Chronologie:
24.01.2017: Die Global Payments BV sendet mir einen Brief zu, der die PIN für die Aktivierung eines MasterPremium Pakets. Die PIN ist unvollständig, die fehlenden drei Ziffern der PIN sollte mir eigentlich mein Postbote mitteilen, aber der war, als ich den Brief öffnete, natürlich schon über alle Berge. Am kommenden Tag drauf angesprochen, wusste er natürlich von nichts.
27.01.2017: Der Postbote bringt eine Nachnahmesendung von Global Payments BV aus Amsterdam. Ich soll 59,90 € bezahlen, um offensichtlich eine Master- oder Visa-Karte zu bekommen. Natürlich verweigere ich die Annahme und vor allem die Zahlung, luchse unserem Postboten aber noch die Genehmigung ab, ein Foto von dem Brief fertigen zu dürfen. Der Brief enthielt - und das kann man bei einem 0,70 €-Brief gut fühlen - keine Kreditkarte.
20.02.2017: Die Global Payments BV erdreistet sich, mir eine Letzte Mahnung zuzusenden. Auf dem Umschlag steht in einem riesengrossen roten Kasten das Wort MAHNUNG, was bereits darauf hindeuten soll:
Analyse:Wenn Du nicht bald bezahlst, werden wir Dir mehr solche peinlichen Briefe zuschicken und Dein Postbote weiss dann, dass Du Schulden hast.
Bereits mit Erhalt der kastrierten PIN war mir klar, dass hier jemand versucht, mich auszunehmen. Einerseits konnte ich mich nicht an eine Bestellung erinnern, andererseits wusste ich aber auch, dass ein Postbote niemals die fehlenden Teile einer PIN übermittelt. Das ist selbst in den Niederlanden nicht anders.
Als am 27.01.2017 die Nachnahme ankam, spürte ich durch den Umschlag hindurch, dass KEINE CKreditkarte enthalten war. Wer nicht glaubt, dass man das fühlen kann: Packe einfach 2 Bögen Briefpapier und eine Bank- oder Kreditkarte in einen Briefumschlag und versuche,d iese Karte darin zu ertasten. Keine Angst, der Versuch verursacht keine Schmerzen.
Den Vogel schoss die Global Payments BV aber am 20.02.2017 (Poststempel: 22.02.2017) ab. Im Brief wurde mir mitgeteilt, dass die Bestellung der Kreditkarte durch Eingabe des Zugangscodes 03034, welchen mir die Global Payments BV an die Rufnummer 015147462709 gesandt haben will, am 20.02.2017 um 15:34:03 Uhr bestätigt worden sei.
Im weiteren findet sich in diesem Schreiben auf der gleichen Seite die folgende Passage:
Es muss natürlich nicht erwähnt werden, dass weder die Telefonnummer 015147462709 noch die Mailadresse [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ] mir gehören oder jemals gehört ahben oder dass ich zu keinem Zeitpunkt Zugangs sowohl zu dieser Telefonnummer als auch zu dem benannten Mailpostfach hatte.Wir haben Ihre verbindliche Bestellung mit folgenden Daten gespeichert:
Bestelldatum: 23.01.2017
Email: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]
DOB: 20.05.1952
IP: 213.47.193.176
Telefon: 015147462709
System: whois: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]
Widerrufsbelehrung erhalten: ja
Löst man die Domain whois: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ] auf, so sieht man, dass sie erst am angeblichen Tag meiner Bestellung, nämlich am 21.01.2017, registriert wurde. Die Firma, auf die diese Domain angemeldet wurde, ist jedoch bereits seit 2015 im britischen Handelsregister gelöscht.
Jetzt warten wir mal ab, was die Auskunft zur Rufnummer 015147462709 ergibt. Ich hoffe aber, dass der Provider T-Mobile sogfältiger die Daten seiner Kunden erfasst, als dies einer seine grossen Mitbewerber tut.
Fazit:
Ich muss mal wieder nach Amsterdam. Das Zeug, das man dort in den Coffee-Shops kaufen kann, muss irre gut sein.
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