Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Sache mit der Rufnummernübermittlung
Slyfox1972
21.06.2008, 12:11
Ich hatte vor einigen Monaten so die Schnauze voll von diesen dubiosen Call-Centern, und hatte die Telekom beauftragt, dass Anrufe, bei denen die Rufnummer nicht übermittelt wird, nicht mehr durchgestellt werden.
Seitdem hab ich vor den Nervensägen die Ruhe.
Doch nun haben sich viele Leute beschwert, dass sie bei meiner Mutter nicht mehr anrufen können. Entweder ich muss das wieder rückgängig machen, und mich wieder mit den Telefon-Quälgeistern rumplagen, oder bei den Leuten das Telefon so einstellen, dass die Rufnummer gesendet wird.
Hat jemand damit Erfahrung, wie man das einstellt, geht das auch bei Leuten, die kein ISDN haben? Ich sehe keinen Grund, warum man seine Rufnummer unterdrücken sollte, es sei denn, man will mit Absicht jemanden belästigen.
Naja, wenn das Gesetz endlich soweit ist, dass die Call-Center die Rufnummer übermitteln müssen, dann lass ich die Stelle wieder abstellen. Jedoch hab ich so meine Bedenken, das bei Anrufen aus dem Ausland die Rufnummer immer noch unterdrückt wird.
Viele Grüße
Egon Schmid
mareike26
21.06.2008, 12:17
Soweit ich weiß, haben einige Altanschlüsse keine Rufnummernübermittlung. Dem kann die Telekom aber abhelfen.
Schau mal unter dem Stichwort "Fritzbox" hier nach (Suchfunktion oben in der grünen Menüleiste). Ich meine unter der Rubrik "3. Technik-Bereich" steht dazu was.
Wenn man DSL und Telefon hat, ist die Anschaffung einer Fritzbox evtl. zu überlegen.
Steht nicht sogar auch was im Wiki? Hab jetzt nichts gefunden, wäre aber eine Aufgabe unserer Technik-Freaks! ;)
Die alten Analog-Anschlüsse werden von der Telekom binnen ein paar Stunden für Rufnummerübermittlung freigeschaltet.
Es ist halt gerade bei der älteren Generation ein Problem diese darauf aufmerksam zu machen, daß nur Gauner und unseriöse Firmen mit unterdrückter Nummer Anrufe tätigen, also kann schon etwas Überzeugungsarbiet bedeuten den modernen Schnickschnack freischalten zu lassen.
Hat jemand damit Erfahrung, wie man das einstellt, geht das auch bei Leuten, die kein ISDN haben?
Das geht fast überall. Du brauchst dazu nur die Telefonrechnung deiner Mutter. Wenn du die kostenlose Rufnummer anrufst und die Kundennummer (rechts oben auf der Rechnung) angibst, erledigt das die Telekom innerhalb weniger Tage. Deine Mutter erhält dann noch eine schriftliche Bestätigung.
Slyfox1972
21.06.2008, 16:32
Danke, ich werd mal zu ein paar Leuten, die bei uns nicht mehr anrufen können, besuchen, ihnen erklären, warum sie hier nicht anrufen können, und denen die Rufnummernübermittlung freischalten lassen. Das ist mir lieber, als täglich telefonisch belästigt zu werden.
Schnabelland
23.06.2008, 15:08
Nach der Grundeinstellung der Telekom (entweder IMMER Rufnummernübermittlung, oder IMMER Rufnummernunterdrückung) gibts dann auch noch die Möglichkeit, im Einzelfall die Rufnummer zu übermitteln (bei Voreinstellung Rufnummernunterdrückung) oder die Rufnummer zu unterdrücken (bei Voreinstellung Rufnummernübermittlung).
Dazu wählt man einfach vor dem betroffenen Gespräch die Tastenkombination *31# (und danach sofort die komplette Rufnummer) - dadurch wird für dieses eine Gespräch die Rufnummernübermittlung zu- oder abgeschaltet.
Ist aber vermutlich eine ebensoschwierige Angelegenheit, älteren Herrschaften diese Optionen beizubringen, aber vielleicht dann eine Möglichkeit, wenn sie sich zu einer Änderung der Grundeinstellung auf Rufnummernübermittlung nicht durchringen können. Sie könnten dann z.B. auch die *31#+Rufnummer Deiner Mutter alles gemeinsam auf einer Namens- oder Kurzwahltaste abspeichern.
Wuschel_MUC
23.06.2008, 15:26
wählt man einfach vor dem betroffenen Gespräch die Tastenkombination *31# (und danach sofort die komplette Rufnummer) - dadurch wird für dieses eine Gespräch die Rufnummernübermittlung zu- oder abgeschaltet.
Nach meiner Kenntnis funktioniert die Zu-/Abschaltung der Rufnummer per *31#-Vorwahl nur bei ISDN-Anschlüssen. Im Zweifel sollte man vor dem Beauftragen der Rufnummernübermittlung beim Anbieter fragen, ob die *31#-Option funktioniert oder nicht.
Wuschel
Schnabelland
23.06.2008, 17:09
Nach meiner Kenntnis funktioniert die Zu-/Abschaltung der Rufnummer per *31#-Vorwahl nur bei ISDN-Anschlüssen.
Ich hatte jahrelang einen Analog-Anschluss und habe es mehrfach ausprobiert - zumindest bei MEINEM Analog-Anschluss hat die *31# einwandfrei funktioniert. Ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass es bei irgendwelchen Uralt-Analog-Anschlüssen, die wiederum an einer Uralt-Vermittlungsstelle hängen, eventuell nicht funzt...
Und an meinem ISDN (Dank Telefonanlage) funktioniert die *31# nicht. Ich muß das über die Anlage steuern.
Ich sehe keinen Grund, warum man seine Rufnummer unterdrücken sollte, es sei denn, man will mit Absicht jemanden belästigen.
Naja, wenn ich "irgendwo" bei einer Firma anrufe oder aufgrund eines Zeitungsinserates, dann muss nicht unbedingt meine Rufnummer dort gespeichert werden.
Alternative für ISDN-Nutzer: Die Haupt-Rufnummer mit Rufnummernübermittlung, an eine der anderen Rufnummern ein zweites Telefon anschließen und für dieses die Übermittlung in der ISDN-Anlage sperren.
Madicsanitoeter
26.05.2009, 22:42
Moin!
Als Call Center Agent wollt ich auch mal meinen Senf dazu geben..
1. Rufnummernübermittlung ohne ISDN
dazu muss erstens das Telefon dies unterstützen, somit gehts bei alten Telefonen oft noch nicht, zweitens muss auch der Netzknoten der Telekom wo anruf abgeht dies unterstützten, was fast alle tun, aber auch hier wieder die alten, die in wenig bevölterten Gebieten (ländlich) existieren, tun dies nicht somit ist es nicht immer möglich. Die Telekom schaltet auf Wunsch gerne die Übertragung ein, garantiert aber nicht, dass es auch funktioniert, ist also kein Bestandteil der AGBs. Habe selbst in der Störungsabteilung dort mal gesessen und musste einigen Kunden sagen, dass es dann halt leider nicht geht und ich nix machen kann, weil die Fkt. bereits aktiv geschaltet ist..
2. Warum senden Call Center keine Nr?
Alle Menschen gehen immer davon aus, dass dies daran liegt, dass das Call Center oder das Produkt unsauber sind und einen Haken haben, allerdings kommt es auch bei den seriösen Centern und Werbetreibenden oftmals einfach nur auf die Kosten an..
ein Agent telefoniert in der Regel nur raus (outbound) oder ist nur für Anrufannahme (inbound) zuständig, was nat. wesentlich effizienter ist (oder soll man dem Kunden sagen, die können nur dann und wann anrufen denn zu anderen Zeiten telefonier ich raus? oder umgekehrt?).
Somit wäre die übertragene Rufnummer beim Outbound Werbeanruf nat. immer besetzt.. ausserdem wäre es schwer denn überhaupt raus zu bekommen welche Firma einem da was verkaufen will (denn das Call Center ruft ja nicht aus "eigenen Stücken" an sondern ist beauftragt..)
Man muss also eine (extra) Hotline schalten, was besonders viel Geld kostet, da meist nur zu bestimmten Zeiten (abends) dort nachgefragt wird, d.h. über den Tag wäre wenig los und zw. ca 18 und vll 21 Uhr die Hölle.. finde mal Leute die jeden Tag für nur 2-3 Std. arbeiten wollen (bei wenig Gehalt).
Es ist also einfach eine Kostenfrage. Ich habe miterlebt, wie eine grosse bekannte Firma die Übermittlung ausprobiert und nach einer Woche wieder ausgeschatet hat, weil die Leitung regelmässig zusammengebrochen ist unter dem Ansturm der Rückrufe..
3. was könnte man vll tun?
nat. keine Gewinnspiele mitmachen oder Umfragen, bei allen Firmen wo man Kunde ist, die Weitergabe auch an "Partnerunternehmen" schriftlich (email oder einschreiben) untersagen, sich in die Robinsonliste eintragen (hilft nur bei Firmen, die dort freiwillig mitmachen, u.A. der Branchenverband DDV). Und nat. wo immer es geht die Telefonnr. falsch angeben ;)
Ansonsten empfehle ich im Umgang mit Leuten wie mir einfach eine klare Aussage des Desinteresses oder ein kurzes Verlangen nach Datenlöschung, das geht für beide Seiten am schnellsten, ausserdem kann der Anrufer nie was dafür, da alle Firmen immer das "Opt-in" versichern, d.h. das Einverständnis zur Nutzung der Nr. für (Werbe) Anrufe. Das Problem ist nat. dass man dem "Interessenten" ja nicht sagen kann (man es als Call Center sogar garnicht weiss) woher der Auftraggeber die Einverständis wohl her hat.
Wenn Sie so belästigt werden, dass Sie rechtliche Schritte erwägen, dann keine Angst, dass der arme schlecht verdienende Agent das ausbaden muss, der ruft ja unter der Versicherung an, dass er darf, wenn jmd die Abmahnung zahlt, dann die Firma, die den Auftrag erteilt hat, und ggf. die Firma, die die Daten ohne Erlaubnis weitergegeben hat.. Dem Agent passiert nur was, wenn er unsauber arbeitet, also Versprechen macht, die über das Angebot hinaus gehen oder einen falschen Eindruck erweckt usw.
Firmen bieten daher aber oft eine schriftl. Stellungnahme dazu an, was dann eine Möglichkeit sein könnte weitere Streuung der eigenen Daten zu unterbinden.
knoerfli
26.05.2009, 23:00
ist heute Gross - Troll - Tag ?
Es ist zwar heute etwas trolliger als sonst..aber das ist kein Grund, jemanden, der Informationen gut verständlich und lesbar rüberbringt als Troll zu bezeichnen, nur weil Dir sein Beruf nicht paßt, knoerfli.
Immerhin gibt es auch InBound..nur mal als Anregung zum Nachdenken. Vorverurteilung finde ich ziemlich http://actrophp.de/smilies/schiet.gif
knoerfli
26.05.2009, 23:09
nunja, es sollte nicht persönlich sein, darum ja auch kein Zitat von wem dabei.
ich geh heute erstmal schlafen, nicht das ich noch wem auf den Schlips trete :-)
(oder doch noch eine mit der keule kriege)
Madicsanitoeter
26.05.2009, 23:10
Auf Verlangen bieten Firmen daher eine schriftl. Stellungnahme dazu an, was dann eine Möglichkeit sein könnte weitere Streuung der eigenen Daten zu unterbinden. Wenden Sie sich am besten direkt an die Firma unter deren Auftrag der Agent anruft (am besten ne Email schreiben dann) und verlangen dort eine Stellungnahme woher ihre Daten stammen und wenden sich dann nochmals an diese Firma. Ich hab das aber noch nicht ausprobiert ;)) jede deutsche Firma muss auf Ihr Verlangen dann die Daten löschen und ihnen das auch schriftl. bestätigen.
Immer die Wurzel anpacken, nicht die Äste absägen, die wachsen schnell nach.. ich hab schon lange keinen Anruf mehr erhalten, aber neulich meine Tel bei Amazon eingeben müssen "für Rückfragen". Gleich mal in die Datenschutzbestimmungen geschaut, die verkaufen meine Daten nat. nicht weiter, aber die Weitergabe an befreundete Unternehmen ist gestatten - Witzigkeit kennt keine Grenzen- naja ich teste grad mal ob die bei der Robinsonliste mitmachen, wenn nen Anruf kommt weiss ich dann bescheID: [ID filtered]
Soweit mal von meiner Seite der Front aus
2. Warum senden Call Center keine Nr?
ein Agent telefoniert in der Regel nur raus (outbound) oder ist nur für Anrufannahme (inbound) zuständig, was nat. wesentlich effizienter ist (oder soll man dem Kunden sagen, die können nur dann und wann anrufen denn zu anderen Zeiten telefonier ich raus? oder umgekehrt?).
Somit wäre die übertragene Rufnummer beim Outbound Werbeanruf nat. immer besetzt.. ausserdem wäre es schwer denn überhaupt raus zu bekommen welche Firma einem da was verkaufen will (denn das Call Center ruft ja nicht aus "eigenen Stücken" an sondern ist beauftragt..)
Das ist nicht stichhaltig. Es gibt technische Möglichkeiten, unter einer Rufnummer mehrere Kanäle zu schalten. Alle große Firmen, wo auf einer Leitung viele Gespräche eingehen, machen das so.
Ich bleibe dabei: wer beim Cold-Call seine Rufnummer nicht überträgt, will nicht gefunden werden. Aus dem gleichen Grund kriegt man von den Agents ja auch nie die tatsächliche Anschrift des CCs mitgeteilt, wenn man danach fragt.
Immerhin wird diese Praxis mit der Gesetzesnovelle demnächst illegal. Wenn man die dann mit der Fangschaltung greift, wird es noch ungemütlicher.
3. was könnte man vll tun?
nat. keine Gewinnspiele mitmachen oder Umfragen, bei allen Firmen wo man Kunde ist, die Weitergabe auch an "Partnerunternehmen" schriftlich (email oder einschreiben) untersagen, sich in die Robinsonliste eintragen (hilft nur bei Firmen, die dort freiwillig mitmachen, u.A. der Branchenverband DDV). Und nat. wo immer es geht die Telefonnr. falsch angeben ;)
Das mit dem "falsche Telefonnummer angeben" vergessen wir lieber mal wieder ganz schnell. :mad: Denn damit werden evtl. dann völlig Unbeteiligte, denen diese Nummer vielleicht gehört, weiterbelästigt.
Was die Robinsonliste angeht, so hat der Großteil der User hier keine hohe Meinung davon. Solche Listen sprechen lediglich eine "Empfehlung" aus, rechtsverbindlich ist so ein Eintrag nicht. Und die Cold-Callcenter, die im Auftrag der Gewinnspielmafia rumklingeln, halten sich sowieso an keine Robinsonliste.
Ansonsten empfehle ich im Umgang mit Leuten wie mir einfach eine klare Aussage des Desinteresses oder ein kurzes Verlangen nach Datenlöschung, das geht für beide Seiten am schnellsten, ausserdem kann der Anrufer nie was dafür, ...
Nützt nichts. Typischerweise läuft es bei Cold-Call-Anrufen der Gewinnspielmafia so ab: "Wenn Sie nicht interessiert sind, dann müssen wir Sie halt öfter belästigen."
Nee, nee.
Wir haben da andere, effizientere Möglichkeiten der Gegenwehr in unserem Wiki.
Das Problem ist nat. dass man dem "Interessenten" ja nicht sagen kann (man es als Call Center sogar garnicht weiss) woher der Auftraggeber die Einverständis wohl her hat.
Kein Wunder. Denn dieses "Einverständnis" gibt es i.d.R. nicht, bzw. es ist rechtlich unwirksam.
Dem Agent passiert nur was, wenn er unsauber arbeitet, also Versprechen macht, die über das Angebot hinaus gehen oder einen falschen Eindruck erweckt usw.
Die "Gesprächsleitfäden" mancher Callcenter lesen sich z.T. wie Anleitungen zum gewerbsmäßigen Betrug.
Bei den typischen Cold-Calls kann man als Agent nur dann die geforderten Quoten bringen, wenn man unseriös arbeitet. Auf normalem Wege wird das niemals möglich sein.
Deswegen leisten die Agents systematisch Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug.
Mittwoch
27.05.2009, 19:26
Hallo Madicsanitoeter,
willkommen im Forum!
1. Rufnummernübermittlung ohne ISDN
Wenn ich Dich richtig verstehe, schilderst Du hier die Seite der Angerufenen, die unter Umständen nicht die Rufnummer angezeigt bekommen, weil sie nicht ISDN (Ich Seh' Deine Nummer?!) haben. Ich würde dann noch ergänzen um das Faktum, dass man zwar - wie ich - DSL und damit ISDN haben kann, die Nummer aber nicht sieht, weil man an seinem alten Telefon ohne Display hängt.
Nun gut, nicht jeder bekommt tatsächlich eine Rufnummer angezeigt, das ist für mich aber kein Argument dafür, Call Center bezüglich der Rufnummernübermittlung aus der Pflicht zu entbinden. Ein Call Center funktioniert nur mit professioneller Telefontechnik, daher dürfte die Übermittlung kein Problem darstellen.
2. Warum senden Call Center keine Nr?
Wie Goofy bereits bemerkte, ist die unterdrückte Rufnummer ein Charakteristikum, was nahezu 100% sicher auf ColdCalls hinweist. Wie Du ja schön darlegst, wird Inbound von Outbound unterschieden und bei Outbound möchte man die Rückrufe vermeiden. Ob das mit den Kosten begründet werden kann, sei dahin gestellt.
Ich für meinen Teil kann mir nicht erklären, warum es überhaupt Outbound-Call Center bzw. Outbound-CCAs gibt. Wenn ein "Unternehmen" aus eigenem Antrieb(*) heraus seine Kunden anruft, dann ist meiner Meinung nach was faul. Wozu ein solcher Anruf? Um nach dem Befinden zu fragen? wohl kaum. Da Outbound - wie Du ja feststellst - Geld kostet, muss dem Aufwand ein Ertrag gegenüberstehen, d.h. am Telefon muss verkauft werden. Und wie ich in einem anderen Thread bereits ausreichend darlege, ist ein telefonisches Überfallen nicht nur perfide, sondern auch illegal.
Man muss also eine (extra) Hotline schalten, was besonders viel Geld kostet, da meist nur zu bestimmten Zeiten (abends) dort nachgefragt wird, d.h. über den Tag wäre wenig los und zw. ca 18 und vll 21 Uhr die Hölle.. finde mal Leute die jeden Tag für nur 2-3 Std. arbeiten wollen (bei wenig Gehalt).
Ob man für eine Hotline Personal findet, ist mir egal und zieht meiner Meinung ebensowenig wie das Kostenargument für eine Hotline als Argument für die Rufnummernunterdrückung. Eine der obersten Regeln in den Wirtschaftswissenschaften lautet sinngemäß "Einziger Unternehmenszweck ist der Kunde", d.h. alle geschäftlichen Aktivitäten sollten letztendlich darauf ausgerichtet sein, seine Kunden zufrieden zu stellen.
Warum sollte ein Unternehmen, das nichts zu verbergen hat, keinen Kontakt, der von Kunden aus eigenem Antrieb hergestellt wird?
Es ist also einfach eine Kostenfrage. Ich habe miterlebt, wie eine grosse bekannte Firma die Übermittlung ausprobiert und nach einer Woche wieder ausgeschatet hat, weil die Leitung regelmässig zusammengebrochen ist unter dem Ansturm der Rückrufe..
Dann haben die Outbound-CCAs wohl irgend etwas falsch gemacht. Anders jedenfalls als mit mangelhafter Beratung oder einem ausgesprochen windigen Produkt kann ich mir die Kundenrückrufe nicht erklären.
3. was könnte man vll tun?
nat. keine Gewinnspiele mitmachen oder Umfragen, bei allen Firmen wo man Kunde ist, die Weitergabe auch an "Partnerunternehmen" schriftlich (email oder einschreiben) untersagen
Die Weitergabe der Daten ist an sich leider (noch) nicht illegal. Allerdings dürfen die Daten durch die Partnerunternehmen nicht zu telefonischen Werbezwecken verwendet werden, denn entsprechende Blankoklauseln, die man irgendwo irgendwann mal unterschrieben hat, sind unwirksam.
Ansonsten empfehle ich im Umgang mit Leuten wie mir einfach eine klare Aussage des Desinteresses oder ein kurzes Verlangen nach Datenlöschung, das geht für beide Seiten am schnellsten
Wenn die Äußerung dieses Wunsches Wirkung zeigen würden, hätten sich ColdCalls binnen Monatsfrist erledigt und wir würden hier nicht wiederholt Beeitrräge von Opfern lesen müssen, in denen von immer wiederkehrenden Nervanrufen berichtet wird, bei denen sich die CCAs einen Dreck darum scheren, was der Angerufene will.
ausserdem kann der Anrufer nie was dafür, da alle Firmen immer das "Opt-in" versichern, d.h. das Einverständnis zur Nutzung der Nr. für (Werbe) Anrufe.
Nach geltender und in diesem Sachverhalt einmütiger Rechtsprechung (https://www.antispam-ev.de/forum/showpost.php?p=200105&postcount=601) ist ein ColdCall nur dann legal, wenn der Angerufene vorher sein Einverständnis zu genau dem einen ColdCall gegeben hat. Dieses Einverständnis kann weder in allgemeiner Form ("Ich stimme allen Anrufen von einer Firma und allen Partnern zu") noch übertragen ("Ich stimme der Weitergabe meiner Daten an Partnerfirmen zu") werden. Solche Klauseln sind unwirksam!
Du als CCA tust also gut daran, Dir das schriftliche Einverständnis des Angerufenen zu diesem Werbeanruf vorlegen zu lassen.
Das Problem ist nat. dass man dem "Interessenten" ja nicht sagen kann (man es als Call Center sogar garnicht weiss) woher der Auftraggeber die Einverständis wohl her hat.
Wie Recht Du hast: Das ist wirklich ein Problem. Allerdings meiner Einschätzung nach nicht eines von fehlender Kommunikation zwischen Auftraggeber und CallCenter, sondern ein grunsätzliches, weil Auftraggeber von ColdCalls sich einen Dreck um solche Einverständnisse scheren.
Nun könntest Du sagen: "Mir doch egal, ich mache nur meinen Job." Ich möchte Dich daher darauf aufmerksam machen, dass ich Dich als CCA unter Umständen wegen Mitstörerhaftung dran kriegen kann, wenn ich gegen Deinen Chef vorgehe. Da hilft Dir dann auch nicht, dass die eventuell anfallenden Bußgelder von Deinem Chef bezahlt werden könnten, denn Du bist anteilig haftbar.
Firmen bieten daher aber oft eine schriftl. Stellungnahme dazu an, was dann eine Möglichkeit sein könnte weitere Streuung der eigenen Daten zu unterbinden.
Seriöse Firmen machen das. Aber seriöse Firmen machen kein Outbound, siehe oben.
Ich habe schon bei ungezählten ColdCalls nach einer Adresse gefragt, um (gerichtsverwertbar) nach einer Stellungnahme (http://www.antispam-ev.de/wiki/T5F,_auch_TFFFFF) zu fragen. Die Adressen, die dabei genannt wurden, waren samt und sonders nicht existent. Vermutlich genau so, wie der Name, den mir ein CCA nennt, frei erfunden ist.
Schönen Gruß
Mittwoch
(*) Sicherlich gibt es auch Call Center, die Rückrufe tätigen, falls das Inbound-Center grad mal überlastet ist und somit auch unter Outbound fallen würden. Solche Rückrufe sind aber in der Regel gewünscht, daher schlage ich sie dem Inbound zu.
P.S.: Ich muss bei Amazon keine Telefonnummer angeben, um dort zu bestellen, das steht mir frei. Und sollten die das jemals ändern, bin ich dort längste Zeit Kundin gewesen.
... die Seite der Angerufenen, die unter Umständen nicht die Rufnummer angezeigt bekommen, weil sie nicht ISDN ... haben.
Eine kleine Richtigstellung: Ob die Rufnummer übertragen werden kann, hängt nur von der Technik der Vermittlungsstelle(n) ab und nicht davon, ob der Teilnehmer ISDN oder DSL hat. Bei geschätzten 97% der Vermittlungsstellen geht das bereits, auch wenn der Anrufer ein Uralttelefon am Analoganschluss benutzt.
Natürlich muss die Rufnummernübertragung beim Anrufer freigeschaltet sein, und der Angerufene muss an seinem Anschluss die Nummer ablesen (Display) oder abrufen können.
2. Warum senden Call Center keine Nr?
Alle Menschen gehen immer davon aus, dass dies daran liegt, dass das Call Center oder das Produkt unsauber sind und einen Haken haben, allerdings kommt es auch bei den seriösen Centern und Werbetreibenden oftmals einfach nur auf die Kosten an..
ein Agent telefoniert in der Regel nur raus (outbound) oder ist nur für Anrufannahme (inbound) zuständig, was nat. wesentlich effizienter ist (oder soll man dem Kunden sagen, die können nur dann und wann anrufen denn zu anderen Zeiten telefonier ich raus? oder umgekehrt?).
Somit wäre die übertragene Rufnummer beim Outbound Werbeanruf nat. immer besetzt.. ausserdem wäre es schwer denn überhaupt raus zu bekommen welche Firma einem da was verkaufen will (denn das Call Center ruft ja nicht aus "eigenen Stücken" an sondern ist beauftragt..)
Man muss also eine (extra) Hotline schalten, was besonders viel Geld kostet, da meist nur zu bestimmten Zeiten (abends) dort nachgefragt wird, d.h. über den Tag wäre wenig los und zw. ca 18 und vll 21 Uhr die Hölle.. finde mal Leute die jeden Tag für nur 2-3 Std. arbeiten wollen (bei wenig Gehalt).
Es ist problemlos möglich anstelle der Durchwahl des CCA abgehend eine einheitliche Rufnummer (Zentrale) zu signalisieren. Da somit niemand einen CCA direkt zurückrufen kann, kommt es nicht zu einer Besetztsituation, während die Identifikation der anrufenden Firma natürlich gelingt. Wobei letzteres von meiner Seite gewünscht ist, damit man den Nervbolzen, die sich nicht einmal scheuen an Sonn-und Feiertagen und überhaupt zu den unmöglichsten Zeiten anzurufen, ggf. einmal zeigen kann, dass man es verdammt ernst meint mit der Forderung in den eigenen 4 Wänden von Werbetreibenden unbehelligt zu bleiben.
Verschon mich bitte mit dem Hinweis, man möge keine Gewinnspiele etc. mitmachen. Ich habe noch nie an einem Gewinnspiel mitgemacht, spiele weder Lotto noch bin ich auf Schnäppchenjagd oder nutze eine Payback-Kundenausschnüffelkarte. Dennoch meinen Leute in CC, sie dürften mir meine Zeit stehlen. Ich bin auch nicht sehr für die "klare Aussage des Desinteresses" zu begeistern, weil es letztlich eine unmögliche Aufgabe ist, meine eindeutige Position jedem Anrufer erläutern zu wollen; es sind einfach zu viele.
M. Boettcher
longknife
06.03.2011, 13:05
Die alten Analog-Anschlüsse werden von der Telekom binnen ein paar Stunden für Rufnummerübermittlung freigeschaltet.
Es ist halt gerade bei der älteren Generation ein Problem diese darauf aufmerksam zu machen, daß nur Gauner und unseriöse Firmen mit unterdrückter Nummer Anrufe tätigen, also kann schon etwas Überzeugungsarbiet bedeuten den modernen Schnickschnack freischalten zu lassen.
Etwas Offtopic,
aber ich hatte am Freitag 2 Underdrückte Anrufnummern
- Nummer 1 das Finanzamt *no comment*
- Nummer 2 das Arbeitsamt ...
- Nummer 1 das Finanzamt *no comment*
- Nummer 2 das Arbeitsamt ...
Ok, und wo ist jetzt der Widerspruch zu "Gauner und unseriöse Firmen"? :-)
longknife
07.03.2011, 00:29
Wiederspruch ?
Nein nein, so war das nicht gemeint :)
Sowohl das Finanzamt als auch die Agentur für Arbeit haben eine Beschwerdeabteilung. Die Herrschaften sind ganz wild auf Verbesserungsvorschläge, je mehr man nervt, um so eher passiert auch was.
Die meisten großen Telefonangagen haben die Möglichkeit eine ander abgehende Rufnummer (MSN) zu nutzen als für den empfang eines Gespräches.
Das CallCenter/Mitarbeiter Telefon ist eh nur über seine Durchwahl erreichbar, wenn der MA jedoch ein abgehendes Telefonat führt, so kann t.B. die Rückrufnummer eines Anrufbeantworters oder einer Hotline übermittelt werden. Das ist easy einzurichten, sogar meine kleine Auerswald 4410 kann das
Ich musste schon zweimal feststellen, dass selbst örtliche Polizeidienststellen anonym zurückrufen ...
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