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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verkaufsveranstaltung gestört - Geld zurück



truelife
28.06.2006, 14:00
Vor drei Wochen kam eine Gewinnmitteilung von "Lotto 49 direkt", mein Opa hätte garantiert 2500¤ bar oder einen Gutschein über 1500¤ gewonnen. Dieser ist allerdings vor 7 (!) Jahren verstorben und der Brief enthielt auch nur den Anfangsbuchstaben seines Vornamens, der der selbe ist, wie meiner, ein "s"...

Ich sollte nach Wörrstadt, ins Hotel Wasseruhr kommen und meinen Preis abholen - naja, sind ja nur 10km, was solls und ich beschloss hinzufahren.

Noch waren ja 2 Wochen Zeit, ich rief beim Hotel an, informierte mich wegen dieser Veranstaltung. Ein Herr Jäger hatte einen Saal für 50 Personen gemietet...
Nun erklärte ich der freundlichen Dame, was das denn für eine Veranstaltung sei, erzählt ihr etwas vom Image und berichtete, was da alles vonstatten gehen könnte. Sie wirkte ganz betroffen, wollte ihren Chef gleich informieren und bat um eine Rückrufnummer.

5 Minuten später rief ihr Chef an: Wie ich denn auf die Idee käme, das sein Hotel in diese Machenschaften involviert wäre, wollte er wissen. Ich habe ihn aufgeklärt und wollte ihm versichern, das nicht er oder sein Personal was dafür könnte. Hat er mir aber nicht ganz glauben wollen.

Beim Ordnungsamt war für diesen Tag kein Wanderlager nach § 56a GewO angemeldet. Habe somit das Ordnungsamt und die Polizei informiert, mit dem Hinweiß, ich würde erneut anrufen, sobald irgendein Produkt angeboten würde.

Als ich dann kurz vor 15 Uhr eintraf, 3 Herren begrüssten mich und die anderen Gäste (17) im Auftrag von Ambiente Reisen. Mich wollten Sie erst nicht reinlassen, es waren sonst nur Gäste über 60 anwesend. Einen Teenager mit 20 Jahren passte da halt nicht ins Bild. Nachdem sie meinen Ausweiß kontrolliert hatte, merkten das Name und Adresse stimmten, ließen Sie mich rein, allerdings hatte jeder Gast 2¤ Unkostenpauschale zu zahlen.

Nun stellte sich Udo vor, er wollte uns einen unvergesslichen Tag bereiten, stellt seine Sponsoren vor und los ging es mit dem Verkauf:

Primates Forte - Stutenmilch. Da die anwesenden Personen ein erlauchter
Kreis seien und man 800 Testpersonen suche bevor es ab August auf div.
Kurzurlauben verkauft würde, sollen diese 800 Personen diese testen. Preis 1.298,00, ursprünglich 2.898,00 Euro.

OK, es wurde etwas verkauft, als ab zur Toilette, was auch problemlos möglich war. Die Angestellte in der Rezeption wurde dann von mir informiert, anscheinend war es dieselbe, mit der ich bereits am Telefon gesprochen hatte. Sie rief sofort die Polizei an und ich kehrte, ohne auf dem stillen Örtchen gewesen zu sein, in den Saal zurück.

Nun ging es mit 6 Tages Reisen nach Ungarn und Istrien weiter. Preis
Ungarn 198,00¤ pP. zzgl. noch Ausflüge in Ungarn. Istrien 248,00 Euro Pp.

Danach folgte tatsächlich eine Gewinnausgabe, ausschließlich an Käufer:
Q10-Balsam, 200 ml, hergestellt für Comfort-Line, Heinz-Kerneck-Str. 1 in 28307 HB (20 Euro)

oder Teufelskrallen-Balsam, 250 ml, der Fa. Schmees Kosmetik GmbH & Co KG D-27239 Twistringen (10 Euro)

2 Stangen gefüllte Milchschokolade (100g), für Ehepaare an jede Dame, die Herren erhielten je zwei Armbanduhren (billigster Ausführung)

Plötzlich ging die Tür auf, die beiden Assistenten waren gerade dabei, das nächste Produkt vorzuführen, ein Dampfstaubsauger für 399,00¤. Die Polizei in Form zweier Beamten mit drei Sternen auf der Schulter, traten ein.

Somit wurde die Veranstaltung beendet, ich habe meine 2¤ Eintritt erhalten, nur meine Cola musste ich selbst zahlen. Gestern stand dann noch ein kurzer Bericht in der regionalen Zeitung: Auszug:

Alle Waren und Verträge wurden beschlagnahmt. Die Personalien der drei Verkäufer wurden aufgenommen. Zwei weitere Frauen konnten die Beamten vor Ort erwischen, der Verantwortliche, ein 32-jähriger Mann aus Dresden, hatte sich aus dem Staub gemacht und wollte in Wörrstadt untertauchen. Am Industriegebiet "Hahnenbusch" bei Nieder-Olm ging der Veranstalter der Polizei dann aber doch ins Netz. Gegen den Mann ohne festen Wohnsitz erstatteten die Beamten schließlich Anzeige.

actro
28.06.2006, 14:05
nice :clown: da hattest du ja einen aufregenden tag :)

exe
28.06.2006, 14:58
Sehr gut gemacht. :) Sowas würde ich hier gerne öfter mal lesen ;)

Telekomunikacja
28.06.2006, 15:08
Schön. :)


... kurzer Bericht in der regionalen Zeitung: Auszug:...
... der Verantwortliche, ein 32-jähriger Mann aus Dresden...
... Mann ohne festen Wohnsitz...
Wie geht denn das? :lil: Ist der Mann in Dresden geboren? Oder lebt er in Dresden — jedoch in unterschiedlichen Hotels, wechselt ständig die Brücke,... ? :D

Telekomunikacja
28.06.2006, 16:09
Nachtrag: Vielleicht könnte man den Bericht jenen (http://www.gewinnbriefe.info/primaer_medien.html) der Seite gewinnbriefe.info (http://www.gewinnbriefe.info/) hinzufügen. ;)

truelife
28.06.2006, 19:18
@ Telekomunikacja:



Wie geht denn das? Ist der Mann in Dresden geboren? Oder lebt er in Dresden � jedoch in unterschiedlichen Hotels, wechselt ständig die Brücke,... ?

Da bin ich echt überfragt, hoffentlich hat er in Zukunft endlich ein Dach überm Kopf - und Gitterstäbe vorm Fenster... :clown:

@ actro: In der Tat. Personalien wurden auch von allen Gästen, auch denen, die nichts gekauft hatten aufgenommen. Jetzt bin ich auch polizeibekannt!

Ich habe den Thread mal an Thomas Wiegand per PN weitergeleitet.

@ exe: Wird sich einrichten lassen, diese Dinger kommen ja alle zwei Monate.

SpamRam
28.06.2006, 20:50
Habe den Link hierher schon bei "Gewinnbriefe" eingetragen!

lyrikologiker
28.06.2006, 21:02
Respekt! :D

exe
29.06.2006, 07:53
Personalien wurden auch von allen Gästen, auch denen, die nichts gekauft hatten aufgenommen. Jetzt bin ich auch polizeibekannt!
Allerding wahrscheinlich als Zeuge, dass dürft nicht so schlimm sein. ;)

Ilex
29.06.2006, 12:22
@ truelife

super, spitze die Geschichte!
:) da wär ich gerne dabeigewesen...

truelife
29.06.2006, 15:52
Das nächste Mal werde ich Ort und Zeit hier veröffentlichen - dann kann gerne jeder kommen, der sich eingeladen fühlt.

By the way: Vielen Dank für die positiven Bewertungen!

truelife
30.06.2006, 15:38
Nachtrag: Wie sieht es rechtlich aus, eine Verkaufsveranstaltung mitzuschneiden, als MP3 Datei, bzw. als Video - die Idee die jemand als Kommentar abgab, gefällt mir ungemein...

Wuschel_MUC
30.06.2006, 15:56
Nachtrag: Wie sieht es rechtlich aus, eine Verkaufsveranstaltung mitzuschneiden, als MP3 Datei, bzw. als Video...
Schau hier nach:
http://dejure.org/gesetze/StGB/201.html

Wenn z.B. ein Fernsehsender so eine Veranstaltung mit versteckter Kamera aufzeichnet, sind die Gesichter der entscheidenden Personen verdeckt.

Allerdings sind die Veranstalter von solchen Kaffeefahrten meist so publikumsscheu, dass sie lieber eine Schwarzaufzeichnung im Internet dulden als im Rahmen eines Gerichtsverfahrens ihren Namen und Wohnsitz nennen.

Mir wäre sowohl ein Schwarzmitschnitt als auch dessen Hinterlegung auf einer im Ausland gehosteten Internetseite zu giftig. Ein Fernsehsender hat eine Rechtsabteilung - ich nicht.

Wuschel

Stalker2002
30.06.2006, 21:20
Mir wäre sowohl ein Schwarzmitschnitt als auch dessen Hinterlegung auf einer im Ausland gehosteten Internetseite zu giftig. Ein Fernsehsender hat eine Rechtsabteilung - ich nicht.

Dann holt man halt einen Fernsehsender mit in's Boot und spielt denen den Mitschnitt zu. Dann liegt die technische Bearbeitung (Schambalken, etc...), sowie die Verantwortung für die Veröffentlichung bei denen, die sowas stemmen können.
Boulevardmagazine, die auf Undercover-Mitschnitte von Betrügereien abfahren, gibt's reichlich. Wenn man es geschickt macht, dann kann man auch etwas Werbung für Antispam e.V. mit einfließen lassen (z.B. ein abfilmen der entsprechenden Antispam-Forenseite vor der Abfahrt, um letzte Infos vor der Aktion abzugleichen...;)

Das Boulevard-TV existiert, warum also sollte man es nicht auch mal nutzen, statt es nur zu konsumieren?

MfG
L.

Telekomunikacja
30.06.2006, 21:34
z.B. ein abfilmen der entsprechenden Antispam-Forenseite vor der Abfahrt, um letzte Infos vor der Aktion abzugleichen...;)
Vorher aber bitte den Schreibtisch aufräumen, den Bildschirm entstauben und die Tastatur von überflüssigen Kaffeeflecken und Zigarettenresten (Tabakbrösel! :mad: ) befreien. ;)

Macht sonst nämlich keinen so guten Eindruck... :D

Dotshead
01.07.2006, 03:26
@Telekomunikacja

Wir sind hier nicht im Heise-OTF. Nix Schreibtisch, unterm Schreibtisch, Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner-PixXxX!11elf! ;)

exe
01.07.2006, 17:14
Wir sind hier nicht im Heise-OTF. Nix Schreibtisch, unterm Schreibtisch, Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner-PixXxX!11elf! ;)
Send Pixx!!!11einself

*Dachlattenschutzhelm aufsetz*

nixkaffeefahrt
27.10.2008, 15:42
@Mods: Bitte zu den Kaffeefahrten verschieben.

"Primates Forte" Stutenmilch ist auch im Herbst 2008 noch nach wie vor aktuell.

Eniac
27.10.2008, 19:59
"Primates Forte" Stutenmilch ist auch im Herbst 2008 noch nach wie vor aktuell.

Hast Du einen aktuellen Fall? Ansonsten ist es die alte Geschichte wert, mal wieder nach vorne geholt zu werden. :D


Eniac

nixkaffeefahrt
08.01.2009, 16:32
Hier wieder ein aktueller Fall mit Stutenmilch.

Stimme.de vom 8. Januar 2009: (http://www.stimme.de/hohenlohe/polizei/art1494,1431839)

Zu einer Werbeverkaufsveranstaltung mit Gewinnversprechen hatte eine dubiose Firma aus Emden gut 80 Personen mit drei Bussen am Mittwoch nach Pfedelbach transportiert. (...) Die Eingeladenen sollten einen Kaufvertrag für ein Stutenmilch-Verjüngungskurpaket zum stolzen Preis von 1.100 Euro unterschreiben. (...) Sofern sie dann die geforderte Summe gleich bar bezahlen, würden sie sogar noch einen Flachbildschirm umsonst dazu bekommen. Als sich fünf Personen schließlich zu dem Kauf überreden ließen, bekamen sie beim Ausfüllen des Vertrages nicht einmal einen Durchschlag, mit der Begründung, „es würde dadurch schneller geliefert werden“. Zudem wussten sie nicht einmal, mit welcher Firma sie diesen Vertrag abgeschlossen hatten. Daraufhin verständigten die Geschädigten die Öhringer Polizei.

Eniac
04.02.2009, 11:58
Und nochmal Stutenmilch. Ein Lehrstück dafür, wie es auf Kaffeefahrten in Wirklichkeit zugeht und was man dagegen tun kann. Bravo, Joe!

Mondpreise für ein paar Flaschen mit Stutenmilch (http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/1938036_0_2147_mondpreise-fuer-ein-paar-flaschen-mit-stutenmilch.html)

Polizeieinsatz bei Öhringen während einer Esslinger Kaffeefahrt - Ermittlungen wegen unlauteren Wettbewerbs laufen noch


...
Jetzt geht Joe auf Kaffeefahrten. Ein Job, den er macht wie kein anderer. Immer wenn er Betrug wittert, verklagt der die Veranstalter. So hat er sich in den letzten Jahren 9000 Euro erstritten. Kaffeefahrten mögen es wohl hundert gewesen sein.

Wie alle anderen der 60 Reisenden aus dem Kreis Esslingen hat er ein Schreiben erhalten, auf dem steht: "Sie haben unverständlicher Weise auf unser erstes Schreiben nicht reagiert (. . .) wir geben Ihnen noch mal die Gelegenheit, ihren Gewinn entgegenzunehmen. Ihren Gewinn werden wir Ihnen auf der Sonderfahrt in bar und in Euro auszahlen." "4000 Euro für Herrn Krafft" (Name geändert) steht auf einem Bildchen und darunter: "Noch nicht ausgezahlt."

...

"Diese Kur aus Stutenmilch und Aloe Vera kostet regulär 2898 Euro", verkündet die Verkäuferin. Unerschwinglich für die meisten hier im Saal. Doch wie die Kavallerie im Western schüttelt sie einen Bundesverband von irgendwas aus dem Ärmel, der angeblich Geld zugeschossen hat, das man sich aber erlosen müsse. Dann überreicht die Verkäuferin an die vielleicht zehn Kaufinteressenten Bündel von Papieren. Eine Frau, steht auf, verwirrt, stolz mit einem Bündel Geldscheinen in der Hand. Diese 700 Euro bekommt sie, wenn sie das Produkt kauft, und dazu gibt es einen Fernseher und eine Decke, und die Frau glaubt jetzt allen Ernstes, sie habe irgendetwas gewonnen, nur weil die Dreingaben den Mondpreis von rund 3000 Euro für das Präparat auf einen Mondpreis von rund 1000 Euro drücken. Für ein Präparat, das aus Stutenmilch und Aloe Vera zusammengemixt ist, und sehr wahrscheinlich ein Präparat jener Gattung von anderen Stutenmilch und Aloe-Vera-Mittelchen ist, die es für 30 Euro bei Ebay gibt.

Joe zeigt einen Zettel herum, auf dem steht, dass jene Decke für 200 Euro im Laden 49,90 Euro kostet. Er lässt seinen Kugelschreiber klicken. Die Verkäuferin mahnt zur Ruhe. "Stört Sie das?" fragt er ungerührt zurück. Ein Zweimetermann sieht her, hat sein Haar zum Kamm hochgeföhnt, damit er noch größer aussieht. "Den ziehe ich die Nase rauf und spucke ihn an die grüne Wand", sagt Joe und grinst. Psychischer Druck interessiert Joe nicht, er ist hier zum Spaß. Und der fängt für ihn jetzt erst richtig an. Er steht auf, geht zum Parkplatz und alarmiert vom Handy aus die Polizei.

Unterdessen werden Stutenmilch und Aloe in kleinen Flaschen verkauft. "Sie können von Ihrem Kaufvertrag zurücktreten", sagt Joe zu einer Käuferin, aber die Frau neben ihm will das Präparat für die mehr als 1000 Euro durchaus haben. Dass sie keinen Kaufvertrag erhalten hat, stört die Frau nicht. "Den wollen die mir später geben", sagt sie.

Um halb zwei gibt es drei Scheiben Serviettenknödel, die auf einer Kelle voll Hirschgulasch liegen. Zum Nachtisch kommen drei Streifenwagen. Die Polizisten sind gemütliche Leute und strahlen Ruhe aus. Sie machen auf das Rücktrittsrecht aufmerksam. Sie vernehmen Teilnehmer und lassen sich die Verkaufsstrategie erklären. Dass kein Veranstalter genannt wird, finden die Beamten nicht in Ordnung. Dass die Käufer keine Kaufverträge ausgehändigt bekommen, finden sie auch nicht in Ordnung. Sie leiten ein Ermittlungsverfahren wegen unlauteren Wettbewerbs ein, dessen Ergebnis noch offen ist.


Eniac

Eniac
04.02.2009, 12:38
Wenn ich diesen Bericht mit dem zuvor von nixkaffeefahrt geposteten Bericht vergleiche, komme ich zu dem Schluß, dass es sich bei - Zitat- "ein Dorf bei Öhringen, der Gasthof liegt im Industriegebiet" wiederum um Pfedelbach handeln muss, dessen einziger Gasthof unmittelbar an ein Industriegebiet angrenzt. Da die Masche fast identisch ist, dürfte denn wohl die selbe Drückerkolonne ein zweites Mal aufgeflogen sein. Dumm gelaufen. :D


Eniac

Mission Imposible
04.02.2009, 16:56
Der im Zeitungsbericht zitierte Text findet sich in dieser Einladung:

"Eilsendung - Bargeldsegen - Erinnerung", Verwaltungszentrum, Postfach 1133, 26189 Großenkneten

Auch das Gewinnversprechen (4.000 ¤) stimmt überein.

weazle
07.02.2009, 11:49
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/burg/?em_cnt=1319087


Da der redegewandte Vertreter offensichtlich wirklich keine Waren zum Verkauf anbot, konnte das Amt nichts unternehmen.

Schlampig gearbeitet oder zu früh eingegriffen?

Liquid-Sky-Net
07.02.2009, 21:31
Schlampig gearbeitet oder zu früh eingegriffen?


Immer noch im Trend liegen anscheinend wärmende Decken, aber jetzt mit Magnetstreifen. " Die hat uns der Vertreter aus Bremen vorgestellt. Dazu ein paar Nahrungsergänzungsmittel. Preise nannte er jedoch nicht ", so Fred Schmitt. Allerdings sollten die Besucher ihre Namen und Adressen auf einen Zettel schreiben und abgeben. Was genau der seriös gekleidete Mann damit anstellen wollte, blieb vielen Besuchern unklar.

Neue Masche?

Eniac
07.02.2009, 21:51
Vielleicht kommt dann ein netter Vertreter auf Hausbesuch.

Es saugt und bläst der Heinzelmann wo Mutti sonst nur blasen kann. ;)



Eniac

Mission Imposible
08.02.2009, 18:26
Tatsächlich habe ich auch schon davon gehört, dass Leute, die in der Veranstaltung Interesse gezeigt haben, anschließend Hausbesuch bekommen haben. Interessant in diesem Fall: In der Verkaufsveranstaltung selbst kostete, das angeblich mit Mineralien oder Halbedelsteinen gefüllte Unterbett 1.100 ¤ an der Hautüre wurde es dann für 500 ¤ offeriert.

TillP
08.02.2009, 18:51
<sarkasmus>
Da haben wir ein richtiges Schnäppchen gemacht, statt 1.100¤ sogar nur 500¤. Wir haben direkt 4 Stück gekauft, bevor der Verkäufer seinen Fehler merkt.

Boah, war der blöd!
</sarkasmus>

Eniac
20.10.2010, 10:49
Endlich wurden die in Pfedelbach tätigen Drücker verknackt: Wieder Kaffeefahrt-Betrüger verurteilt (http://www.stimme.de/regioticker/art16233,1964765) (stimme.de)


Wegen irreführender Werbung sind zwei Männer aus Bremen vom Öhringer Amtsgericht zu Geldstrafen von 90 Tagessätzen verurteilt worden. Ihre ehemalige Chefin (46) entging einem Schuldspruch nur wegen einer schweren Erkrankung.

:D


Eniac

euregio
29.10.2010, 20:48
Huch mit 90 Tagessätzen sind die Leute ja vorbestraft, da wird es dann eng mit Jagdschein und ähnlichem.
Kann man eigentlich trotz Vorsatrafe in einschlägigen Delikten noch eine Reisegewerbekarte bekommen? Nicht das die armen Leute noch zu Sozialfällen werden und der Hilfsfond der Kaffeefahrtensprecher brüderlich eingreifen muss.
Aber im Ernst, 90 Tagessätze ist schon mal ein Anfang. Der Richter wird diese Schäfchen sicherlich noch das eine oder andere mal sehen.

Mittwoch
29.10.2010, 21:28
Kann man eigentlich trotz Vorsatrafe in einschlägigen Delikten noch eine Reisegewerbekarte bekommen?
Nach § 57 Gewerbeordnung (http://bundesrecht.juris.de/gewo/__57.html) nicht:


(1) Die Reisegewerbekarte ist zu versagen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß der Antragsteller die für die beabsichtigte Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt.[...]

Dummerweise wird eine Reisegewerbekarte häufig ohne oder mit extrem langer Befristung ausgestellt, und angesichts des wiehernden Amtsschimmels vorbildlichen Datenschutzes bezweifle ich, dass die Gewerbeämter Wind von einer Verurteilung bekommen und dann die Reisegewerbekarte einziehen.

Schönen Gruß
Mittwoch

Mission Imposible
01.11.2010, 08:43
Nein, @Mittwoch, der Datenschutz steht dem nicht entgegen - im Gegenteil. Gemäß Nr. 39 der Mittteilungsverordnung in Strafsachen hat die Justiz den Gewerbebehörden in solchen Fällen sogar Mitteilung zu machen. Ob sie das tut, weiß ich nicht. Mail an die zuständige Staatsanwaltschaft kann also nicht schaden.

Gruß

MI

Brain-Death
08.11.2010, 17:06
Schön. :)


Wie geht denn das? :lil: Ist der Mann in Dresden geboren? Oder lebt er in Dresden � jedoch in unterschiedlichen Hotels, wechselt ständig die Brücke,... ? :D

Haha, ich musste grad echt lachen.. die Brücke wechseln :D

Bin ja hier neu im Forum, freu mich aber, wenn ich sowas lese. Ich staune trtozdem, das sie einen 20 jährigen reingelassen haben.

truelife
08.11.2010, 18:37
Damals (TM) war das kein Problem. Offiziell als Enkel, der sich freute, das Oma was gewonnen hat oder als komplett desinteressierter Zivildienstleistender war das kein Problem...