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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Astrids Reiseservice - erfolgreich Warnzettel verteilt!



Schnabelland
30.07.2008, 13:39
Aufgrund eines Hinweises von buddha38 bin ich am 28.07. nochmals früh aufgestanden, um bei einer Gewinnmitteilung von "Astrids Reiseservce" Warnzettel zu verteilen. Und ich habe an dieser Stelle gleich drei gute Nachrichten:

1.) Wenig Interessenten an der Kaffeefahrt!
1. Halt: lt. Aussage von buddha38 keine Mitfahrer
2. Halt: bis ca. 5 Minuten vor Abfahrt keine Mitfahrer, lt. Buddha38 zum Abfahrtstermin auch nicht.
3. Halt: ca. 12 Mitfahrer
4. Halt: ein Mitfahrer, der wartete auf der falschen Seite und wurde daher stehen gelassen - auch recht...
5. Halt: unsicher - buddha38 hat noch den Bus gesehen.
==> Weitere Halte gab es nicht, also kaum Mitfahrer und daher wenige potenzielle Opfer auf der Werbeverkaufsveranstaltung.

2.) Warnzettel-Aktion erfolgreich
Nachdem am 2.Halt niemand war, wurde ich am 3.Halt meine Infozettel los. Auch der Mitfahrer am 4.Halt bekam einen - und wurde vom Bus stehen gelassen, weil er auf der falschen Seite wartete (man hätte sich zwar von der Reihenfolge der Halte her denken können, auf welcher Seite der Bus halten würde, aber es stand NICHT explizit in der Einladung drin).

3.) Mitfahrer sind oft schon aufgeklärt
Wie oben geschrieben, traf ich am 3.Halt auf ca. 10-12 ältere Mitfahrer. Bereits als ich auf die Gruppe zukam, hörte ich Gesprächsfetzen wie "... wird einem nichts geschenkt..." und "... die müssen Umsatz machen!". Also waren einige Mitfahrer offenbar bereits aufgeklärt bzw. gerade dabei, die anderen aufzuklären. Mit meinen Warnzetteln rannte ich offene Türen ein - sie wurden gerne und interessiert entgegengenommen. Eine Dame kam noch auf mit zu, und bedankte sich: "Endlich mal jemand, der etwas gegen diese Ganoven tut!". Und mit ihrem weiteren Satz "Wissen Sie, wir sind ja alles ältere Leute und häufig alleinstehend - da sind wir schon froh, mal rauszukommen. Aber diese Ganoven nutzen das schamlos aus!" traf sie den Nagel auf den Kopf...

Wenn sich mal wieder was ergibt, bin ich auf jeden Fall erneut dabei - das heißt zwar "früh aufstehen", aber das positive Feedback gibt einem recht!

nixkaffeefahrt
30.07.2008, 14:01
Hallo Schnabelland,

danke für deinen Einsatz!

Bereits als ich auf die Gruppe zukam, hörte ich Gesprächsfetzen wie "... wird einem nichts geschenkt..." und "... die müssen Umsatz machen!". Also waren einige Mitfahrer offenbar bereits aufgeklärt bzw. gerade dabei, die anderen aufzuklären.
Solche Gespräche kenne ich. Man merkt, dass eigentlich schon vor der Ankuft des Busses alle Mitfahrer wissen, was Sache ist. Das Traurige ist nur: Wenn man sich abends wieder an die gleiche Haltestelle stellt, wird einem klar: Es haben garantiert doch wieder genug Leute gekauft, dass sich die Tour für die Veranstalter lohnt.

Aus vielen solchen Gesprächen mit Mitfahrern habe ich den Eindruck gewonnen:

Die meisten fahren mit, weil sie ansonsten Langeweile hätten (ich frage mich dann immer, ob es zu wenig seriöse Senioren-Tagesfahrten ohne Verkaufsveranstaltung gibt - das müsste ein riesiger Markt sein)
Praktisch jeder weiss, das etwas verkauft werden soll
Die meisten wissen, dass das, was verkauft werden soll, meist überteuert ist
Viele lassen sich von den Verkäufern dann dennoch "einlullen" und kommen abends um viele hundert Euro ärmer nach Hause.

Ich habe es noch nie erlebt, dass aufgrund meiner Warnung jemand nicht mitgefahren wäre. Zwar erhalte ich oft verbale Zustimmung ("gut, dass sich mal jemand gegen diese Abzocker einsetzt"), aber das ist alles. Jeder hält sich für stark und schlau genug, nichts zu kaufen. Und abends kommen sie dann doch schwer beladen nach Hause bzw. der Lieferwagen aus dem Raum CLP/HB steht am nächsten Morgen vor der Tür.

Meine Schlussfolgerung daraus ist, dass man eher bei den Veranstaltern ansetzen muss als bei den Mitfahrern (wobei letztere natürlich wertvolle Zeugen sind). Gute Erfahrungen habe ich mit folgendem Vorgehen gemacht:

Warnzettel sind gut - noch besser ist es, sich Handynummern eines jüngeren/interessierten Mitfahrers geben zu lassen und ihm zu sagen, welche Informationen er sich aufschreiben soll (genauer Name und Anschrift des Gasthofs, genaue Produktbezeichnungen, ggf. Namen von Mitfahrern als potentielle Zeugen, Kennzeichen der in der Nähe des Gasthofs parkenden Fahrzeuge, angebliche Namen der Veranstalter, gemachte Aussagen zu eventueller Gesundheitsrelevanz der verkauften Produkte). Meistens stößt man mit dem Vorschlag auf offene Ohren, speziell wenn man erklärt, dass man sich für den Verbraucherschutz einsetzt. Dann am späten Nachmittag anrufen und nachfragen.

Diese Methode hat sich für mich sehr gut bewährt, so bekommt man mit minimalem Aufwand die relevanten Informationen und kann (ggf. durch einen Anruf bei der Gemeinde/Gewerbeamt) die Veranstalter identifizieren.

Zum Abschluss noch eine Bitte: Bitte die gewonnenen Informationen an Truelife oder mich schicken :-)