Bei folgenden Jobangeboten oder Stellenangeboten in e-Mails oder auch auf Job-Portalen und in Kleinanzeigen ist Vorsicht geboten: Archvar / Scanner von Dokumenten Andere, ähnlich offiziell klingende Bezeichnungen sind denkbar. Meist ist von Finanzen oder Waren die Rede, die man verwalten und/oder weiterleiten soll. |
Hier werden Geldwäscher bzw. Hehler gesucht! Vorsicht: Finger weg! |
Zur Zeit werden vielfach Mails verschickt, in denen dem Adressaten oft in Englisch, teilweise aber auch auf Deutsch angeblich interessante "Jobangebote" : ("job-offers") als "Finanztransferagent" o.ä. angepriesen werden. Aber auch in ICQ bzw. über Annoncen wird versucht, für diese illegalen Tätigkeiten zu werben.
Aufgabe eines solchen Agenten sei es, für die Einzahlung von Geldern angeblicher deutscher Kunden eines ausländischen (oft russischen) "Unternehmens" sein eigenes Girokonto zur Verfügung zu stellen. Anschließend sollen diese Gelder abgehoben und mittels anonymer Schnellüberweisung an die "Mutterfirma" im Ausland mittels Western Union oder MoneyGram verschickt werden.
Anscheinend liefert die Suche nach Finanztransferagenten nicht mehr genug Opfer, weswegen man das Modell in eine neue Form kleidet. Man wird als Archivar oder Mitarbeiter zum Scannen von Dokumenten angelockt. Letztendlich geht es aber um einen Geldtransfer. Mehr dazu in einem Forumsbeitrag.
Eine andere Variante dieser "Mitarbeitersuche" ist der Warenweiterleitungsbetrug (engl.: reshipping scam). Hierbei werden per Spam-mail oder in Jobbörsen Mitarbeiter gesucht, die Pakete zu Hause annehmen und an zumeist ausländische Adressen weitersenden. Für jedes weitergeleitete Paket wird eine Provision in Aussicht gestellt.
Es wird mit hohen Provisionen von ca. 8-10 Prozent der eingezahlten Beträge gelockt. Ein scheinbar lukratives Angebot - speziell für Arbeitslose, Schüler, Studenten unwiderstehlich klingend.
Tatsächlich ist es so, wie es sein muss: was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist oberfaul!
Wir warnen eindringlich vor diesen Mails und vor der Annahme eines solchen Angebots! |
Hintergrund dieser Mails ist die Suche nach Geldwäschern. Es handelt sich um Angebote krimineller Banden (meist aus Osteuropa), die sich mit der so genannten "Phishing"-Methode (s. hier: Phishing) in betrügerischer Weise Zugang zu fremden Bankkonten verschafft haben. Um diese Gelder zu "waschen", und weil eine Auslandsüberweisung per Phishing nicht so einfach möglich ist, brauchen die Betrüger eine Zwischenstation, wohin das Geld zunächst einmal überwiesen werden kann. Also suchen sie ein williges Opfer, das sein eigenes Girokonto für Überweisungen der Betrugsgelder zur Verfügung stellt. Das Opfer, welches über die wirklichen Absichten der Bande getäuscht wird, wird im Glauben gehalten, es arbeite für eine wirklich existierende, legale ausländische Firma und führe legale Transaktionen durch.
Das Opfer soll dann "schnellstmöglichst" die überwiesenen Gelder abheben, dann z.B. zur nächsten Postfiliale gehen (die Postbank ist auch Agent für Western Union!) und das Geld ins Ausland versenden, meist über den internationalen Finanzservice Western Union oder auch MoneyGram.
Dazu muss man allerdings wissen, dass zur Abholung des Geldbetrags im Ausland nur die Nennung einer Transfernummer notwendig ist! Ein etwa genannter Empfängername wird nicht überprüft - oder der Empfänger legt einen falschen Ausweis vor. Es steht noch nicht einmal fest, wo auf der Welt der Betrag abgeholt wird.
Prinzipiell kann das Geld überall bei einem der zigtausend Agenten weltweit abgeholt werden. Das ist in dem Fall auch der Sinn der Sache. Dadurch, dass der Transfer für den Empfänger völlig anonym abläuft, bleibt er im Dunkeln. Der Empfänger hebt das Geld bei einem Agenten seiner Wahl anonym ab und verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
Der "Transport-Manager" hingegen leitet die erhaltenen Pakete an dubiose Adressen im Ausland weiter. Im Normalfall enthalten diese Pakete Elektronikware, die z.B. bei betrügerischen eBay-Käufen ergaunert wurde, und die jetzt beiseite geschafft werden soll.
Natürlich hat in beiden Varianten der angeworbene "Transaktionsmanager" dann das Nachsehen. Er wird nämlich mit allen Folgen aus diesem vermeintlich guten Geschäft belastet.
Ein solcher "Agent" wird in unserem internen Jargon auch als "Muli" bezeichnet.
Kurz gesagt: ihm wird buchstäblich das Fell über die Ohren gezogen. Man kann es leider nicht anders ausdrücken.
In jedem Fall kommen auf den Betreffenden Rückforderungen zu. Die Banken der deutschen Phishing-Opfer wollen natürlich das Geld wiedersehen. Denn selbstverständlich stellen die betroffenen Banken innerhalb weniger Tage fest, auf wessen Konto die Betrugsgelder überwiesen wurden. Dieses Geld möchten sie dann gerne wiedersehen. Und sie werden es wiedersehen - das steht einwandfrei fest. Auch, wenn das Abzahlen auf Raten geschieht, mit Pfändung, gleichgültig, wie lange.
Zusätzlich muss man sich auf eine Strafanzeige wegen Geldwäsche einstellen. Oder wegen Beihilfe zum Computerbetrug, es gibt dazu aktuelle Gerichtsurteile. Oft kommt auch der Vorwurf der unerlaubten Erbringung von Finanzdienstleistungen hinzu, weil man (ohne es zu wissen... schützt aber nicht vor Strafe!) als nichtzugelassener "Finanzdienstleister" Transaktionen im Sinne des Gesetzes betrieben hat, ohne sich eine Konzession beim Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen zu besorgen.
Derjenige, der als sogenannter "Transport Manager" Pakete weiterleitet, arbeitet ohne sein Wissen als Hehler, als "Paketmaulesel". Inhalt der Pakete sind in der Regel hochwertige Elektronik-Artikel wie Camcorder, Handys oder Laptops oder auch Schmuck. Die Waren wurden zuvor auf betrügerische Art und Weise in Besitz genommen. Dazu übernehmen die meist aus Rumänien oder den Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion stammenden Banden via phishing oder Sicherheitslücken Benutzerkonten von Internet-Auktionshäusern und gehen damit auf große Eink(l)aufstour. "Bezahlt" wird mittels gestohlener Kreditkarten, abgephishten paypal-Konten oder über falsche Treuhandservices.
Da Verkäufer oft misstrauisch werden, wenn sie ihre teuren Artikel in die entsprechenden Länder versenden sollen, kommt hier der ahnungslose Muli ins Spiel. Der Verkäufer sendet seine Ware an die unauffällige Addresse des Maulesels, der leitet sie an die Betrüger weiter und macht sich so der Hehlerei strafbar. Da die Bezahlung des Muli in der Regel per falschem Scheck erfolgt, kommt dazu noch ein versuchter Scheckbetrug, wenn dieser bei der Bank eingelöst wird. Nicht selten kommt es vor, dass der falsche Scheck "versehentlich" zu hoch ausgestellt wird und das Opfer aufgefordert wird, den überzähligen Betrag per Bargeldtransferservice (Western Union / Moneygram) an die Gangster zu erstatten.
Es ergeben sich also sowohl straf- wie auch zivilrechtlich ernste Folgen aus der Teilnahme an so einem vermeintlich verlockenden Verdienstangebot. Man macht sich strafbar und ist darüberhinaus ersatzplichtig gegenüber den Betrugsopfern.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf ein Urteil des Landgerichts Köln aus unserer Urteilsdatenbank (9 S 195/07, (betr. Schadensersatzanspruch eines Phishingopfers gegen einen beklagten Mittelsmann) vom 05.12.2007.
Ein Wiederbeschaffen der Gelder kann als aussichtslos gelten. Die russischen Hintermänner bleiben im Hintergrund und haben das Geld längst für Lamborghinis, Kokain und Kaviar ausgegeben bzw. in Drogen- und Waffenhandel weiterinvestiert.
Es gibt die unterschiedlichsten Spielarten, die Gangster lassen sich immer wieder neue Legenden einfallen und lotsen die Interessenten auf professionell gemachte, echt aussehende Webseiten, um ihre wahre Betrugsabsicht zu tarnen. Diese Webseiten werden dabei jedoch auf Rechnern in China oder Russland betrieben, die Domains mit falschen Personaldaten angemeldet, um ein Nachverfolgen des Urhebers zu erschweren. Inzwischen werden die Webseiten auch häufig auf ganzen Netzen infizierter, mit dem Internet verbundener Rechner betrieben ("Botnetze").
Die momentan am meisten grassierenden Tarnungen:
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Es werden unverfängliche Firmennamen wie "Applied Cash Inc." etc. verwendet, die oft eine Existenz in den USA vortäuschen sollen. Nicht selten werden auch Namen tatsächlich existierender, legaler und unbeteiligter Firmen hergenommen (->Identitätsdiebstahl).
Einen umfangreichen Überblick über aktuelle und abgelaufene Muli-Scam-Webseiten gibt es auf der Internetseite http://www.bobbear.co.uk/
Derzeit häufig benutzte Tarnnamen von Scam-Firmen, zum Teil unter Namensmissbrauch echter Firmen, die an dem Betrug unbeteiligt sind:
Achtung - Betrug! - Attention - Scam!
Easy Trade Luxemburg / easytrade-sa.org sgss-group.com keit-group.com nexi-gruppe.com rei-gruppe.com vaf-gruppe.com noc-gruppe.com asx-groupe.com Stafffinders Recruitment Agency Aurora Swiss AG Swiss International Immobilien AG jobsforyours.co.uk Dawson International PLC Eastway GmbH Europa Express, Inc. / europaforwarding.net / armmature.com Shop Everywhere Inc. / shopeverywhere-po.eu / shopeverywhere.eu DC-Freight / dc-freight.com / dcfreight-staff.com Haier Group Company Limited V.G.C.LLC / Ruben Perez Hankins Diction mbecareers KADE Consulting Group Itochu Corporation Export Company,Ltd Tristan Express Delivery Service / tristan-express.com Taipei Electronics Inc. / eurojobs@krobitics.org / Renato Weaver Habitat for Humanity International Anixter International VWR International LLC kluida-group.com Vitrea Estate Group / vitrea-immobilie.com TEE JEWELRY / teejewelry.com Bulgarische Immobilien GmbH / bgrealty.biz Trivian M / jobde@trivianm.com ELS / els-hr.com Access GL / gim.harins@gawab.com express-european.net / mitarbeiterinde@yahoo.com job@wedse-group.com / del@wedse-group.com / wedse-group.com job@hofkle-group.com / del@hofkle-group.com / hofklegroup.com ELS Team / elsjob.com Velso Estate Solutions Rams International Pty. Ltd. / ramsinternational.com / recruitramsinternational.com Awesome Shipping Ltd. / awesomeshipping.net Gorex Group / gorex-group.net Arena Financial Group Pty. Ltd. / arenafinancialgroup.com Global Shipping Agency Ltd. / gshipagc.com Kokkinos Interfreight Services Ltd / kokkinos-aries.info Maritime Transport Limited & ECONOMOU TRANSPORT Ltd. Advertising International Company tr-handel-24-gmbh.de lexus-discount.de TCR GmbH trend export S.R.L OSF-Logistik Zentrum e.K. unif-group.com CODESMASH/MAFVEL OHG (handelt mit UKASH-/Paysafe-Karten) Arecafinance LTD / arecafinance.com Global Market Group / globo-market.com King Capital Group / king-capital-group.info Carex Estate Ltd. / carexestate.com oplusdevelopment.com SmarTV Electronics GULF OIL AND GAS (Namensmissbrauch eines tatsächlich existierenden Ölkonzerns) NeoPlast Ltd. / neo-plast.com / SupplyGamers Company / Supply Gamers Company / supplygamers.ch / supplygamers.com Bestway International / bestwayint.com Focal Financial Group / focalg.com Kokkinos / Kokkinos.biz UPScareers/UPS careers/ upscareers@gmail.com Bullet Motorsports Speedlab (BMS) Pacific Corporation UNITED NATIONS PROGRAME ON HIV/AIDS [UNAID] (Mulisuche unter falscher Flagge und Namensmissbrauch) JOE 'S LIMITED & SON / JONES LIMITED & SON / CAMPBELL MARTINS Kirox Solutions / kiroxsolutions.com Jetix Group Inc. / Jerix Group Inc. / jerixgroup.com
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Weitere Informationen über aktuell im Umlauf befindliche Geldwäscher-Mails gibt es auf diesen spezialisierten Webseiten:
http://www.stoppt-phishing.de/
Courier (Part-time work at home) The position is available for you if you:
Your duties will:
For this vacation payment is piecework. Usually it's US$40-50 for each processed unit. |
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Es gibt keinen anderen sinnvollen Ausweg.
Die neuesten, aktuell im Umlauf befindlichen Mails bzgl. Phishing, Geldwäscher-Rekrutierung und anderes zum Thema Phishing finden Sie hier:
http://www.phishing-info.de/ (->Phishing-Report, ->Geldwäsche-Mails)
http://www.stoppt-phishing.de/
Einen umfangreichen Überblick über aktuelle und abgelaufene Muli-Scam-Webseiten gibt es auf der Webseite http://www.bobbear.co.uk/
http://www.antigeldwaesche.de/gwg.htm https://www.reisebank.de/sixcms/detail.php?id=4642&_lang=de
http://www.financialcrimestaskforce.com/reshipping.html
https://www.antispam.de/wiki/Urteile_der_Landgerichte#LG_K.C3.B6ln
Diese Institute sind eine sinnvolle und gute Einrichtung. Gedacht waren sie z.B. für Fälle, um etwa Familienangehörigen oder Freunden, die im Ausland in eine Notlage geraten sind (Geld/Ausweise gestohlen etc.), schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen.
Der Vorteil bei dieser Transfermethode ist u.a. die Schnelligkeit. Innerhalb von Minuten nach Einzahlung kann das Geld nach Nennung der Transfernummer, die telefonisch übermittelt werden kann, überall auf der Welt abgeholt werden - ohne Vorlage eines Ausweises oder sonstiger Personaldokumente.
Die Anonymität dieser Zahlungsmethode lockt aber selbstverständlich auch etliche Dunkelgestalten an. Endlich haben sie eine Möglichkeit, Geld zu transferieren, ohne dass der Weg und der Empfänger nachzuverfolgen wären.
Grundsätzlich sollten Sie daher immer misstrauisch werden, wenn bei irgendwelchen Geschäftsvorgängen, besonders z.B. bei Auktionsverkäufen im Internet, von ihnen eine Zahlung des Geldbetrags über Western Union oder MoneyGram verlangt wird.
In solchen Fällen ist fast immer etwas faul!
Sie haben keine Gewähr, dass nach der Zahlung eine Gegenleistung erfolgt. Ein Nachverfolgen des Geldempfängers ist bei dieser Zahlungsmethode unmöglich! Zusätzlich sei noch erwähnt, dass diese Zahlungsmethode bei legalen Geldgeschäften von Firmen mit dem Ausland absolut unüblich ist.