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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewerbung auf eine Arbeitsstelle im IT - Bereich - SPAM ??



xantopi
13.12.2006, 18:44
habe folgende mail bekommen :


Guten Tag,



hiermit möchte ich mich bei Ihnen auf eine Stelle in Ihrem Unternehmen bewerben.



Ich habe in der Zeit vom 01.12.2004 bis 31.05.2006 an einer Ausbildung zum Fachinformatiker teilgenommen. Erfolgreiche Teilnahme wurde durch IHK-Zeugnis

bestätigt. Eine MCP-Zertifizierung (Microsoft Certified Professional) liegt ebenfalls vor.



In der Zeit vom August bis Ende Oktober 2006 war ich bei der Firma Degetel GmbH & Co.KG als Netzwerkadministrator tätig.



Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch einladen.





Mit freundlichen Grüßen



Alexandr E.l


Delivered-To: +++++++++++.de@+++++.com
Received: by 10.78.178.15 with SMTP ID: [ID filtered]
Wed, 13 Dec 2006 xx:xx:xx -0800 (PST)
Received: by 10.66.232.10 with SMTP ID: [ID filtered]
Wed, 13 Dec 2006 xx:xx:xx -0800 (PST)
Return-Path: <SRS0=Pag1=FX=gmx.net=alexandr.e [at] srs.kundenserver.de>
Received: from moutng.kundenserver.de (moutng.kundenserver.de [212.227.126.177])
by mx.google.com with ESMTP ID: [ID filtered]
Wed, 13 Dec 2006 xx:xx:xx -0800 (PST)
Received-SPF: pass (google.com: domain of SRS0=Pag1=FX=gmx.net=alexandr.e [at] srs.kundenserver.de designates 212.227.126.177 as permitted sender)
Received-SPF: pass (mxeu12: domain of gmx.net designates 213.165.64.20 as permitted sender) client-ip=213.165.64.20; envelope-from=alexandr.e [at] gmx.net; helo=mail.gmx.net;
Received: from [213.165.64.20] (helo=mail.gmx.net)
by mx.kundenserver.de (node=mxeu12) with ESMTP (Nemesis),
ID: [ID filtered]
Received: (qmail invoked by alias); 13 Dec 2006 xx:xx:xx -0000
Received: from c184004.adsl.hansenet.de (EHLO box) [213.39.184.4]
by mail.gmx.net (mp047) with SMTP; 13 Dec 2006 xx:xx:xx +0100
X-Authenticated: #27314907
Message-ID: [ID filtered]
From: <alexandr.e [at] gmx.net>
To: <Undisclosed-Recipient:;>
Subject: Bewerbung auf eine Arbeitsstelle im IT - Bereich
Date: Wed, 13 Dec 2006 xx:xx:xx +0100
MIME-Version: 1.0
Content-Type: multipart/mixed;
boundary="----=_NextPart_000_0108_01C71ECF.A79AC4B0"
X-Priority: 3
X-MSMail-Priority: Normal
X-Mailer: Microsoft Outlook Express 6.00.2900.2869
X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V6.00.2900.2962
X-Y-GMX-Trusted: 0


ist das spam oder ne ernst gemeinte bewerbung ??? Ich habe keine stellen zu vergeben, ganz im gegenteil....

Aber wer versendet eine Bewerbung als Massenmail via BCC ???

mfg

Xantopi

heinerle
13.12.2006, 23:00
...

ist das spam oder ne ernst gemeinte bewerbung ??? Ich habe keine stellen zu vergeben, ganz im gegenteil....

Aber wer versendet eine Bewerbung als Massenmail via BCC ???

mfg

Xantopi

Ich denke, das ist ein echter Bewerbungsversuch. BCC deshalb, damit er die anderen Empfänger nicht preisgibt (kann man auch als eine Art Datenschutz sehen). Erhalte ich auch auf diversen info@ Adressen öfter, jeweils ungefähr passend zur jeweiligen Website.

Evtl. solltest Du noch seine Absenderadresse etwas verfälschen...

mobafan
14.12.2006, 09:55
Ich denke, das ist ein echter Bewerbungsversuch.

Würde ich auch sagen. Auch, wenn es ein ziemlich schlechter ist.


BCC deshalb, damit er die anderen Empfänger nicht preisgibt (kann man auch als eine Art Datenschutz sehen). Erhalte ich auch auf diversen info@ Adressen öfter, jeweils ungefähr passend zur jeweiligen Website.

Und damit werden einige No-Go gebrochen. Zum einen sind die "Bewerbungen" vollkommen undifferenziert abgesandt worden, dann ohne persönliche Ansprache und auch ohne Angabe, warum man sich ausgerechnet da bewirbt. Eine offensichtliche Massenmail, auf die kein Ernst zu nehmender Personaler reagiert.

Also entweder einer, der es nicht wirklich Ernst meint, oder jemand, der unfähig ist, von hier bis jetzt zu denken und das erst noch lernen muss. Aber auch hier dürfte gelten: Versuch macht kluch, er wird es schon merken, wenn keine Antworten kommen, dass er irgendetwas flashc gemacht hat.

heinerle
14.12.2006, 11:11
... Eine offensichtliche Massenmail, auf die kein Ernst zu nehmender Personaler reagiert.
...

Ist wohl auch eher an "kleine Klitschen" gerichtet, die kurzfristig und unbürokratischen Bedarf haben, aber kein Budget, professionell jemanden zu suchen. Da wird kein "Personaler" vorhanden sein.

Wuschel_MUC
14.12.2006, 11:22
Return-Path: <SRS0=Pag1=FX=gmx.net=alexandr.e [at] srs.kundenserver.de>
Received: from moutng.kundenserver.de (moutng.kundenserver.de [212.227.126.177])
by mx.google.com with ESMTP ID: [ID filtered]
Wed, 13 Dec 2006 xx:xx:xx -0800 (PST)
Received-SPF: pass (google.com: domain of SRS0=Pag1=FX=gmx.net=alexandr.e [at] srs.kundenserver.de designates 212.227.126.177 as permitted sender)
[/header]

ist das spam oder ne ernst gemeinte bewerbung?
Zuerst wollte ich schon schreiben: "ich glaube, der sucht ernsthaft einen Job. Außerdem pfeift er auf dem letzten Loch, sonst würde er nicht spammen."

Aaaaber: wie kommt ein Privatmann auf die Idee, über kundenserver.de zu verschicken? Von dieser Adresse habe ich bis heute ausschließlich Spam bekommen.:mad:

Ein Privatmann, der per Mini-Spam eine Stelle sucht, sendet sicherheitshalber von einer Reserveadresse (falls er zurückgespammt wird oder ihm der Provider die Adresse zusperrt), aber nicht von kundenserver.de.

Ich habe 1988 Bewerbungen per Serienbrief geschrieben, es dürften etwa 70 Stück auf einen Sitz gewesen sein und ich hatte innerhalb von sechs Wochen eine Stelle.

Ob sich kundenserver.de auf Rückfragen äußert?

Wuschel

heinerle
14.12.2006, 11:31
Wahrscheinlich liegt die Empfängeradresse bei 1&1 (kundenserver.de) und wird an einen GoogleMail-Account weitergeleitet.

Sieht jedenfalls aufgrund des @srs.kundenserver.de-Eintrags im Header so aus.

mobafan
14.12.2006, 13:04
Aaaaber: wie kommt ein Privatmann auf die Idee, über kundenserver.de zu verschicken? Von dieser Adresse habe ich bis heute ausschließlich Spam bekommen.:mad:

Nun, ganz einfach: Der Mensch ist Webhosting-Kunde bei Schlund&Partner bzw. 1&1, deren Mails gehen über diverse Maschinen unterhalb kundenserver.de raus ;)

Und dass bei ihm eine SRS0-Adresse angegeben ist, ist logisch: Er hat über seinen Account über die Adresse alexandr.e at gmx punkt net geschrieben. Da sich der 1&1/S&P-Mailserver (zurecht) nicht für diese Domain zuständig fühlt, der Kunde sich aber authentifiziert hat, wird SRS angewendet.

Finde ich ziemlich doof, da damit Techniken wie SPF ausgehebelt werden (wobei ich dazusagen muss, dass ich derzeit SPF-Records noch nicht auswerte, da mein Mailserver momentan nur ein bis drei Spam-Mails pro Woche bei 0% False Positives durchlässt und ich deswegen derzeit keine weiteren Aktivitäten benötige).

xantopi
14.12.2006, 13:30
Die adresse an die gemailt wurde, wird bei 1&1 gehostet, aber von da an eine googlemail-Adresse weitergeleitet.

Ich bin mir noch am überlegen, ob ich ihm maile, das ich keinen Job zu vergeben habe. Aber habe dann angst, das , wenn es doch echter spam ist, noch merh müll bekomme als es ohne hin schoin der fall ist. bekomme fas t im 10min tackt müll auf mein 1und1 konto, habe googlemail u.a. als spamfilter und langnzeitarchiv da hintergehangen ;)

mfg

Eniac
14.12.2006, 14:39
Ich denke zwar nicht, dass es sich hier um echten spam handelt; antworten würde ich dem Typen aber trotzdem nicht, so eine platte nichtssagende Bewerbung geht ja mal gar nicht und ist auch keine Antwort wert.


Eniac

RA Meier-Bading
14.12.2006, 19:10
es ist eine interessante Rechtsfrage, ob man mit Bewerbungen nicht auch zu Zwecken des Wettbewerbs handelt, nämlich auf dem Arbeitsmarkt. Das BAG hat mal entschieden, dass man als Arbeitnehmer gegenüber seinem AG nicht als Verbraucher, sondern als Unternehmer gilt, weil man zum Zwecke des Gelderwerbs tätig wird. Es gibt also - bei entsprechend weiter Auslegung des UWG und BGB - durchaus Raum dafür, eine Bewerbung als Spam zu werten.

Allerdings wird man die Gesamtumstände zu würdigen haben: wenn sich einer als Arbeitnehmer per Email bewirbt, ist es meiner Meinung nach treuwidrig, sich auf §7 UWG zu berufen. Wenn er sich als Selbständiger bewirbt, kann man das anders sehen, der Übergang ist allerdings fließend. Ich denke, man muss dem Inhalt der Email entnehmen, ob die Bewerbung eine einmalige Sache war oder ob tatsächlich Wiederholungsgefahr besteht.

Oft steht auch das JobCenter oder irgendwelche Gläubiger im Insolvenzverfahren dahinter. Es gibt Gerichtsentscheidungen, die 30 Bewerbungen täglich per Telefon, Email oder Brief verlangen, also 600 im Monat. Das geht ohne Email gar nicht. Andererseits: wenn alle 2.800.000 Hartz-IV-Empfänger pro Monat 600 Bewerbungen per Emails schreiben würden, gäbe es ein leichtes Problem. Aber soweit ist es ja zum Glück noch nicht.

Am Ende bleibt ein: weiß ich auch nicht, kommt immer drauf an.


TooniX


PS: das war keine Beratung, sondern meine Meinung. Andere können das durchaus anders sehen, insbesondere Gerichte.

Levitator
14.12.2006, 19:39
Ein frischgebackener Fachinformatiker mit 18monatiger Ausbildungszeit und mit MCP-Teilnehmerkarte hat drei Monate bei einer größeren IT-Firma als Administrator im Netz gearbeitet und fragt jetzt im Dezember nach neuen Jobs? Was hat er denn die letzten 1,5 Monate gemacht? Sich von der Kündigung erholen müssen?
Sowas kommt bei uns in die Rundablage. Auch wenn er es vielleicht ehrlich meint, aber zu einem Verkehrsgerechten Auftreten reicht es nicht, das man ein Emailprogramm bedienen kann. Schon gar nicht, wenn man nicht mal weiß, was man bei der Firma, wo er sich bewirbt, überhaupt machen soll. Fachinformatiker dieser Klasse können prima Computer in der Originalverpackung vom UPS entgegennehmen, labeln und mit den nötigen Papieren zum Versand vorbereiten.
Soviel dazu, für mich sieht ein Bewerbungsschreiben eines halbwegs IT-kundigen ganz anders aus.

Gruß Levy

RA Meier-Bading
15.12.2006, 10:20
vor allem hat er an der Ausbildung nur teilgenommen. Dafür hat er ein Zertifikat. Dass er sie erfolgrecih abgeschlossen hat, steht da nicht.


TooniX