PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telefonspam



webeinspunktnull
02.12.2002, 11:35
Würg es geht wieder los.. teflon rappelt.. Zuerts gings um Wein.. abgewürgt
Kurz darauf Firma Call and Win ob ich Lotto spielen möchte.. KOTZ Nein...
Immer diese Lotto Teams udn und und...
Wird man immer am teflon belämmert.
Oder der Reisegutschein den man gewonnnen hat. MAn muss nur ne Zeitschrift abbonieren... TOLL
Juhuuuuuuuuu
Ich werd mit aööem gespammt was ich an Kommunikativem hab..
ich Glückliche...
Dabei ist Telefonmarketing auch verboten

Gift und Galle spei!
Trafficklau? Wie schützt Du Dich - Komm zu den Traffic Guards http://www.trafficklau.de

Buzzbomb
04.12.2002, 14:14
hi,
mich haben sie auch gerade wieder genervt,gibt es irgendwo etwas schwarz auf weiss das man denen vorlesen kann, dass es verboten ist, mich wollten sie wieder abwimmeln mit:" Das ist nicht illegal, sonst würde unsere Firma (Tele 2), dass nicht machen.
mfg

DocSnyder
04.12.2002, 14:58
> mich wollten sie wieder abwimmeln mit:" Das ist nicht illegal, sonst würde unsere Firma (Tele 2), dass nicht machen.
Die muss man nur zur Sau machen, dann ist Ruhe.
Vor ein paar Wochen hat mich jemand von der Süddeutschen Klassenlotterie angerufen und wollte mir partout eines dieser "Super-Gewinnchancen"-Lose verschachern. Da mir dieser Laden schon seit Jahren wegen seiner Schneckenpost-Spammerei auf den Keks geht und ich mich kurz zuvor rein zufällig mit IBI-TEC wegen Spam geärgert habe, ist mir in diesem Moment der Kragen geplatzt.
Noch bevor das Fräulein so richtig die "Super-Gewinnchancen" anpreisen konnte, kam meine Frage, woher die SKL meine Handynummer, meine Wohnanschrift etc. bezogen hätte. Antwort: äh ühm öh Sie haben bestimmt ähm an einem Preisausschreiben teilgenommen, bei dem äh im Kleingedruckten... ich: schlecht möglich, die aktuelle Anschrift habe ich erst seit zwei Jahren und seitdem nix Preisausschreiben. Außerdem wehe wenn man aus Versehen einen Anwalt (z. B. einen gewissen Günni aus München) erwischt... Jedenfalls haben wir uns darauf geeinigt, dass sie sämtliche auf mich bezogene Daten löscht, womit sie sofort einverstanden war. Seitdem habe ich weder Anrufe noch Schneckenpost von der SKL bekommen. ;-)
/.
DocSnyder.

webeinspunktnull
04.12.2002, 16:02
Du Glücklich Glücklicher--
Ob als Tageswurfpost oder persönlich adressiert - oder gar telefonisch
es geht einem auf die Nüsse
Trafficklau? Wie schützt Du Dich - Komm zu den Traffic Guards http://www.trafficklau.de

Fidul
04.12.2002, 18:53
Laut eines Urteils des BGH schon aus dem Jahre 1970 sind "cold calls" an Privatpersonen ausdrücklich verboten. Diese Entscheidung ist nach wie vor gültig und wird auch heutzutage immer wieder herangezogen.
--
Wir kriegen euch alle!

MJ
06.12.2002, 13:48
Ist das irgendwo abrufbar?

Fidul
06.12.2002, 16:49
Google hat z.B. das ausgespuckt: http://datenfix.darmstadt.ihk.de/dlihk/dlinf341a.htm
--
Wir kriegen euch alle!

Flink
07.12.2002, 10:44
Telefonspam stört wohl nur Leute, die permanent angerufen werden. Ich empfinde es als unterhaltsam, solange echte Personen, und keine Maschinen anrufen. Störender sind wohl die Plakate an Haltestellen, um ein Produkt anzuwerben, insbesondere wenn die Dame drauf fast nichts anhat.

Arthur
21.07.2018, 19:44
Eien uralten Thread hochgeholt
Etwas älter, aber gut. Der Blogger betreibt einen Lebensmittel-Supermarkt in einer deutschen "Gross"-Stadt.
Eine Frage des Standpunkts (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=https%3A%2F%2Fwww.shopblogger.de%2Fblog%2Farchives%2F9337-Frage-des-Standpunkts.html)
Wann hat es eigentlich mit Telefonspammerei angefangen? Im Forum ist der erste Thread von 2002.
es scheint aber sehr viel früher begonnen zu haben

Anno 2000 stammt dieser Artikel https://www.abendblatt.de/archiv/2000/article204286445/Telefonterror-was-tun.html (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=https%3A%2F%2Fwww.abendblatt.de%2Farchiv%2F2000%2Farticle2042 86445%2FTelefonterror-was-tun.html)
Damals war es Belästigung/Bedrohung. Die finanzielle Abzocke kam wohl, als man auf den Geschmack gekommen war und die potentiellen Möglichkeiten erkannte

Laut eines Urteils des BGH schon aus dem Jahre 1970 sind "cold calls" an Privatpersonen ausdrücklich verboten. Diese Entscheidung ist nach wie vor gültig und wird auch heutzutage immer wieder herangezogen.
--
Richtig "geboomt" hat es von 2008/9 an, als es nochmals verschärft verboten wurde....

Stachel24
21.07.2018, 22:03
Ich hab mal in meiner Statistik nachgesehen. In den letzten 4 Jahren hatte ich über 450 unsinnige Anrufe von Leuten, die mir irgendetwas andrehen oder aufschwätzen wollten. Ob das zumutbar ist, weiß ich nicht, ich finds blöd.

Schnabelland
23.07.2018, 08:54
Ich erinnere mich daran, bereits mindestens einen Werbeanruf (bzgl. "Gewinnanruf" - ich hätte einen Urlaubsaufenthalt gewonnen! Wenn ich nur ein klitzekleines Zeitschriftenabo abschließen würde...) erhalten zu haben, als ich noch in Freiburg wohnte. Das muss dementsprechend 1998 oder 1999 gewesen sein - aber damals waren das Einzelfälle, so dass ich beinahe noch drauf reingefallen wäre...

Arthur
23.07.2018, 10:03
Laut eines Urteils des BGH schon aus dem Jahre 1970 sind "cold calls" an Privatpersonen ausdrücklich verboten. Diese Entscheidung ist nach wie vor gültig und wird auch heutzutage immer wieder herangezogen.
Der IHK Link ist nicht mehr vorhanden. Entscheidungen werden hier genannt:
https://bbs-law.de/2011/05/spam-unverlangte-elektronische-werbung-mail-fax-telefon-einwilligung-opt-in/ (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=https%3A%2F%2Fbbs-law.de%2F2011%2F05%2Fspam-unverlangte-elektronische-werbung-mail-fax-telefon-einwilligung-opt-in%2F)

Der Begriff der Werbung wird hierbei generell sehr weit ausgelegt, so spielt es etwa keine Rolle, ob es sich um Absatzwerbung, Nachfragewerbung oder um allgemeine Imagewerbung handelt (vgl. hierzu etwa für den Fall der Nachfragewerbung: BGH, Urteil vom 17.7.2008 – I ZR 197/05).



Telefon (BGH, Urteil vom 19.06.1970, I ZR 115/68),
Telex (BGH, Urteil vom 06.10.1972, I ZR 54/71),
BTX (BGH, Urteil vom 23.02.1988, I ZR 222/85),
Telefax (BGH, Urteil vom 25.10.1995, I ZR 255/93 und BGH, Urteil vom 1. 6. 2006, I ZR 167/03),
Email (BGH, Beschluss vom 20. 5. 2009, I ZR 218/07 und Urteil vom 11.03.04, I ZR 81/01) oder
SMS (LG Berlin, Urteil vom 14. 1. 2005, 15 O 420/02)


https://d-nb.info/96562594x/34 (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=https%3A%2F%2Fd-nb.info%2F96562594x%2F34)
Bedeutet dass seit 1970 Telefonspam die höchsten Gerichte beschäftigte also vor 1970 bereits sauer aufgestoßen sein muß

Stachel24
23.07.2018, 11:09
Ich kann mich erinnern, dass mein Nachbar mir ganz stolz erzählt hat, wie er mit seiner Trillerpfeife die Telefonspammer erschreckt. Dieser Nachbar ist 1999 weggezogen.

Arthur
23.07.2018, 12:07
Ich kann mich erinnern, dass mein Nachbar mir ganz stolz erzählt hat, wie er mit seiner Trillerpfeife die Telefonspammer erschreckt.
Ist verboten = mögliche Körperverletzung:
https://praxistipps.chip.de/was-tun-gegen-telefonterror-3-sofortmassnahmen-tipps_51842 (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=https%3A%2F%2Fpraxistipps.chip.de%2Fwas-tun-gegen-telefonterror-3-sofortmassnahmen-tipps_51842)



Bei Bedarf können Sie Anrufer auch mit einer Trillerpfeife abwehren. Dadurch wird ein starker Schreckensmoment erzeugt, vor allem wenn Sie zuvor einige Sekunden schweigen.
Aber Vorsicht: Eine Trillerpfeife kann auch über das Telefon zu Hörschäden führen. Eine Anzeige wegen Körperverletzung ist durchaus möglich.


Ist sogar schon mal vor Gericht gegangen:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/frau-zu-geldstrafe-verurteilt-mit-der-trillerpfeife-gegen-werbeanrufe-11759854.html (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=http%3A%2F%2Fwww.faz.net%2Faktuell%2Fgesellschaft%2Ffrau-zu-geldstrafe-verurteilt-mit-der-trillerpfeife-gegen-werbeanrufe-11759854.html)

Weil sie aus Wut über unerwünschte Werbeanrufe kräftig mit einer Trillerpfeife in den Telefonhörer gepfiffen hat, ist eine 61 Jahre alte Pfälzerin zu einer Geldstrafe wegen Körperverletzung verurteilt worden. Die Frau aus Pirmasens muss insgesamt 800 Euro bezahlen, weil die Callcenter-Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung bis heute unter den Folgen des Pfiffs vom August 2011 leidet. Sie erlitt ein akutes Lärmtrauma und hat nun Ohrgeräusche, wie das Amtsgericht Pirmasens am Dienstag mitteilte.
Echte "Cold Caller" werden kaum vor Gericht ziehen. Dieser seltene
Fall wird immer wieder im WWW zitiert. Hier war es wohl ein "seriöser" Call Center Laden...
http://blog.anrufer-bewertung.de/2014/02/18/1979/ (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=http%3A%2F%2Fblog.anrufer-bewertung.de%2F2014%2F02%2F18%2F1979%2F)

Tipps für jemanden der Lust auf Cold Caller zu nerven:
Als andere und bessere Methoden möchten wir euch noch ans Herz legen, dass ihr, anstatt eine Trillerpfeife zu benutzen, eure Fremdsprachenkenntnisse bemühen könntet. Schon ein einfaches „I don’t understand“ reicht oftmals auf um den Anrufer zu signalisieren, dass bei einem englischen Angerufenen nichts zu holen ist. Schweizer können zudem mit Schweizerdeutsch gegen unliebsame Anrufer vorgehen. Dieser Trick wurde auf der schweizer tellows-Seite (https://www.antispam-ev.de/forum/redirector.php?url=http%3A%2F%2Fblog.tellows.ch%2F2014%2F02%2Fwie-wird-man-die-nervigen-anrufer-los-hilfe-gegen-telefonterror-der-trick-mit-schweizerdeutsch-franzoesisch-oder-englisch%2F) vor einiger Zeit beschrieben.
Weiterhin kann es sinnvoll sein, wenn man den Spieß umdreht:
https://www.antispam-ev.de/wiki/Trillerpfeife

Eine Trillerpfeife als Mittel gegen Telefon-Spam (https://www.antispam-ev.de/wiki/ColdCall) ist nach Auswertung aller Experten- und Pseudo-Expertenmeinungen eine absolut unnötige und sinnlose Maßnahme

Goofy
23.07.2018, 12:29
Verglichen mit der heutigen Situation waren m.E. das, was vor der Jahrtausendwende aufgetreten ist, eher Einzelfälle. Solche sporadischen Aktionen dürfte es aber schon lange gegeben haben.
Aber wohl nicht auf breiter Basis. Noch in den 90-er Jahren war das Telefonieren allein schon von den Gebühren her deutlich teurer als heute. Und es gab noch kaum die für einen Massenterror nötigen Breitbandanschlüsse, sprich: VoIP und so weiter. Rein technisch schon von den damaligen ISDN-Anschlüssen her gesehen war das in so einem Umfang wie heute früher gar nicht möglich. Auch die Software wie heute mit ihren Dialern etc. gab es noch gar nicht.

So um 2005 rum sind offensichtlich die Agenten der staatlichen Klassenlotterien auf den Trichter gekommen, stark auf Telefonmarketing zu setzen. Die waren es, die für das starke Anwachsen dieses Marketingsektors überhaupt gesorgt haben. Es gab so viele Aufträge, dass die CCs offenbar wie die Pilze aus dem Boden gesprossen sind.
In der Folge wurde dann das Telefonmarketing für Glücksspiel (=u.a. Lotto) im GlüStV verboten. Mit einiger Verzögerung wurde dieses Verbot dann auch durchgesetzt. Mit einem Mal brachen den CCs die Einnahmen weg, über 90% der Aufträge vor 2008 dürfte Lottowerbung gewesen sein. Die CCs waren von der Lotteriewerbung wirtschaftlich abhängig. Die Reaktion hierauf war das vielzitierte "Wiener Karussell" mit dem Umgehungsmodell der sogenannten "Gewinnspieleintragungen". Schlicht und einfach Betrugsmodelle. Das System hat seine häßliche Fratze rücksichtslos vorgezeigt. Vom Umfang her haben die es dann auch noch toller getrieben als vorher mit der Lotteriewerbung.

Vor allem der Fahndungsdruck gegen das Wiener Karussell hat dann dafür gesorgt, dass das Geschäftsmodell "Gewinnspieleintragungen" ca. ab 2011-2012 schwer eingebrochen ist. Die beteiligten Akteure sitzen z.T. im Knast oder sind schwer verunsichert und vorsichtig geworden, es wird z.T. auf Balkan-CCs ausgewichen, deutsche CCs, die heute noch für "Gewinnspieleintragungen" herumbimmeln, dürften verhältnismässig selten sein. Vom Umfang her hat der Telefonterror dadurch auch insgesamt abgenommen.

Seit ca. 3 Jahren beobachtet man jedoch wieder eine Zunahme des Telefonterrors dadurch, dass unseriöse Billigstromanbieter verstärkt auf den Zug der Telefonbimmelei aufspringen.