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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kommerzielle Lösungen - offene Diskussion



nifiction
28.01.2008, 16:52
hi,

interessiere mich für eure Erfahrungen die ihr mir kommerziellen Anbietern von serverseitigen Spamfiltern gemacht habt. Der Markt ist ja mittlerweile voll davon und mich interessieren die PROS und CONS mit Lösungen a la IronPort, Plesk, SpamExperts, Mailwasher etc.... :rolleyes:

wie lang habt ihr die sachen schon im Einsatz? Lohnt sich das kostentechnisch? Was sind Probleme (wie (un)genau sind die Filter)?

Grüße - NiFicTion

homer
28.01.2008, 17:30
Plesk ist "nur" ein Web-Frontend zur Serververwaltung und nutzt als Spamfilter den SpamAssassin (ausschließlich?). Der ist als OpenSource frei verfügbar (http://spamassassin.apache.org/). Man muss sich allerdings schon etwas einarbeiten, um ihn effektiv einsetzen zu können. Für bessere Resultate sollte er auch öfters mit Ham uns Spam gefüttert werden.

nifiction
29.01.2008, 11:16
das hilft natürlich relativ wenig... SpamAssassin ist ja ganz gut aber wenn man etwas mehr Mails/Domains hat macht das keinen Spaß die ganze Zeit updates runterzualden... und irgendwie such ich da eher nach was wo ich mich nicht mehr mit dem Müll rumschlagen muss. Noch Erfahrungen mit irgendwelchen anderne Lösungen?

Reinhold Jordan
29.01.2008, 22:24
Noch Erfahrungen mit irgendwelchen anderne Lösungen?
Erfahrungen wäre zuviel gesagt. Mein Brötchengeber setzt ein Teil von Astaro ein. Sowas schlechtes habe ich selten gesehen. Ich warte nur auf den Tag, wo uns ein Millionenauftrag durch die Lappen geht, weil der potentielle Kunde ein Pharmakonzern ist, der auch Viagra herstellt - und unser Filter den Auftrag komentarlos entsorgt...

Lernfähig ist das Teil auch nicht. Ich muß jeden Tag die gleichen Newsletter aus der Quarantäne holen

Gruß, Reinhold

thedudge
14.06.2008, 14:37
Das Problem haben die meisten Security Appliances. Verwenden nur Inhaltsfilterung alla SpamAssassin

schaut mal unter uceprotect.de
Ist allerding nur was für Firmen da es gut Geld kostet ;)

Die Seite sieht zwar recht schlicht aus, aber sehr effektive Erkennung auf MX-Record-Basis. Da bekommt eine Security Appliance in der Firma gar nix von dem Spam mit ;)

holofloh
16.06.2008, 16:48
Verwenden nur Inhaltsfilterung alla SpamAssassin
das möchte ich so nicht stehen lassen. SpamAssassin kann ja auch noch mehr. Dazu gehören RBLs und die AWL (Auto-whitelist). Und gerade die Kombination aus Inhaltsfilter, RBL und AWL macht den Filter ziemlich treffsicher. Allerdings braucht man etwas Fingerspitzengefühl bei der Punktevergabe.

schmir29
25.06.2008, 11:48
Die Lösungen mit dem MX Record sind ja ganz gut von der erkennung her. Allerdings muss man schon sehr grosses Vertrauen in den jeweiligen Anbieter haben. Die Mails gehen halt bei denen ein uns aus. Das heißt natürlich, das vertrauliche Daten von denen ohne irgendwelchen Aufwand mitgelesen werden können. wenn man bedenkt das man selbst der Telekom nicht trauen kann, dann mal viel Spaß. Kann jedem nur davon abraten. Ich meine am Anfang waren Online Backups für die Leute auch noch ganz toll. Und wie ist es nun, überall die empfehlung dieses Dienste zu meiden. Und das nicht ohne Grund. Vorsicht also mit den Diesnstleistungen auf mx Basis.

Teilweise sind diese Appliance Lösungen nicht schlecht. Zum Beispiel die Firma Reddoxx hat da ganz gute recht kostengünstige Appliance auf dem Markt. Nur auch hier stimmt der Spruch vom Hersteller nicht, das Sie 100% Spam abhalten. Ich habe die mal in meiner Firmenumgebung getestet und das Ding habe ich nach einer knappen Woche wieder rausgenommen. Es hat Newsletter die gewünscht waren als Spam erkannt und teilweise Viagra Mails durchgelassen. Dafür zahlt man dann im Jahr 200 ¤ das die Pattern Files noch nicht einmal richtig gut sind.

Andere Appliances habe ich noch nicht probiert, da die meisten auf Basis von Bayes und Rules laufen. Die Reddoxx Box hat halt zusätzlich noch ciss. Aber wie gesagt, bei mir setze ich den Spamassassin ein und das mit sehr großem erfolg. In Verbindung mit RBLs und immer die Custom Rules von Rules du jour installiert, erkennt das Ding Spam sehr gut. Klar kommt mal etwas durch. Aber 2 Mails am Tag kann man löschen und dann greift auch schon das autolearning und die Mail wandert in den Spam Ordner. Früher hatte man immer 100-200 Spam Mails im Posteingang. Je nach Internet Angewohnheiten des Users. Denn das was die meisten nicht beherrschen ist das verhalten im Netz um Spam zu vermeiden.

kingpint
15.10.2008, 13:32
Hallo,

vielleicht kann mir diese Community ja helfen.
Ich habe demnächst ein Projekt vor mir.
Dafür muss ich eine AntiSpam Lösung finden.

Ich habe mir vier (kommerzielle) Antispamlösungen herausgesucht.
McAfee Total Protection, Symantec Brightmail AntiSpam, IronPort C150, Reddoxx Medium Appliance.

Bei dem Vergleich wollte ich eine Appliance- und eine Softwarelösung herausarbeiten.
Ich denke ich werde hierfür IronPort und Symantec wählen.
Sind ja vermutich auch die Marktführer im kommerziellen Bereich.

Für welche Lösung würdet ihr euch entscheiden?
Ich tendiere zum IronPort, da ich die Rezessionen recht gut sind
und das gebotene Infomaterial ziehmlich gut ist.

Nach den Angeboten die mir bereits vorliegen sind die blanken Lizenzen
für den IronPort auch noch günstiger. Ich hoffe ihr versteht,
dass ich aus betrieblichen Gründen keine Preise und Inhalte nennen darf. :)

nospamplease
16.10.2008, 12:38
Muß es den unbedingt kommerziell sein?

Du holst Dir z.B. http://www.msi-computer.de/index.php?func=proddesc&prod_no=1606&maincat_no=134 und setzt das ASSP drauf und fertig ist die Appliance.

Klein, billig und gut!

kingpint
17.10.2008, 08:12
Hi,

ja muss leider (bzw. zum Glück) kommerziell sein. ;)

1-1-1
18.10.2008, 11:19
"Google" doch bitte mal nach "barracudanetworks", dort gibt es alles in einem. Dann bitte mit weiteren Produkten in dieser Liga vergleichen (Orange-Boxes gibt es schon seit dem letzten Jahrtausend).
So eine Schachtel gehört bei ernsthaften Einsatz an die Wand, Firewall etc. sind eh fällig. Die "paar" Mark rechnen sich auf die Jahre immer. Reine Softwarelösungen mit eigener Hardware / eigener Systempflege sind in diesem Fall Quatsch.

Vorteil einer solchen Lösung:

1) Die Mails bleiben im Haus und werden nicht durch externe Dienstleister gefiltert,
1a) Kein externer Dienstleister hat Einblick in Eure Mails und
1b) Die totale Versenkung von Mails wird unterbunden (nachträglich WhiteList anpassen ist möglich und die Mails sind wieder da)
1c) Externe Dienstleister gehen manchmal etwas grob vor (genug Beispiele hier im Forum, ganze IP-Bereiche der absendenden Mailserver wurden ausgeblendet)
1d) Und wenn mal der Dienstleister seine Stromrechnung nicht zahlt oder "gestreichelt" wird, wollt ihr dann auf alle Mails verzichten?

2) Ist eine feine kommerzielle Lösung, bei der die notwendigen Aktualisierungen (von Dir kontrolliert) automatisch ablaufen. Firewall, Virenscanner, Router (mit Verwaltung) usw. sind auch an Bord.

3) Je mehr Server in nur einer Kette (Mailverkehr) eingebunden sind, addiert sich mit jeder Hardware die Ausfallwahrscheinlichkeit! Und unterschätze nicht die Anzahl der direkt und indirekt beteiligten Server bei einer Online-Lösung.

4) Keine Ahnung wer eurer Hoster ist, aber bei manchen ist die erforderliche Umleitung (ausschließlich E-Mail) nicht möglich.

Michael

1-1-1
19.10.2008, 13:08
Hier noch einige Anbieter, die auf dem deutschen Markt aktiv sind:

secudos.de
underground8.com
reddoxx.de
phion.com
ironport.com
sonicwall.com

nospamplease
20.10.2008, 09:02
Google mal nach barracudanetworks backscatter, dafür sind diese Kisten berühmt. Leider ist das Suchergebnis durch Barracudas Pressemeldungen ziemlich versaut.

Und ich werde Barracuda nie vergessen, das sie zur Markteinführung in Deutschland erstmal einen Spamlauf gestartet haben - für den sie sich hinterher entschuldigt haben.

trekkie
21.07.2009, 00:04
Mein ganz persönlicher Favorit bei den kommerziellen Lösungen ist Ironport.

Wir haben letztes Jahr in der Firma einen Ironport-Cluster in Betrieb genommen. Die Filterleistung, die die Maschinen über die Informationen des SenderBase-Netzwerks erreichen, ist mehr als gut - und quasi keine False Positives.

Die Maschinen sind echtes "Fire and Forget" - einmal einbauen, konfigurieren, vergessen. Im Moment pflege ich vielleicht alle halbe Jahre mal einen Whitelist-Eintrag nach, mehr ist daran kaum zu tun.

Wenn Interesse besteht, kann ich auch mal einen Report zur Filterleistung posten.

Allerdings ist die Lösung nicht unbedingt günstig...

ghost0815
21.07.2009, 05:41
Ich kann trekkie nur zustimmen. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber haben wir uns für das gleiche System entschieden. Dort bestand die Problematik im sehr schnellen Zuwachs von Mitarbeitern, ein selbstlernendes System musste her.
Ironport ist u.a. mit SpamCop verbunden und arbeitet mehr als nur zuverlässig. Ergo sollte man bei den TCO berücksichtigen dass kein Mitarbeiter für die Wartung geplant sein muß.

Im Gegensatz kenne ich auch die GFI Lösung. Wer wirklich nichts zu tun hat und auf Handarbeit steht, ist hier richtig. Ätzendes, tägliches pflegen von Headern, Betreff, Mailbody etc. Softwarebasierende Anti SPAM Lösungen sind genauso toll wie der Wäschetrockner bei Kaffeefahrten, sofern er die Form einer Wäscheklammer hat.

mattis
27.07.2009, 22:26
Wenn man zuviel Kohle hat (oder eine öffentliche, von Steuergeldern finanzierte Einrichtung ist), dann kann man schon zu Ironport greifen.

Google mal nach "postfixbuch-user + ironport".
Da findet man einen netten Erfahrungsbericht, der den kompletten Irsinn dieser Lösungen beschreibt.

Meiner Meinung nach Geldverbrennung erster Güte :(

ghost0815
28.07.2009, 06:38
Google mal nach "postfixbuch-user + ironport".
Hallo und Herlich Willkommen zur öffentlichen Diskussion (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion) über kommerzielle Lösungen gegen SPAM.
Deine
wobei jede Seite ihre Argumente vorträgtsind nicht sauber konfigurierte Lösungen. Solche Fehler gibt es sowohl bei Open Source, bei implementierten als auch kommerziellen Produkten.
Ich hatte mir im Vorfeld erlaubt auf die TCO (http://de.wikipedia.org/wiki/Total_Cost_of_Ownership) hinzuweisen.
Hierbei sind nicht nur die Anschaffungskosten zu berücksichtigen. Vielmehr sind bei diesem Schwerpunkt auch die Kosten der manuellen Pflege des Systems als auch die Zeit der Bentuzer für die weitere Bearbeitung von SPAM zu berücksichtigen.
Gemäß dem Vorschag, google mal nach, nehme ich nun "erkennungsrate spam ironport" (http://www.google.com/search?hl=de&newwindow=1&q=erkennungsrate+spam+ironport&btnG=Suche&lr=).
Das erste Ergebnis versorgt mich mit:
Das IronPort-Verfahren gilt derzeit als das effektivste und sicherste zur Spam-Erkennung
Würde dies von einem Anbieter präsentiert, hätte ich bedeutende Zweifel. Es wird allerdings veröffentlicht von: Uni Köln.

Ich lasse mich gerne über den Sinn oder Unsinn verschiedener Anbieter ein.
Ich bezweifel nicht dass es Projekte / Umfelder gibt, in denen eine kommerzielle Lösung alles andere als sinnvoll ist. Jedoch nur wenn wir mit Daten und Fakten unsere Ausführungen belegen.
Bleibt zu berücksichtigen dass wir hier, in diesem Thread, kommerzielle Lösungen diskutieren. Dadurch hat sich schon entschieden ob OpenSource oder kommerziell eingesetzt wird.

ramat
03.08.2009, 17:57
Ich benutze seit einiger Zeit Barracuda Spam Firewall. Ich bin Sehr zu frieden. Bekomme nicht mehr viel Spam. Er war einfach zu installieren und man muss ihn nicht pflegen. Ausser alle 3 Monate ein Firmware Update. Die anderen Updates werden automatisch ausgeführt. Eventuell ab und zu den Bayesian Filter Trainieren. Habe ich aber nie gemacht. Er steht vor meinen Mailservern und übernimmt somit auch die ganze Last und Traffic. Nur noch die gültigen Mails werden an meine Mailserver weitergeleitet. Leider ist er zimlich Teuer :-(

Was habt ihr für Filter? eventuell muss ich umsteigen. Die grössere Version die ich bräuchte ist mir zu Teuer.

Gruss