Im Bekanntenkreis kam Post.

Die Faircollect GmbH möchte Geld haben. Denn für eine Erotikwebsite der Ideawise Ltd mit Sitz in Hongkong möchte man für ein sich automatisch verlängerndes Monatsabo 29,90€. Der erste Monat wurde nicht gezahlt, nun kommen 8 Cent süße Zinsen, 10€ Auslagen des Gläubigers (für was auch immer), 15€ Inkassokosten und 3€ Postpauschale dazu.

Eine Rechnung der Ideawise Ltd. gab es im Vorfeld nicht.

Zudem hat die Faircollect den Nachnamen des angeblichen Schuldners unterschlagen, dementsprechend funktioniert das mit der Anrede auch nicht mehr so schön. Die Frist ab Briefdatum bis zum Zahldatum beträgt 10 Werktage, der Brief kam aber genau 1 Werktag vor dem Fristablauf an. Ein Schelm, wer Arges denkt.

Natürlich folgte dann bald die zweite Mahnung.

Jetzt ist der Bekannte nicht wirklich viel im Internet unterwegs. Wenn dann sucht er mal nach Ferienwohnungen oder guckt was auf Google Maps. Ich habe mich per Teamviewer aufgeschaltet und sein Mailkonto durchsucht, ob er von der Ideawise Ltd eine Rechnung gemailt bekommen haben könnte. War nichts zu finden. Selbst die Browserhistorie kennt die Erotikseite nicht. Wie dann ein (rechtsgültiges) Abo zustandekommen sollte, wenn man die entsprechende Webseite nie besucht hat - das würde ich gerne mal wissen.

Ich habe ihm erstmal erklärt, dass ein Inkassobüro nur ein bezahlter Schreibdienst ist und damit nicht mehr Rechte hat, als jeder Ottonormalbürger. Da kommt also nicht gleich der Gerichtsvollzieher und klebt den Kuckuck auf die Stereoanlage.