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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das SMS-"Pack" in die Knie zwingen



Sebastian
17.08.2006, 00:43
Ich will mal meine Erfahrung beschreiben, als damals carmunity mir tolle "Nachrichten" bescherte und auf das folgende Posting (http://www.antispam-ev.de/forum/showpost.php?p=49100&postcount=33)anknüpfen:

Ich habe damals auch mit SMS-Texten (auf die hier beschriebenen) geantwortet wie
"ich möchte diese SMS-Texte nicht bekommen"
"bitte nicht mehr anschreiben- ich möchte nicht chatten"
"wer ist der Betreiber dieses Dienstes zwecks Beschwerde?"
"ich habe nie zugestimmt, solche SMS zu bekommen"
"ich werde keine Kosten für meine Ablehnung des Chats übernehmen"
"bitte nicht mehr anschreiben- ich will diese Texte nicht mehr"
u.s.w.
(alles schreiben ausser dem gewünschten Keyword)

Daraufhin kam es dann doch (es waren ca. 15 SMS von mir) auf der Rechnung zum Posten des Betreibers mit ca. 30,- EUR. Diesen Posten lehnte ich ab, da ich das "Keyword" eben nicht geschickt habe und nur meine Ablehnung, an einem solchen kostenpflichtigen Chat mitzumachen, abgeschickt habe. Mein Anbieter hat dies bezweifelt und so sollte ich mich mit dem Anbieter in Verbindung setzen, was ich auch tat. Dieser sagte mir, daß ich, durch die Teilnahme an diesem Chat, einen Vertrag eingegangen bin.
Auf Nachfrage nach dem Anbieter sollte ich das Keyword (das ist das, was ihr immer als Antwort geben müsst "Ja","HEUTE","SOFORT",usw..) nennen, da man mehrere Anbieter haben würde und nur so diesen zuordnen könne.
Als ich sagte, daß kein Keyword von mir gesendet wurde, ging das halt ?irgendwie? auf irgendeinen- weiss es auch nicht mehr- sie haben sich einfach rausgeredet. Ich vermute mal, daß der "technische Anbieter" dann das gesamte Geld einstreicht.
Meinem Betreiber habe ich dann versichert, dieses Keyword eben NICHT geschickt zu haben (habe aber auch alle SMS gesichert und auch unter Zeugen abgeschickt und zur Sicherheit auch fotografiert) und nur meinen Willen bekundet zu haben, von solchen SMS-Texten eben nicht mehr belästigt werden zu wollen.

Sie haben dann "aus Kulanz" (und dies wohl, da sie eine Verbindlichkeit nicht anerkennen wollten) die Kosten übernommen.

Vielleicht könnte man die Rechtslage klären und so den eigenen Anbietern die Kosten "aufbrummen" und nur warten, bis einer klagt, wobei ich hier eine gute Chance sehe, da eben keiner vom SMS-Abschaum einen Hinweis in den SMS-Texten setzt, daß man es angeblich mit "STOP" beenden könne.

Vielleicht mal ein Hinweis, wie man die ganzen Anbieter ein wenig beschäftigen könnte? Ich sehe es nicht, daß man für die krampfhaften (wohlgemerkt: nachweislichen) Versuche, von einem solchen Mist nicht mehr belästigt zu werden, auch noch bezahlen soll.

Bin mal auf die Meinungen gespannt, ob das bei mir nur Zufall und wirkliche Kulanz war oder dies so durchzuführen wäre.

Gerlach
17.08.2006, 01:17
Warum so kompliziert? Die Sache mit Showtops (siehe http://www.antispam-ev.de/forum/showthread.php?t=11840) zeigt für mich einen anderen Weg: Über den Netzbetreiber den Täter ermitteln und gegenüber diesem mittels T5F und Unterlassungserklärung durchsetzen, nicht mehr belästigt zu werden. Scheint mir auch vom Arbeitsaufwand für uns deutlich angemessener. Dazu entsprechende Beschwerden/Eingaben an die Behörden.

Eine Antwort an die absendende Rufnummer oder gar die beworbene Premium-SMS ist ja immer eine Antwort an einen anonymen Kommunikationspartner. Das scheint mir grundsätzlich nicht zielführend zu sein.

Sebastian
17.08.2006, 08:47
Aj- die Sache mit Showtops hat gezeigt, daß der betreiber sich weiter unter seinen dubiosen Ausreden verstecken kann und man einen erheblichen Aufwand hat, um an den Betreiber überhaupt zu kommen.

Der o.a. Weg zeigt einfach nur, daß man der Gegenseite schöne kosten aufbrummen kann und verärgert (hoffentlich bei mehrfacher Nutzung) den Betreiber der Gesellschaften, so daß sie auch irgendwann (hoffentlich) Interesse an einer sauberen Lösung des Problems haben werden...

Showtops reagiert nicht mehr auf die Fragen, welche Nachricht denn da gespeichert werden soll, wenn sie doch gar nicht wissen, wer der Besitzer des handys ist. Ist ja auch unangenehm, wenn jemand Fragen stellt, auf die es keine Antworten geben kann..

Welchen Weg allerdings die Mobilfunkanbieter gehen können, wenn sie dem geprellten Kunden die Kosten aus "Kulanz" erstatten müssen..:keine Ahnung. Ich denke aber nicht, daß es zu Lasten des Kunden gehen wird.

Gerlach
17.08.2006, 09:10
Kann er sich denn verstecken? So wie ich das sehe ist die Sachlage bei Showtops doch recht eindeutig. Jedenfalls haben sie in meinem Fall bestätigt, dass ich nur deshalb diese SMS bekam weil ich bei ihnen in der Datenbank stand. Und dazu behaupten sie, jetzt keinerlei Daten über Vorgänge mich betreffend mehr zu besitzen. Damit sind sie in einer denkbar schlechten Beweislage für einen etwaiges Gerichtsverfahren über die von mir geforderte Unterlassungserklärung. Dazu müssen sie sich gegenüber der Bundesnetzargentur, der Staatsanwaltschaft und dem Datenschutzbeauftragten erklären. Alles mit Standardschreiben + Austausch von ein paar Worten erreicht, also geringer Aufwand bei mir.

Du kannst das natürlich gerne halten wie du möchtest. Ich denke nur nicht, dass ein Operieren in einer Grauzone hier angemessen ist.

Sebastian
17.08.2006, 09:18
Auch wahr.
Wobei, wie gesagt, mein Gedanke war, durch Kostenabwälzung auf den Bereiber, diesem die Dienste "madig" zu machen- und die von mir seinerzeit angegebenen Antworten sind IMO nicht in einer Grauzone, aber: IANAL.

BTW: Wer erstattet denn dir dir Kosten für die Unterlassungserklärung? Showtops etwa?
Kam die denn schon unterschrieben zurück?