrale angeschrieben und nachfolgende Antwort erhalten. Das Angebot, meine Tel.Nummern für derartige Anrufe sperren zu lassen, habe dann auch gerne angenommen und denen diese genannt. Hoffe, dass für mich das Thema damit durch ist.

Ihre Anfrage wurde an das zentrale Qualitätsmanagement der Infratel GmbH weitergeleitet.
Die Infratel-Telefongesellschaften führen im Auftrag von TNS Infratest telefonische Befragungen durch.

Die TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH (mit Sitz in Bielefeld) ist eine Tochtergesellschaft der TNS Infratest Holding GmbH & Co. KG. und gehört zur TNS Gruppe.

Ich möchte mich für die Verunsicherung entschuldigen, die durch unsere Anrufe evoziert wurde.

Anhand der übertragenen Rufnummer 089-1247111346 kann ich eruieren, daß wir Sie im Rahmen einer repräsentativen Befragung angerufen haben.
Unsere Anrufe sind keine Werbeanrufe, sondern zielen auf ein Interview zu Zwecken der Marktforschung.
Der wichtigste Unterschied zwischen Telefonwerbung und telefonischer Marktforschung ist der, dass Sie in der Marktforschung als Befragte(r) völlig anonym bleiben.
Wir wollen Ihnen nichts verkaufen und wir sammeln auch keine Adressen.

Der Gesetzgeber hat den Unterschied zwischen Telefonwerbung und telefonischer Marktforschung erkannt und berücksichtigt ihn.
Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hat betont, dass Markt- und Meinungsforschung nicht in den Anwendungsbereich des UWG fällt.
Anrufe zu Zwecken der Marktforschung sind im Gegensatz zu Werbeanrufen auch ohne vorherige Einwilligung zulässig.
Unberührt davon bleibt Ihnen jedoch selbstverständlich das Recht, der Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten zu widersprechen.

Gerne bieten wir Ihnen an, sämtliche Festnetz- und / oder Mobilfunknummern unter denen Sie erreichbar sind, umgehend in die Sperrdatei aufnehmen zu lassen, die beim Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. (ADM, im Internet erreichbar unter [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]) – ohne Namen – geführt wird. Diese Sperrdatei stellt sicher, dass die darin enthaltenen Nummern von keinem der (mehr als 70) Mitgliedsinstitute, darunter die der deutschen TNS-Gruppe, mehr angerufen werden. Gerne können Sie uns diese Rufnummern auch per E-Mail zukommen lassen.

Ich hoffe, Ich konnte Ihre Anfrage zu Ihrer Zufriedenheit beantworten.

Mit freundlichen Grüßen,

[cmds]

Die bringen da was durcheinander.
Meinungsforschung mag erlaubt sein, z.B. Wählerverhalten vor Wahlen erfragen.
Marktforschung ist kommerziell, und ohne mein vorheriges Einverständnis ein "Cold Call"
Ich sehe es nicht ein, mich auf eine Sperrliste für Markforschung setzen zu lassen. Die Liste interessiert die nicht die Bohne, die programmieren ihren "Prediktive Dialer" auf einen Nummernblock
und bimmeln den durch.
So bleibt es deren Risiko, beim Falschen anzurufen und dann die juristische Keule zu spüren. Mit Eintrag in die Liste hilft man denen, das Risiko zu minimieren.

[jens69]

Welche Umfrage das war und wer Auftraggeber war, läßt man leider offen. Warum? Ist das geheim? Das sind meine Daten auch!

Unter dem Deckmantel der Marktforschung werden Cold Calls gerne durchgeführt. Für mich als Angerufenen ist nicht erkennbar, was die tatsächliche Absicht dahinter ist. Manchmal ist es auch eine "Marktforschung", in der ermittelt werden soll welches Einkommen, wieviele Haushaltsmitglieder, Hobbies etc. um anschließend Werbung gezielter platzieren zu können.

Ein Marktforschar hat mir mal erzählt, daß seriöse Unternehmen schon seit Jahren keine telefonischen Marktforschungen mehr durchführen, weil diese Vorgehensweise in verruf gekommen ist. Stellt sich die Frage, ob das Unternehmen hier seriös ist, wirklich nur Marktforschung betreiben wollte oder einfach nur die letzten Jahre verpennt hat.

[P. Bateman]

Ist das geheim? Das sind meine Daten auch!

Die Infratester werden sich vermutlich auf den [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ] beziehen. Dieser stellt augenscheinlich die Anonymität des Angerufenen, aber auch die des Auftraggebers sicher.

Die durch den User Klemens gepostete Antwort der Telefonnerver, bzw. die darin enthaltenen Falschinformationen über die Rechtmässigkeit kalter Marktforschung "evozieren" doch nur verstärkten Brechreiz.

offtopic:

Den Schreiber hätt ich ja verdammt gerne zum nächsten Vollmond im Forum...Troll mit Duden!

Ich möchte an dieser Stelle nochmals auf die im Beitrag #4 verlinkten Urteile hinweisen.

Hat jemand der Mitlesenden schon Erfahrungen mit einer offiziellen ( und gut argumentierten ) Beschwerde beim "Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung e.V." gesammelt?

Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung e.V.
Langer Weg 18
60489 Frankfurt am Main

Statistik hierzu: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]

Gruß
P. Bateman

[P. Bateman]

Mir ist irgendwie diese schwammige Begrifflichkeit

Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hat betont, dass Markt- und Meinungsforschung nicht in den Anwendungsbereich des UWG fällt.

aufgestossen, und bin beim goorgeln über Folgendes gestolpert:
[Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ].
Den "Brandbrief", welcher über den dort gesetzten Link zu erreichen sein soll ( z.Zt. 404 ), erwarte ich mit Spannung.

Diese exzellente Lobbyarbeit im Rechtsausschuss hat für mich nur die Folge, dass ich zukünftig auch den "Marktforschern" unmoralische Angebote entgegenhauche, den Hörer zur Seite lege und nen Kaffee trinke, oder über die Umsetzung einer Anzeige bzgl. des Stalking-Themas nochmals nachdenke...

Gruß
P. Bateman

[TillP]

Hier werden ja alte Themen ausgegraben.

Hier ist der Brandbrief:
[Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]

[Smart]

Nachdem mir meine Fritz Box mitteilte das jemand versucht hat mein Telefax anzurufen, habe ich gesucht und TNS infratest als Störer ermittelt.

Sofort per Fax ein T5F an Infratest gesendet, nach nur 24 Stunden kam per Fax die Anwort auf mein T5F.

Ich stelle mal den Brief hier ein. Hervorhebung durch Smart


Markt- und Meinungsforschung Hier: Ihr Fax vom 16. Dezember 2010

Sehr geehrter Herr Smart

vielen Dank für Ihr Fax vom 16. Dezember 2010, in dem Sie gemäß § 28 Abs. 4 BDSG der Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten zu Zwecken der Markt- und Meinungsforschung widersprachen und uns u.a. zur Auskunft über Herkunft dieser Daten aufforderten.

Sie wurden am 15. Dezember 2010 um 19.46 Uhr telefonisch kontaktiert, um Sie um Teilnahme an einer repräsentativen Meinungsumfrage zu bitten, die derzeit von der TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH durchgeführt wird und bei der die Meinung der Gesamtbevölkerung (ab 14 Jahren) eingeholt wird. Um für solche telefonischen Umfragen repräsentative Bevölkerungsstichproben bilden zu können, werden die Telefonnummern — wie auch Ihre — von einem Computer nach einem mathematischen Zufallsverfahren erzeugt. Die Nummer, unter der wir Sie kontaktiert haben, wurde also von niemandem bezogen und wird auch an niemanden weitergegeben. Sie ist bzw. war uns als „die Ihre", also als zu Ihrem Namen gehörig, gar nicht bekannt.

§ 28 Abs. 4 BDSG sieht vor, dass Betroffene bei der Ansprache zum Zwecke der Markt- und Meinungsforschung der Nutzung Ihrer Adresse (hier: Telefonnummer) widersprechen können. Wir haben Ihren Widerspruch erhalten und daher Ihre Rufnummern XXXXX und XXXXXX in die Sperrdatei aufgenommen, die beim Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. (ADM, im Internet erreichbar unter ^whois: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ] — ohne Namen — geführt wird. Diese Sperrdatei stellt sicher, dass die darin enthaltenen Nummern von keinem der (mehr als 70) Mitgliedsinstitute, darunter die der deutschen TNS-Gruppe, mehr angerufen werden. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass bis zum Inkrafttreten der Rufnummernsperre 1 - 2 Werktage vergehen können. Sollten Sie unter weiteren Festnetz und / oder Mobilfunknummern erreichbar sein, so können Sie uns auch diese zur Sperrung mitteilen.
Außer dem vom Computer — ohne Namen — automatisch protokollierten Anruf und dieser Korrespondenz haben wir keine personenbezogenen Daten von ihnen gespeichert.
Keinesfalls geben wir personenbezogene Daten an Dritte weiter. Denn dies widerspräche den datenschutzrechtlichen Bestimmungen des BDSG und den Richtlinien und Standesregeln unserer Berufsverbände.

Wir hoffen, dass wir Ihre Anfrage zu ihrer Zufriedenheit beantworten konnten.

Mit freundlichen Grüßen
i. A. J. K.