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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telefonspam und Gegenmaßnahme



abraexchen
23.11.2008, 08:22
Ich weiss jetzt nicht, ob mein Tipp hier richtig untergebracht ist, wenn nicht bitte passend verschieben. ( Die Mods und Admins mögen mir vergeben )

gegen telefonspam mit unterdrückter rufnummer hab ich ein einfaches mittel, anruf einfach abweisen lassen.
das funktioniert zb. wunderbar prächtig bei ner fritzbox da kann man im menue genau definieren, was mit unbekannten geschehen soll.
und sollte ne privatperson drunter sein, die mich zu erreichen versucht, welche rufnummer unterdrückt, hat sie halt pech gehabt:o

dieser tipp ist halt nur für besitzer einer fritzbox tauglich, obs mit anderen dsl boxen geht weiss ich nicht

Gaston
23.11.2008, 09:30
Da es um eine technische Abwehrmaßnahme geht, gehört es hier rein!

Die Funktion der Fritzbox wurde hier im Forum schon, mindestens, wenn nicht sogar noch mehr besprochen.
Auch in unser Wiki hat dies schon Einzug gefunden.: http://www.antispam-ev.de/wiki/Abwehr_von_Cold_Calls

Ansonsten hier mal die Suchfunktion bemühen und Du wirst von Hinweisen erschlagen. ;)

abraexchen
23.11.2008, 09:56
Da es um eine technische Abwehrmaßnahme geht, gehört es hier rein!

Die Funktion der Fritzbox wurde hier ...

sorry, auaaaa habs gefunden hab jetzt ne riesengroße beule :D

Goofy
23.11.2008, 13:45
Wie man eine Fritz!Box entsprechend konfiguriert, erfährt man z.B. hier:
http://phildreams.de/enjoy/?p=590

Nicht, dass wir hier in Verdacht kommen wollen, Schleichwerbung für AVM zu betreiben. Aber es ist tatsächlich so, dass AVM meines Wissens derzeit der einzige Hersteller am Markt ist, der so ein Feature in Telefonanlagen anbietet. Warum sich andere Hersteller damit so schwer tun, weiß ich nicht. Ich persönlich finde es unverständlich, weil das ein sehr verbraucherfreundliches Feature ist, was inzwischen so wichtig geworden ist, dass man eigentlich nicht darauf verzichten sollte. Besonders wichtig für Schichtarbeiter, die auch mal irgendwann ihren Schlaf brauchen und nicht gleich um 08:30 nach der Nachtschicht vom ersten Lottodrücker geweckt werden möchten.

Gegenüber anderen Telefonanlagen sind die Fritz!Boxen auch einfach zu konfigurieren, das geht elegant über einen Dialog direkt aus dem Webbrowser heraus.
Man findet dort einen Riesenumfang an möglichen Einstellungen und Tricks.
Z.B. kann man dort eine Sperre einrichten, mit der dann ausgehende Anrufe auf teure 0900- oder 0137- Mehrwertnummern geblockt werden (leider kann man damit aus technischen Gründen keine Weiterleitung blocken).

Die Fritz!Box kann aber nicht nur Anrufe mit unterdrückter Rufnummer abweisen. Man kann diese Anrufe auch auf den internen AB umleiten. Das hat den Vorteil, dass man dann für erwünschte Anrufe von Leuten, die aus irgendeinem Grund mit unterdrückter Rufnummer anrufen (z.B. alter Analoganschluß...Eltern...Onkel...Tante...) immer noch zumindest auf dem AB erreichbar ist. Man kann diesen Leuten dann mitteilen, dass man auch direkt erreichbar ist, wenn die Rufnummer übermittelt wird. Das geht inzwischen auch bei alten Analoganschlüssen, muss aber m.W. gezielt freigeschaltet werden.
Die Callcenter dagegen sprechen i.d.R. nicht auf den AB. Dort werden software-gesteuerte "Dialer" verwendet, die zunächst mal automatisch anrufen und sofort auflegen, wenn anhand der Stimmmodulation ein AB erkannt wird.
Die Fritz!Box loggt aber trotzdem schön brav alles, was so vorgegangen ist, mit. Man kann auf Wochen zurück alles nachverfolgen, was passiert ist: eingegangene Gespräche, ausgehende Verbindungen, mit Datum+Uhrzeit+Rufnummer. Bei Callcenter-Anrufen wird man dann etliche Einträge bei den eingegangenen Gesprächen vorfinden: "$Datum $Uhrzeit keine Rufnummer übermittelt - keine Nachricht hinterlassen".
Das stört aber dann nicht weiter, denn bei der Umleitung auf den AB schellt nicht einmal mehr das Telefon. ;)
Die rufen jedesmal im Nirwana an, und das kostet die Callcenter zumindest Verbindungsgebühr. Nichts hassen die CC-Betreiber so sehr wie ABs.

Die Fritz!Box kann auch einen "Nacht-Schutz" einrichten, das würde dann bedeuten, dass ab einer bestimmten Uhrzeit alle eingehenden Rufe immer z.B. auf dem AB landen würden.

Auch eingehende Faxe kann die Fritz!Box (je nach Modell...) elegant verwalten. Man kann dann z.B. eine Sperre einrichten, dass Faxe ohne eingehende Faxkennung geblockt werden. Zumindest für Privatanwender eine effektive Maßnahme gegen Fax-Spam.

Die größeren Fritz!-Modelle haben auch gleich einen Internet-Router bzw. eine W-LAN-Schnittstelle mit drin. Da läuft dann die Internetverbindung über den zwischengeschalteten Router, was erhebliche Sicherheitsvorteile mit sich bringt. Denn die Fritz!Boxen laufen unter einem abgeschotteten, sicheren Linux-Betriebssystem, und man ist über das NAT-Routing quasi wie über einen Proxy mit dem Internet verbunden, und Hackerangriffe, die auf unsichere Windows-Ports abzielen, laufen ins Leere, weil diese Verbindungen von der Box i.d.R. erst gar nicht zum PC geroutet werden. Ein wichtiger Baustein in einem Sicherheitskonzept.
Das W-LAN gilt als sicher, sofern die Sicherheitshinweise im AVM-Handbuch beachtet werden. Besonders wichtig ist die Einrichtung eines ausreichend langen W-LAN-Schlüssels.
Auch aus diesem Aspekt spricht alles für die Anschaffung so einer Anlage.

Chactory
23.11.2008, 13:58
Toller Artikel, ausführlich und verständlich. Dennoch *dummfrag* :o: das alles gilte doch nur für VOIP-Telefonanlagen?

Goofy
23.11.2008, 14:05
Nein, natürlich nicht.
Das gilt für alle ISDN- oder/und- VOIP-Anlagen.

Chactory
23.11.2008, 14:18
Danke! (Ich verwende noch einen Analog-Telefonanschluß ...)

Gaston
23.11.2008, 14:52
Auch bei diesem ist dies Möglich, wenn es sich um eine entsprechende Fritzbox handelt.
So weit ich weiß, kann man dieses Feature auch ab der 72xx-Serie für einen Analog-Anschuss konfigurieren.
Bitte aber es selbst noch mal zu Überprüfen, da ich dies nur aus der Erinnerung bei einem Bekannten heraus sage. Kann sein, das ich da auch was falsch verstanden habe.
Z.B. hier: http://www.avm.de/de/Produkte/FRITZBox/FRITZ_Box_Fon_WLAN_7270/index.php##

Ich zitiere (unter dem Reiter "Anschlüsse"):

Wahlweise Anschluss an DSL + ISDN oder DSL + analoges Festnetz

Wuschel_MUC
23.11.2008, 15:37
...
So weit ich weiß, kann man dieses Feature auch ab der 72xx-Serie für einen Analog-Anschuss konfigurieren.
Bitte aber es selbst noch mal zu überprüfen...
Egal, ob oder ob nicht: ISDN kostet mittlerweile vielleicht noch 2,90 Euro im Monat, außerdem bekommt man damit weitere Telefonnummern zugeteilt und hat - abhängig vom Anbieter - meist eine günstigere Flatrate.

Wuschel

Goofy
23.11.2008, 16:00
Und Internet mit einem 56-k-Modem macht ja auch nicht wirklich Spaß... *shudda*

Wuschel_MUC
23.11.2008, 17:26
Sorry, Goofy, aber man kann schon längst mit einem Analoganschluss einen DSL-Zugang ins Internet bekommen.

Mit einem 56,6-Modem würden dann nur noch Faxe verschickt, was auch kein großes Problem darstellt.

...oder habe ich deinen Beitrag missverstanden?

Wuschel

PWR
23.11.2008, 17:36
Nur zur Ergänzung, um die Vielseitigkeit der FritzBox darzustellen:

Bei mir werkelt eine 7170 am ISDN-Anschluss (mit 10 Rufnummern), DSL für Internet, ein ISDN-Telefon, eine analoge Telefonanlage mit mehreren Anschlüssen.
In der FritzBox sind mehrere Anrufbeantworter geschaltet (einer davon für anonyme Anrufe), und Faxe laufen vom PC aus über die FritzBox (Zitat Wuschel: nix 56,6-Modem). Telefonate gehen über Festnetz; nur für Spezialfälle wird noch ein VoIP-Account genutzt.
Direkt an der FritzBox hängt auch noch ein Drucker sowie ein NAS (als Raid1 konfiguriert), auf das ich extern über das Internet zugreifen kann.

Das Ganze ist allein über die FritzBox verkabelt, ohne zusätzliche stromverbrauchende Adapter-Kästchen oder ähnliches.

Goofy
23.11.2008, 18:15
Sorry, Goofy, aber man kann schon längst mit einem Analoganschluss einen DSL-Zugang ins Internet bekommen.


Wusste ich noch gar nicht.
Allerdings haben viele noch den alten Analoganschluß, weil am Ort kein DSL verfügbar ist (=>auf dem Land, hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, gell, siebich... *duckundwech* ). Da würde es immerhin mit ISDN zumindest etwas flotter gehen.

siebich
23.11.2008, 18:39
öööh :eek:

Chactory
23.11.2008, 20:49
Nee, nee! Ich habe bestimmt die entsprechenden technischen Voraussetzungen, doch mein Tarif ist "analog". Gleichzeitig habe ich Internetanschluß mit DSL2000 (reicht mir). Bisher war "analog" einfach deutlich preisgünstiger, als ISDN.

Tschuldigung, mal wieder die zweite Seite übersehen ... Ich habe eine Fritz-Box 7140. Ich verwende sie als DSL-Modem und zum Faxen. Bewunderung für die wirklich umfassende Konfiguration bei PWR! Ich sollte mal probieren, ob die Telefonfunktionen bei mir auch funktioniere.

riona
23.11.2008, 21:47
Wie man eine Fritz!Box entsprechend konfiguriert,

Hallo Goofy, sehr schöner Text! Genauso ein Gerät tut hier bei mir seinen Dienst. Eine meiner diversen Rufnummern leitet sofort auf den internen AB weiter. Leider lässt es sich ja heute nicht immer vermeiden irgendwelche 01805 Nummern anzurufen. So habe ich eine Wahlregel erstellt, dass alle ausgehenden Anrufe an "Servicenummern" genau über die "AB"- Nummer geroutet werden. Lässt es sich wirklich mal nicht vermeiden eine Rufnummer gegenüber Fremden anzugeben, ist es genau diese. Man glaubt gar nicht, wer alles mit unserem AB telefonieren will:D

PWR
24.11.2008, 12:12
@Chactory:
Eins habe ich noch vergessen, bei mir hängt auch noch ein Notebook über WLAN an der FritzBox.
Trotz der scheinbar komplexen Konfiguration lässt sich alles auch ohne große Netzwerkkenntnisse einrichten. :)

Chactory
24.11.2008, 12:54
Nicht zu fassen! :)
Mal sehen, ob ich meine Konfiguration ebenfalls etwas intelligenter einstellen kann.