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Thema: Frage zum Ablauf von Direktwerbung

  1. #1
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    Standard Frage zum Ablauf von Direktwerbung

    Hallo liebe Forengemeinde, ich habe mich hier angemeldet, da ich zu den Hintergründen einer kürzlich erhalten Werbung, gerne eure Einschätzung hätte.

    Ich bekam vor kurzem von einem Energieunternehmen Werbung für Ihr Produkt. Die Werbung war direkt an mich beanschriftet und enthielt einen vorgedruckten Vertrag mit meinen Stammdaten, wo ich quasi nur noch unterschreiben muss.
    Jetzt hatte ich mit diesem Unternehmen noch nie Kontakt und suche auch keinen neuen Stromanbieter, habe nicht gekündigt, gewechselt, oder bin umgezogen ect. Mir ist es ein Rätsel, wie die dazu kommen mir Werbung zu schicken.
    Im Kleingedruckten steht: "Verantwortlich i.S.d. BDSG für Ihre hier verwendete Adresse ist: Deutsche Post Direkt GmbH, <Adressdaten>"
    Also bekam die DPD GmbH, unter Bezugnahmen auf die Werbung, umgehend eine Auskunftsanfrage und Sperrauftrag von mir. Jedoch werde ich aus der Stellungnahme nicht ganz schlau und würde gerne die Meinung der werbeerfahrenen Forenmitglieder hier hören.

    In der Stellungnahme der DPD GmbH heißt es ua.:
    "Im Rahmen der bloßen Nutzung der Daten erfolgt keine Weitergabe Ihrer Daten an das werbende Unternehmen. Die versandtechnische Abwicklung des Werbeschreibens erfolgt über einen Dienstleister. Das werbende Unternehmen erhält nur dann Kenntnis von Ihren Daten, wenn Sie sich selber mit dem Unternehmen z.B. im Rahmen einer Bestellung in Verbindung setzten."

    Verstehe ich das richtig, es gibt einen ominösen Dienstleister, der weiß, welche Unternehmen mit Werbung ihre Produkte verkaufen wollen. Von diesen Unternehmen liegen dem Dienstleister blanko-Werbeschreiben vor, die mit Adressdaten von der DPD GmbH bedruckt werden. Also weiß weder die DPD GmbH welche Unternehmen die Adressen nutzen, noch wissen die werbenden Unternehmen, an wen Ihre Werbung eigentlich verschickt wird.
    Ich halte so eine "Direktwerbung", vor allem per Post, für sehr unwirtschaftlich und unlogisch. Kann mir evtl. jmd. mit mehr Erfahrung diese Thematik bitte erläutern und sagen, ob meine Überlegungen bzgl. der erhaltenen Werbung richtig sind?

  2. #2
    Urgestein Avatar von Wuschel_MUC
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    Zitat Zitat von Affen Beitrag anzeigen
    Die versandtechnische Abwicklung des Werbeschreibens erfolgt über einen Dienstleister. Das werbende Unternehmen erhält nur dann Kenntnis von Ihren Daten, wenn Sie sich selber mit dem Unternehmen z.B. im Rahmen einer Bestellung in Verbindung setzten."
    Das ist ganz einfach: der "geheimnisvolle" Dienstleister ist z.B. ein Lettershop. Das Energieunternehmen lässt dort die Serienbriefe drucken und an die von der Deutschen Post gelieferten Adressen verschicken. Das Energieunternehmen bekommt die Adressen in der Tat nicht übergeben.

    Ich habe selber mal Software für so ein Lettershop geschrieben und kann dir versichern: das Geschäftsmodell funktioniert. In deinem Fall gehört der Lettershop wahrscheinlich ohnehin der Post AG.

    Ich würde an deiner Stelle mal deinen Stromlieferanten anschreiben, dass du keinen Anbieterwechsel planst. Nicht dass jemand versucht, dir einen Vertrag unterzuschieben.

    Wuschel
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  3. #3
    Mitglied Avatar von Stachel24
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    Zitat Zitat von Wuschel_MUC Beitrag anzeigen
    Ich würde an deiner Stelle mal deinen Stromlieferanten anschreiben..
    Am Besten das Werbeschreiben zur "Stellungnahme" gleich dazulegen (nicht bei allen Stadtwerken sinnvoll).

  4. #4
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    Ok, vielen Dank schon mal. Mit "Lettershop" habe ich wieder was neues gelernt. Wollt Ihr durch Eure Handlungsempfehlungen implizieren, dass die mich doch nicht so ganz grundlos angeschrieben haben könnten?
    Das ist ja eben der Punkt, der mir seltsam vorkommt. Alle versuchen möglichst genaue Profile zu erstellen, um Werbung zu vermitteln und dann bekomme ich Werbung für Modellflugzeuge oder in meinem Fall Stromanbieter, was überhaupt nicht passt.

    Meine Folgefrage wäre jetzt, soll ich auch bei dem werbenden Energieunternehmen künftiger Werbung widersprechen? Bei der Post habe ich das schon erledigt. In dem Werbeschreiben heißt es nämlich, dass ich der Verwendung meiner Daten für Werbezwecke widersprechen kann. Dazu muss ich das Energieunternehmen direkt anschreiben.
    Wenn davon auszugehen ist, dass das Unternehmen meine Daten gar nicht hat, warum sollte ich sie denen durch den Widerspruch noch bekannt machen? Oder besteht da weniger "Gefahr"

  5. #5
    Medien- & Kaffeeguru Avatar von truelife
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    Ich habe aufgrund der Direktwerbung über Daten der Deutschen Post auch einmal den Werbenden direkt angeschrieben und gebeten, meine Daten für Werbezwecke zu sperren. Dort zeigte man sich verwundert, eben weil die Deutsche Post denen meine Daten gar nicht geliefert hatte und man folglich auch keine Daten hätten sperren können.

    Und bevor jemand einwirft: "löschen statt sperren"! - es gibt seriöse Firmen, bei denen ich glaube, dass eine Sperrung in der Tat ausreichend ist.
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  6. #6
    Urgestein Avatar von Wuschel_MUC
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    Standard Statistik und Einzelfall

    @Affen: Wer von einem Adressverlag Adressen mietet, wählt die Suchkriterien und den Einzugsbereich aus. Dann kann ihm der Adressverlag die Anzahl der Adressen ausrechnen.

    Die Suchkriterien führen statistisch gesehen zu einer höheren Trefferquote, aber im Einzelfall kann es natürlich sehr daneben liegen.

    In deinem Fall kannst du von der Deutschen Post Direkt GmbH verlangen, deine Daten für Werbezwecke zu sperren (bekannt als T5F). Über T5F kannst du hier im Antispam-Wiki einiges nachlesen.

    Wuschel
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