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mareike26
12.11.2007, 11:53
Hallo zusammen,

der SWR hat für seine Sendung "Infomarkt" (diesen Donnerstag 21.00-21.45 Uhr) ein kurzes Interview mit mir als "Vertreterin" des Antispam e.V. gemacht. Der insgesamt ca. vierminütige Beitrag über die (Un-)Tätigkeit der BNetzA bei 0900er-Pings enthält auch ein Interview mit deren Pressesprecher.

Arthur
12.11.2007, 20:22
der SWR hat für seine Sendung "Infomarkt" (diesen Donnerstag 21.00-21.45 Uhr) ein kurzes Interview mit mir als "Vertreterin" des Antispam e.V. gemacht.
ich bin gespannt ;)
http://www.swr.de/infomarkt/-/id=100834/nid=100834/did=2576262/1odqg0h/index.html

Themenvorschau
Sendung am 15. November 2007
....
Gewinnspielmaschen am Telefon - Hohe Kosten statt tolle Preise

Der Missbrauch von 0900er-Nummern hört einfach nicht auf. Ahnungslose Verbraucher werden immer wieder dazu verleitet, teure Nummern anzurufen – und das mit oft unlauteren und irreführenden Methoden. Aber immerhin gibt es da ja eine Behörde, die hat sich den Kampf gegen Rufnummernmissbrauch groß auf ihre Fahnen geschrieben: die Bundesnetzagentur. Doch kann die den Verbrauchern wirklich helfen und dem Missbrauch endlich ein Ende bereiten?

Arthur
15.11.2007, 22:59
http://www.swr.de/infomarkt/multimedia/-/id=2249336/nid=2249336/did=2678368/vmlnk7/index.html

schade, hab es verpaßt

Dotshead
15.11.2007, 23:07
Der Sprecher der BnetzA hat arg gestottert, als er mit den konkreten Fragen konfrontiert wurde. ;)

DJANGO
16.11.2007, 08:27
Der Sprecher der BnetzA hat arg gestottert, als er mit den konkreten Fragen konfrontiert wurde. ;)
Das Interview mit diesem Mann war doch ein Witz!

"Ja, wir haben die Nummern gesperrt und das Geschäftsmodell untersagt"

"Ja, wir haben der Firma neue Nummern zugeteilt. Wir wissen ja nicht, was sie mit den neuen Nummern anstellen will."

Ja was wohl?

Der Ausdruck "Bundeswitzagentur" trifft auf diesen Verein zu wie die Faust aufs Auge.

Und auf gezielte Anfragen kriegt man dann so etwas hingeknallt:


Die Zeit, die mich das Zusammentragen der Informationen zur Beantwortung Ihrer Anfrage gekostet hat, konnte ich nicht in ein Verwaltungsverfahren investieren.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

M*****, LL.M.


Armes Deutschland! :mad:

truelife
16.11.2007, 08:30
Acht Aufnahmeeinheiten stehen insgesamt zur Verfügung. Vom selben Transponder können sogar zwei Sender parallel aufgezeichnet werden. Im schlechtesten Fall können also acht, im besten Fall 16 gewünschte Sendungen zeitgleich aufgenommen werden.

SWR INFOMARKT 21.00 - 21.45 wurde nicht gepoolt!!!

Also wurde bei mir nichts aufgenommen. Mal sehen, was sich machen lässt... :(

Aja, CB mal wieder: http://de.youtube.com/watch?v=Mf6dBq-Vvl4

Sascha
16.11.2007, 09:09
Schöner Bericht, klare Aussage. Obs auch Politiker gesehen haben, die der BNetzA ein vernünftiges rechtliches Instrumentarium geben könnten?

truelife
16.11.2007, 10:12
Ich frage mich eher, ob es die Bundesnetzagentur gesehen hat... http://aziz.am/minah/wp-includes/images/smilies/neu-zahnluecke.gif http://aziz.am/minah/wp-includes/images/smilies/_suzi9mm__by_Narfmaster.gif

Arthur
16.11.2007, 10:47
Obs auch Politiker gesehen haben, die der BNetzA ein vernünftiges rechtliches Instrumentarium geben könnten?
ob das wirklich nur am Instrumentarium liegt?

Die Behörde sperrt Nummern und im selben Atemzug genehmigt sie neue? Wir fragen bei der Bundesnetzagentur nach und konfrontieren den Sprecher mit ihrer Vergabepraxis. Dort begründet man, dass man nicht im Vornhinein wisse, ob diese Nummer tatsächlich missbräuchlich genutzt würden, und kein rechtliches Instrumentarium habe.

Der Behörde also als Spielball von Betrügern.
Will diese Behörde allen Ernstes behaupten, sie könnte sich nicht gegen dubiose
Tarnfirmen durchsetzen? Dann kann man sie gleich abschaffen, wenn sie davor einknickt (oder vor lauter Angst auf Tauchstation geht)

Wuschel_MUC
16.11.2007, 11:14
Will diese Behörde allen Ernstes behaupten, sie könnte sich nicht gegen dubiose Tarnfirmen durchsetzen? Dann kann man sie gleich abschaffen, wenn sie davor einknickt (oder vor lauter Angst auf Tauchstation geht)
Natürlich ist Abschaffen der falsche Weg. Es fehlt der Druck auf Abgeordnete, diese bedauerliche Gesetzeslücke zu schließen.

Ich spitze mal einen lokalen MdB darauf an und werde ggf. über seine Reaktion berichten.

Wuschel

federico
16.11.2007, 14:09
Der Beitrag über die (Un-)Tätigkeit der BNetzA bei 0900er-Pings enthält auch ein Interview mit deren Pressesprecher.

Der gesendete Beitrag verdient die Note 5 (mangelhaft). Wenigstens wurde zum Schluß ein dumpfes Unbehagen mit der Tätigkeit der BNetzA artikuliert; mit solchem Geraune liegt man nie daneben.

1. Das urspüngliche Anliegen des Beitrags war ersichtlich folgendes: auf Gewinnmitteilungsschreiben des unverwüstlichen Gewinnzusagen-Versenders "Friedrich Müller" tauchen 0900-Ruckrüfnummern auf. Hinter den Kulissen streiten sich die Verbraucherschutzverbände und die Bundesnetzagentur anscheinend, in wessen Verantwortungsbereich nun der Umgang mit diesen Gaunern fallen soll.

2. Die im Beitrag auftretenden Akteurinnen bestärkten sich gegenseitig in ihrer Vorstellung, es komme entscheidend darauf an, die aufgefallenen 0900-Nummern zu sperren und die Zuteilung, zumindest die Neuzuteilung weiterer Rufnummern zu unterbinden.

3. Der Beitrag machte sich nicht die Mühe zu klären, wer die 0900-Zuteilungsregeln zu verantworten hat. Die BNetzA behauptet, sie sei als Verwaltungsbehörde gesetzlich nicht ermächtigt, Antragstellern die Neuzuteilung von 0900-Nummern deshalb zu verweigern, weil dem Antragsteller zugeteilte andere 0900-Nummern wiederholt und schwerwiegend rechtswidrig genutzt worden waren.

Dessen ungeachtet glaubte man dem Behördensprecher die Tatsache vorhalten zu dürfen, daß Neuzuteilungsanträge von längst amtsbekannten notorischen 0900-Missbrauchern von der BNetzA nicht zurückgewiesen wurden. Völlig zu Recht rückte der Pressesprecher auch das (Schein-)Argument gerade, die behördliche Befugnis, jegliche Nummernnutzung im Rahmen eines bestimmten unzulässigen Geschäftsmodells untersagen zu dürfen, stelle schon eine Ermächtigung dar, eine Zuteilung neuer Nummern von einem Wohlverhalten in der Vergangenheit abhängig machen zu dürfen.

4. Die Mädels kaprizierten sich viel zu sehr auf ihre Empörung über Neuzuteilungen und zögerliche Rufnummern-Sperren. Dabei geriet die einzig wirksame Maßnahme zur Kappung der Geldflüsse aus dem Blick, über die ausschließlich die BNetzA verfügen darf, und zu der sie auch ausdrücklich gesetzlich ermächtigt ist, und über deren (Nicht-)Anwendung sie gefälligst Rechenschaft abzulegen hat: Rechnungslegungs- und Inkassoverbote.

Der Pressesprecher wurde nicht mit der Frage bedrängt:

- weshalb führte bei keiner der ca. 90 verschiedenen 0900- und Ortsnetzrufnummern der COSTA BLANCA eine zwischen dem 1.6.2007 und dem 5.10.2007 wg. massiven Rufnummernmißbrauchs angeordnete BNetzA-Maßnahme dazu, daß jegliche Zahlungsflüsse wirksam unterbunden wurden und wirklich niemand vom massiven Mißbrauch der 0900- und Ortsnetzrufnummern profitiert?

- offenbar hat die BNetzA bei keiner der auf den "Friedrich Müller"-Gewinnmitteilungsschreiben genannten 0900-Nummern ein Inkassoverbot auf der Grundlage einer gesicherten Kenntnis einer rechtswidrigen Rufnummernnutzung angeordnet; warum nicht?

- hat die BNetzA die Ausgestaltung der 0900-Zuteilungsregeln zu verantworten und falls ja, weshalb fehlen mißbrauchsverhindernde Regelungen wie z.B. eine abschrecken hohe Kaution bei jeder 0900-Nummer ( z.B. x-tausend Euro ), Zuteilungsverweigerungen an amtsbekannt rechtsverletzende Zuteilungsnehmer usw.?

f.

Goofy
16.11.2007, 14:37
federico, Deine Einwände kann ich so nicht nachvollziehen.

Hier (http://www.antispam-ev.de/forum/showthread.php?t=16762&highlight=bundesnetzagentur) hast Du selbst mal geschrieben:

Alle Rechnunsglegungs- und Inkassierungsverbote waren 2007 genauso wirkungslos wie 2006.

Du schreibst also selbst, dass die Inkassoverbote prinzipiell wirkungslos waren, weil sie von den Mobilfunkbetreibern unterlaufen werden.

Jetzt rügst Du, dass dieser Punkt nicht auf der Tagesordnung war.

Es gab im Vorfeld zum Interview genug Möglichkeiten, Anregungen zu posten, was im Interview nach Möglichkeit besprochen werden sollte.

Man sollte auch berücksichtigen, dass das Fernsehen nun einmal von Natur aus ein zur Oberflächlichkeit neigendes Medium ist. Es lebt von schnellen Bildwechseln, die Beiträge sollen den Otto-Durchschnittsseher nicht überfordern, sie dürfen nur eine bestimmte Länge haben. Eine ausgefeilte, allen Teilaspekten gerecht werdende Info wirst Du da nicht hinbekommen.
Daher bin ich persönlich sowieso kein Fernseh-Fan, finde aber, dass der Beitrag für einen Fernsehbeitrag gut war und keinesfalls die Note "mangelhaft" verdient.

Der Beitrag war dazu gut, um den Normalverbraucher "aufzurütteln", ihm die Risiken des Telefon-Gewinnspams aufzuzeigen, sowie die Ohnmacht der BNetzA, sei sie nun tatsächlich oder vermeintlich, darzustellen.
Die Frage, warum die Geschäftsmodelle nicht untersagt werden, war voll und ganz berechtigt. Die BNetzA hat die Macht, einer ausländischen Briefkastenfirma, bei der schon die ganzen Modalitäten nur so nach Mißbrauch stinken, das Geschäftsmodell zu untersagen. Aber sie macht es nicht.

Was nützt Dir im übrigen das Inkassierungsverbot, wenn eine Briefkastenfirma für eine bestimmte Nummer ein Verbot kriegt und am selben Tag 19 neue Nummern zugeteilt kriegt? - Nichts.

Liquid-Sky-Net
16.11.2007, 14:39
Der gesendete Beitrag verdient die Note 5 (mangelhaft).

Dann machs besser! Redaktion anschreiben, gibts ja genug... Das war ein Beitrag des SWR kein Beitrag von Antispam! Mareike hat das Beste aus den max 60 Sekunden gemacht. PUNKT.

Gruß Tom

Arthur
16.11.2007, 14:45
In Deutschland kapituliert man vor den Gangstern, aus lauter Feigheit. Feigheit war immer schon eine typisch deutsche Eigenschaft und ist wohl auch hier die Triebfeder dieser unerträglichen Larmoyanz.
So sehe ich das auch, wobei man durchaus noch weitere Motive/Gründe für die Inaktiviät
mutmaßen könnte, die ich aber aus Rücksicht auf das Forum/Betreiber nicht aufzähle.

exe
16.11.2007, 15:11
Der gesendete Beitrag verdient die Note 5 (mangelhaft).

Ich fand den Beitrag ziemlich gelungen, zumindest ist ein leicht verdaulicher Beitrag zum Thema schon mal mehr, als kein Beitrag. Man sollte den "Mädels" für ihre Arbeit ruhig etwas Respekt und Anerkennung zollen. In einem so kurzen Beitrag wird man keinen ausgedehnten investigativen Journalismus unterbringen können, der jedes Detail beachtet. Mit dieser Art der Manöverkritik wirst du jedenfalls keine der beiden Damen zu einem weiteren Beitrag animieren können. :sick:

gation
16.11.2007, 15:28
federico, Deine Einwände kann ich so nicht nachvollziehen. teils-teils

Es gab im Vorfeld zum Interview genug Möglichkeiten, Anregungen zu posten, was im Interview nach Möglichkeit besprochen werden sollte.Das ist auch geschehen.

Man sollte auch berücksichtigen, dass das Fernsehen nun einmal von Natur aus ein zur Oberflächlichkeit neigendes Medium ist. Es lebt von schnellen Bildwechseln, die Beiträge sollen den Otto-Durchschnittsseher nicht überfordern, sie dürfen nur eine bestimmte Länge haben. Eine ausgefeilte, allen Teilaspekten gerecht werdende Info wirst Du da nicht hinbekommen.
Daher bin ich persönlich sowieso kein Fernseh-Fan, finde aber, dass der Beitrag für einen Fernsehbeitrag gut war und keinesfalls die Note "mangelhaft" verdient.Das ist - glaube ich - das Missverständnis bei der Bewertung. Ich für meinen Teil habe darauf gedrängt, ausdrücklich diese Sache zu thematisieren (Nummernzuteilung am selben Tag, an dem Nummern gesperrt wurden). Es ging mir dabei darum, ein verständliches Beispiel zu bringen, dass da etwas im Argen liegt.
Die von federico angeführten Dinge sind völlig korrekt - aber was hätte in einem so kurzen Beitrag eine Diskussion um solche Punkte gebracht für ein Publikum, das nicht in der Materie drin ist. Wenn der BNetzA-Sprecher sagt, man kann nichts tun, dann hat er völlig recht - Genau das aber zeigt, dass die BnetzA deutlich an der Wahrheit vorbei blubbert, wenn sie verkündet, erfolgreich zu arbeiten.

Das war das, was (für mich) Sinn des Berichts war.

Der Beitrag war dazu gut, um den Normalverbraucher "aufzurütteln", ihm die Risiken des Telefon-Gewinnspams aufzuzeigen, sowie die Ohnmacht der BNetzA, sei sie nun tatsächlich oder vermeintlich, darzustellen.Ja, so sehe ich das auch

Die Frage, warum die Geschäftsmodelle nicht untersagt werden, war voll und ganz berechtigt. Die BNetzA hat die Macht, einer ausländischen Briefkastenfirma, bei der schon die ganzen Modalitäten nur so nach Mißbrauch stinken, das Geschäftsmodell zu untersagen. Aber sie macht es nicht.Das könnte etwas verkürzt sein. Jedenfalls hat nach meiner Auffassung die BnetzA die Pflicht, die Fakten offen zu sagen - und die sind eben: Man hat nichts im Griff, die Gauner haben die BNetzA im Griff. Alles andere war und ist realitätsfern. Schade, dass mein Zitat
Die Lage schönen ist fast schon strukturelle Mitstörung nicht untergebracht werden konnte - denn es formuliert, was mich so wütend macht.

Was nützt Dir im übrigen das Inkassierungsverbot, wenn eine Briefkastenfirma für eine bestimmte Nummer ein Verbot kriegt und am selben Tag 19 neue Nummern zugeteilt kriegt? - Nichts.Und was nützen Verbote des Geschäftsmodells, wenn dann halt die nächste spanische Firma auf der Matte steht und dasselbe Geschäftsmodell mit denselben Sprechern umsetzt?

federico, "mangelhaft" ist eine zu harte Bewertung. Sie wird den Voraussetzungen des Beitrags nicht gerecht. Deine Kritikpunkte sind deshalb natürlich nicht falsch. Wer weiß, vielleicht wird das Material des Beitrags ja intern weiter verwendet. Plusminus wäre ein Format, mit dem man das Thema vertiefen könnte. Frau M* vom SWR werde ich das ausdrücklich noch einmal nahe legen.


Mit dieser Art der Manöverkritik wirst du jedenfalls keine der beiden Damen zu einem weiteren Beitrag animieren können. :sick:Gewisse Schwächen eines solchen Beitrags waren bereits vor der Ausstrahlung Thema und waren und sind den Machern bewusst.
Ich hoffe daher, dass der Beitrag noch einen Folgebeitrag nach sich zieht (siehe oben)

P.S.: Die peinliche Vorführung von Pressesprecher Boll, die allein war es wert. Dieses Gestammel zeigt mehr als tausend meiner Beiträge, wie lächerlich und verlogen es ist, von "alles im Griff" zu sprechen. Demaskierend.

gation
16.11.2007, 15:37
Dann machs besser! Redaktion anschreiben, gibts ja genug... Das war ein Beitrag des SWR kein Beitrag von Antispam! Mareike hat das Beste aus den max 60 Sekunden gemacht. PUNKT.
Dafür von meiner Seite auch öffentlich vielen Dank an mareike & Frau Meyer!

federico
16.11.2007, 17:19
Es gab im Vorfeld zum Interview genug Möglichkeiten, Anregungen zu posten, was im Interview nach Möglichkeit besprochen werden sollte.

Zur Zielrichtung von Carmens ganzem Beitrag (und nicht bloß zu den Interviews) hatte ich hier folgendes veröffentlicht:


30.10.2007

gilt Dein Interesse der Wirksamkeit der Mißbrauchsbekämpfungs-Maßnahmen?

Anscheinend willst Du als maßgebliches Kriterium für die Beurteilung der Wirksamkeit der von der BNetzA im Zusammenhang mit mißbrauchten Mehrwertdienste-Nummern ergiffenen Maßnahmen auf die völlig zweitrangige Frage abstellen, ob bzw. wie lange die betreffenden Mehrwertdienste-Rufnummern aktiv geschaltet (geblieben) sind.

http://www.antispam-ev.de/forum/showpost.php?p=129420&postcount=9



Die Frage, warum die Geschäftsmodelle nicht untersagt werden, war voll und ganz berechtigt. Die BNetzA hat die Macht, einer ausländischen Briefkastenfirma, bei der schon die ganzen Modalitäten nur so nach Mißbrauch stinken, das Geschäftsmodell zu untersagen. Aber sie macht es nicht.

Meines Wissens wird (mehr oder weniger rasch) eine Geschäftsmodelluntersagung ausgesprochen - bei einer in Spanien ansässigen (Briefkasten-)Firma ist diese Verwaltungsmaßnahme aber faktisch völlig wirkungslos.


Was nützt Dir im übrigen das Inkassierungsverbot, wenn eine Briefkastenfirma für eine bestimmte Nummer ein Verbot kriegt und am selben Tag 19 neue Nummern zugeteilt kriegt?

NUR mit einem Inkassoverbot werden Geldflüsse gestoppt. Lediglich mit Nummern-Abschaltungen und (Neu-)Zuteilungssperren läßt sich nicht wirksam verhindern, daß bis zur Sperre einer Nummer niemand von deren Mißbrauch profitiert.


Dann machs besser!

Mach ich auch. Nach meinen bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Fernseh-Redaktionen kläre ich vorher ab, welche Intention die Sendung verfolgen will. Welches Ziel war denn mit dem Beitrag beabsichtigt ...?


In einem so kurzen Beitrag wird man keinen ausgedehnten investigativen Journalismus unterbringen können, der jedes Detail beachtet.

Allein die Länge eines Beitrags sagt doch nichts darüber aus, wie gründlich recherchiert wurde, und wie aufschlußreich seine Aussage ist.


Ich für meinen Teil habe darauf gedrängt, ausdrücklich diese Sache zu thematisieren (Nummernzuteilung am selben Tag, an dem Nummern gesperrt wurden). Es ging mir dabei darum, ein verständliches Beispiel zu bringen, dass da etwas im Argen liegt.
Die von federico angeführten Dinge sind völlig korrekt - aber was hätte in einem so kurzen Beitrag eine Diskussion um solche Punkte gebracht für ein Publikum, das nicht in der Materie drin ist.

Ich sehe keine Schwierigkeiten für niemanden, das Wesentliche zu begreifen:

Es kommt nicht vorrangig darauf an, wie viele 0900-Nummern jemandem zugeteilt und wie schnell wieder weggenommen werden.

Entscheidend ist nur, ob aus rechtswidriger Nummernnutzung stammende Geldflüsse konsequent und rigoros abgeschnitten werden!

( Letzteres korrespondiert allerdings nicht zu 100% mit Verbraucherschutz-Interessen: vielleicht ist denen schon gedient, wenn nur jeder Beschwerdeführer mißbräuchlich berechnete Gelder zurückfordern dürfte, wenn er denn von dieser Möglichkeit weiß und davon Gebrauch macht ...? )

f.

peer
16.11.2007, 18:27
Wenn ich hier teilweise Posts von einer Person lese, dann würd ich am liebsten schnell aufs Klo rennen.

Dieser Beitrag hat genau das auf den Punkt bekommen, so wie es ist, die BNA ist ein zahnloser Tiger, die freifröhlich Briefkastenfirmen neue Nummern zuteilt, wo am gleichen Tag eine gesperrt wurde.
Unter dem Hinweis, dass diese Nummern ja nicht hätten missbraucht werden können!


P.S.: Die peinliche Vorführung von Pressesprecher Boll, die allein war es wert. Dieses Gestammel zeigt mehr als tausend meiner Beiträge, wie lächerlich und verlogen es ist, von "alles im Griff" zu sprechen. Demaskierend.
Richtig gation, diese Behörde spricht immer davon, alles im Griff zu haben, und den Verbraucher vor solchen Nummern zu schützen, nach dieser Vorführung durch Frau M. wurde doch jedem klar, dass eben nicht alles klar läuft in dieser Behörde - wie eben schon gesagt, ein zahnloser Tiger!

Dieser Beitrag, wenn auch recht kurz, hat im Grunde alles ausgesagt, was gesagt werden muss, nämlich das diese Behörde eben nicht arbeitet, wie Sie arbeiten sollte. Das wurde knackig auf dem Punkt gebracht.

Daher, vielen Dank an den SWR für diese Aufklärung!

Dir f., wünsche ich viel Spass eine Redaktion zu finden, die deinen "Vorgaben" entspricht. Bei dem was ich hier lese, da wird sich keine Redaktion finden, die das in kurzer Zeit schön zusammen bringt. Aber du scheinst ja sehr zuversichtlich zu sein!

Manchmal reicht es auch, etwas weniger zu schreiben und nicht alles zu bemängeln. Aber bei deinem anscheinend gestörten Verhältnis zur BnetzA ist wohl alles, was mit diesem Thema zu tun hat "mangelhaft"

peer

gation
16.11.2007, 20:09
Dir f., wünsche ich viel Spass eine Redaktion zu finden, die deinen "Vorgaben" entspricht. Bei dem was ich hier lese, da wird sich keine Redaktion finden, die das in kurzer Zeit schön zusammen bringt. Aber du scheinst ja sehr zuversichtlich zu sein!

Manchmal reicht es auch, etwas weniger zu schreiben und nicht alles zu bemängeln. Aber bei deinem anscheinend gestörten Verhältnis zur BnetzA ist wohl alles, was mit diesem Thema zu tun hat "mangelhaft"

peer
Das ist eine etwas unqualifizierte Bemerkung, peer. Ich zumindest kann durchaus nachvollziehen, was federico meint und gebe ihm nach wie vor in der Sache recht. Aber federico sieht (dies impliziert nach meinem Verständnis seine Kritik) nicht die Notwendigkeit, der Öffentlichkeit in einer für sie verständlichen Art und Weise klar zu machen, dass die BnetzA die Lage schönt, selbst wenn dann nicht alle wichtigen Themen angesprochen werden und selbst wenn sogar Themen in den Mittelpunkt gerückt werden, die streng genommen nicht den "casus knaxus" darstellen. Alles, was federico hier vorbringt, ist meines Erachtens richtig, aber es ist nicht in dieser Form Thema für einen derartigen Beitrag und demzufolge kann seine die mangelnde Beachtung dieser Faktoren nicht herangezogen werden, den Wert des Beitrags so gering zu bewerten. Es wird allerdings, da bin ich mir sicher, Thema eines Austausches mit der BnetzA sein, der auf den Beitrag folgen wird, ja: folgen muß. Ich bin überzeugt, dass federico hierzu einen größeren Beitrag leisten kann als die meisten anderen hier, mich eingeschlossen. Und ich fordere dazu auf, dies hier auch zu akzeptieren und zu würdigen.
später mehr!
gation

gation
16.11.2007, 22:28
Ich glaube einfach mal, dass es gar nicht so gemeint ist, wie es da zu stehen scheint.

Goofy
16.11.2007, 22:50
Ich glaube einfach mal, dass es gar nicht so gemeint ist, wie es da zu stehen scheint.
Es kam aber rüber als: "Setzen! Fünf!" - Note vom Schulmeister.

(Sorry, Gation, ich habe den falschen Button gedrückt...):o

gation
16.11.2007, 22:56
(Sorry, Gation, ich habe den falschen Button gedrückt...):o
Goofy hat meinen Beitrag geklöscht! Goofy hat meinen Beitrag gelöscht! Zensur!

ist mir just heute auch schon passiert - insofern bin ich mit der Welt quitt :)
(an den Inhalt kann ich mich nullo erinnern - es ist halt jetzt ein wenig verkürzt, aber wenn die Mitlesenden das wissen, passts schon :) )

mana
17.11.2007, 00:35
gation schrub:


Vom Standpunkt der "Schadensminimierung" her ist das Rechnunsglegungs- und Inkassoverbot (und zwar so praktiziert, dass Schlupflöcher minimiert werden) das wichtigere Mittel, weil der Geldfluß teilweise in Deutschland erfolgt und daher Zugriff auf die Gelder besteht, ohne Zugriff auf die Firmen (im Ausland) zu haben. Da es den Firmen ja ums Geld geht, ist dies theoretisch das schärfste Schwert.

Ob es zum Beispiel auf Grund der Tatsache, dass eine exakt gleiche Ansage nun von einer neuen Firma verwendet wird, möglich wäre, denen sofort alle Nummern zu nehmen, weiß ich nicht (das glaube ich aber nicht). Dann wäre natürlich der geldfluss viel leichter zu unterbinden, weil kein geld fliessen würde. Das wäre dann (in der Utopie) noch wirksamer.

Solche Fragen würde ich gerne von jemandem mit der BnetzA diskutiert wissen, der den nötigen juristischen Hintergrund hat. Ausser federico fällt mir da keiner ein.


Diesen Einwand aber zum Hauptangelpunkt einer Kritik am SWR-Beitrag zu machen, war in dieser Form nicht konstruktiv und auch nicht berechtigt.

Ich glaube einfach mal, dass es gar nicht so gemeint ist, wie es da zu stehen scheint. Aber vielleicht lese ich zu viel Harry Potter Bei Dumbledore und seinem Verhältnis zu Harry fühle ich mich immer wieder mal an federico und gation erinnert... Kann mir mal jemand das Diadem von Ravenclaw reichen?

"Rowena Ravenclaw pflegte ein magisches Diadem zu tragen, das auf magische Weise die Klugheit der Trägerin perfektionierte."

mareike26
17.11.2007, 11:42
Um das Ganze mal auf einen Punkt zu bringen:

Dass man in einem vierminütigen Beitrag eines regionalen Verbrauchermagazins nicht die gesamte Problematik unterbringen kann, ist wohl jedem klar. Das würde den Zuschauer, für den das gedacht ist, verwirren und der Sache an sich nicht dienlich sein.
Absicht war, und das wurde seitens Frau Meyer auch ganz klar kommuniziert, dem Zuschauer anhand eines plakativen Beispiel zu zeigen, wie hilflos die Bundesnetzagentur agiert.
Das ist - finde ich - gut gelungen. Ich habe Herrn Boll noch nie so stottern sehen.

Dass die Problematik größere Aufmerksamkeit und mehr Recherche verdient, hat auch Frau Meyer so gesehen.
Deswegen versucht sie schließlich, das Thema auch bei Plusminus unterzubringen. Da besteht dann die Möglichkeit, sich eingehender mit den verschiedenen Aspekten dieses Themas zu befassen, und umfassender zu berichten.

Ich möchte mich bei Frau Meyer und ihrem Team für einen meiner Meinung nach gelungenen Beitrag bedanken, und hoffe, dass sie bei weiteren Rückfragen wieder auf uns zukommt - wir haben die Infos, und sie hat Zugang zu einem Medium, dass diese unter das Volk bringen kann.

mareike26
19.11.2007, 15:31
Da die ganze Diskussion doch arg ins Offtopic abgeglitten ist, habe ich sie verschoben: Nach Bundesnetzagentur (http://www.antispam-ev.de/forum/showthread.php?p=131290#post131290)

thomas1611
19.11.2007, 17:37
Also wurde bei mir nichts aufgenommen.

habs hier aufgezeichnet - wenn Bedarf eine PM

Thomas