Dieser Artikel behandelt das Thema "Spielbanken im Internet" ("Online-Casinos"), die immer wieder z.B. mit Spam-Mails beworben werden. |
Inhaltsverzeichnis |
In solchen Spam-Mails wird suggeriert, mit wenig Einsatz viel Gewinn machen zu können. Schon hier sollten eigentlich die Alarmglocken klingeln. Solche Phrasen und Behauptungen sind immer wieder typisch für jede Art von Betrugsmanöver: "...werden Sie reich... ...mit wenig Einsatz... ...sofort..."
Geschenkt gibt es jedoch nirgends etwas! Auch nicht im Internet! Merke: das Geld kommt nicht aus der Steckdose!
Wir können hier niemandem verbieten, an solchen Sachen teilzunehmen.Wir geben aber folgendes zu bedenken:
Wer jetzt immer noch Appetit drauf hat: bitte sehr. Viel Spass. Als volljähriger, geschäftsfähiger Bürger können Sie tun und lassen, was Sie für richtig halten.
Aber: you have been warned. Jammern Sie hinterher nicht, wenn Sie abgezockt wurden.
Seit etwa Mitte 2009 werden im Fernsehen ebenfalls Online-Casinos beworben, bei denen man gegen einen Einsatz von maximal 50 Cent pro Spiel die klassischen Casino-Spiele wie z.B. Roulette, Black-Jack oder Poker spielen kann. Die Anbieter dieser Portale nutzen dabei ein gesetzliches Schlupfloch aus, indem sie ihre Angebote als Gewinnspiele ausgeben. Sie unterwerfen sich dabei dem Rundfunkstaatsvertrag (Wikipedia), in dem es unter anderem heißt:
Rundfunkstaatsvertrag, §8a: Gewinnspiele (PDF-Dokument):
|
Diese Gewinnspiele sind somit zulässig. Sie unterliegen der Kontrolle durch die Landesmedienanstalten, die wiederum weitere Schutzmaßnahmen gegen Missbrauch und Spielsucht fordern. Die meisten Anbieter versuchen, diesen Auflagen in Form von Sperrmechanismen zu begegnen, so dass man als angemeldeter Teilnehmer nicht zu viele Spiele in kurzer Zeit spielen kann.
Neben diesen Gewinnspiel-Casinos werden im Fernsehen auch kostenfreie Angebote beworben, vornehmlich im Bereich Poker. Dahinter stehen meist international agierende Online-Casinos, die speziell für den europäischen Markt diese kostenfreien Angebote vorhalten und somit die o.g. Verbote umgehen.
Doch auch hier lauert eine Gefahr: Mit zunehmender Spielerfahrung bzw. nach einer gewissen Zeitspanne, die man auf solchen Portalen verbringt, wird man - zum Teil durch professionelle Betreuer - dazu animiert, nun doch gegen Geldeinsatz zu spielen. Diese Portale dienen also als Lockmittel. Den Einsatz zahlt man dann an die im Ausland sitzenden Casinobetreiber, von denen man dann unter Umständen auch einen Gewinn ausbezahlt bekommt.
Auch wenn die im Fernsehen beworbenen, vermeintlich kostenlosen Angebote mehrheitlich als seriös eingestuft werden können, so wäre doch die Teilnahme gegen einen Geldeinsatz für deutsche Staatsbürger verboten (siehe z.B. internetrecht-rostock.de), auch wenn man die Einsätze an einen Betreiber im Ausland zahlt.
Solange man sich auf die kostenlosen Angebote beschränkt, ist allerdings alles in Ordnung, weswegen auch nur diese im Fernsehen beworben werden.
Bericht von Princo auf wordpress.com über die Tarnung von Casino-Spam-Domains Artikel zu Rechtslage bei Online-Casinos auf internetrecht-rostock.de |