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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 01805006115



Solli
14.02.2009, 10:30
Ich hatte gestern einen entgangenen Anruf von der 01805006115. Ob es ein Ping oder ein versuchter Cold Call war kann ich nicht sagen, da ich zu dem Zeitpunkt nicht daheim war.

Ich habe die Nummer soeben zurück gerufen, aber da kommt nur die Bandansage: "Sie haben die Nummer 01805006115 gewählt. Leider sind zur Zeit alle unsere Plätze belegt. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut." Also kein Firmenname oder so.

Laut http://whocallsme.com/Phone-Number.aspx/01805006115 ist die Nummer von Reichelt Elektronik. Wobei ich das nicht verifizieren konnte. Nebenbei bemerkt bin ich kein Kunde von Reichelt.

Kann mir irgendjemand sagen, wessen diese Nummer das ist? Oder bekommt sonst noch jemand Anrufe mit dieser Nummer?

riona
14.02.2009, 11:02
Reichelt? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Das ist doch einer der wenigen, bei denen man noch über ne normale Festnetznummer (04422...) bestellen kann. Schau mal auf deren Website.

Viele Grüße!

Solli
14.02.2009, 11:11
Ja ich habe auf deren Homepage die 0180er-Nummer auch nicht gefunden. Drum sag ich ja dass ich es nicht verifizieren kann.

Ich will auch nicht gleich nur aufgrund einer nicht überprüfbaren Aussage die Firma Reichelt verdächtigen. Ich habe es nur der Vollständigkeit halber mit angegeben.

TillP
14.02.2009, 14:16
Ruf doch mal bei Reichelt an und frage, ob sie dich angerufen haben.


Aber um mal einen anderen Punkt zu betrachten: Warum sollte Reichelt ColdCalls durchfüren? Auch ein gut geschulter Verkäufer wird dir nicht eben am Telefon Elektronikbauteile verkaufen. (Wenn doch, dann hat er den Umsatz verdient ;) )

Außerdem ist es unüblich, für eingehende Anrufe die Nummern im Ortsnetz zu verwenden und für ausgehende Anrufe eine 01805-Nummer. Umgekehrt wäre es sinnvoller.


Das ganze sieht für mich sehr nach einem Fehleintrag aus.

jens69
14.02.2009, 14:35
Eine offizielle Verbindung der Rufnummer zu Reichelt konnte ich nicht finden. Eine Inverssuche nach der Nummer ich auch nicht möglich.

Es gibt übrigens noch weitere Möglichkeiten, die in Betracht gezogen werden müssen, egal wer dahinter steckt: Der Anrufer könnte sich verwählt haben oder hat sich vielleicht bei der Suche im Telefonbuch vertan oder beim Eintragen der Rufnummer in den Kundenstamm hat sich ein Tippfeher eingeschlichen.

jens69
14.02.2009, 14:43
Aber um mal einen anderen Punkt zu betrachten: Warum sollte Reichelt ColdCalls durchfüren? Auch ein gut geschulter Verkäufer wird dir nicht eben am Telefon Elektronikbauteile verkaufen. (Wenn doch, dann hat er den Umsatz verdient ;) )



Ich stelle mir das lustig vor: "Hallo Oma Erna, unser Computer hat sie ausgewählt um Ihnen behilflich zu sein sich vor unerwünschten Telefonanrufen und unerlaubter Telefonwerbung zu schützen! Das alles kostet Sie nur ein paar Cent! Bauen Sie einfach einen 9,1 Mega-Ohm-Widerstand in Reihe in ihren Telefonanschluß ein und schon wird Sie kein unerwünschter Anruf mehr erreichen! Dieser Widerstand kostet Sie nur 10 Cent pro Stück zzgl. 5,60 Euro Versandkosten und wird Ihnen zukünftig viel Zeit und Ärger ersparen!."

Solli
14.02.2009, 17:18
LOL - Ja, das stelle ich mir auch lustig vor.

Und nein, ich werde garantiert _nicht_ bei Reichelt anrufen und nachfragen. Denn unabhängig davon ob der Anruf wirklich von ihnen stammt oder nicht wird das Inbound-Callcenter (bzw. eben die Jungs von der Bestellannahme) im Zweifelsfall keine Ahnung davon haben. Und so recht glaubwürdig finde ich die Verbindung zwischen besagter Nummer und dem Elektronikhändler eh nicht.

Wenn keine weiteren Anrufe von dieser Nummer mehr eingehen und auch keiner noch zufällig irgendwelche sachdienlichen Hinweise hat betrachte ich die Angelegenheit als erledigt. Bei weiteren Anrufen versuche ich über die BNetzA und dem Provider den entsprechenden Teilnehmer ausfindig zu machen und schicke dort einen T5F hin. Aber hätte ja sein können dass hier zufällig jemand näheres zu besagter Nummer weiß.

riona
15.02.2009, 21:57
Bei weiteren Anrufen versuche ich über die BNetzA und dem Provider den entsprechenden Teilnehmer ausfindig zu machen und schicke dort einen T5F hin.

Bekommt man die entsprechenden Teilnehmer eigentlich so ohne weiteres raus, analog zu 0900 & co.? Die 01805 werden doch auch untervermietet. Ich selbst habe auch so eine (nein, ich habe nicht bei Dir angerufen;) ) die dient allerdings nur dazu, Impressumspflichten nachzukommen...

Solli
16.02.2009, 00:07
Bekommt man die entsprechenden Teilnehmer [einer 0180-Nummer] eigentlich so ohne weiteres raus?

Nein. Die Betonung liegt auf: Ich versuche, ...

Man kann auf jeden Fall bei der BNetzA fragen, an wen die Nummer vergeben wurde. Das ist aber in der Regel nicht der Teilnehmer sondern ein Telefonprovider. Wenn man es gut begründen kann (z.B. wegen ständiger Belästigung) kann man dann den Provider nach dem Teilnehmer fragen.
Das erste ist noch leicht. Aber dass ein Provider dann näheres raus rückt habe ich bis jetzt leider noch nicht geschafft.

Ralgert
16.02.2009, 01:49
Ich selbst habe auch so eine ... die dient allerdings nur dazu, Impressumspflichten nachzukommen...

Da viele die hoereren Kosten gegenueber einer 'normalen' Telefonnummer scheuen, ist es fraglich, ob so eine Nummer dem §5 Punkt 2 TMG genuegt. Durch dieses 'fern halten wollen' ist eine unmittelbare Kommunikation nicht mehr gegeben.

x3y
16.02.2009, 02:02
0180x Nummer zu bekommen ist verdammt einfach. Zumindest 1 und 5 bieten verschiedene mir bekannte VOIP Provider zum sofortigen Einrichten an. Die pers. Daten werden auch auch nicht per PostIdent o.ä geprüft, daher könnten sämtliche hinterlegten Daten auch falsch sein.

bez. Reichelt:

Ich glaube die Zuordnung stimmt nicht. Reichelt hält sich sogar bei Kunden mit Werbung zurück, auch im Papierkatalog tauchen nur Festnetznummern auf. Zudem handelt es sich nur um einen Eintrag. Zu "Reichelt" findet man auch Supermärkte, Metzger, einen Chemiehandel und viele Privatpersonen. Da wohl nur "Reichelt" im Display auftauchte

must be Reichelt electronics, 14 Cent/min Caller: Reichelt ist der Schluß einfach voreilig und in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch, es gibt zu viele Alternativmöglichkeiten.

Gruß Jan

riona
16.02.2009, 19:06
@Ralgert

Ja, hast recht. Dass es dazu geteilte Meinungen gibt, ist mir schon bekannt. Aber schau mal auf die Impressumsseiten diverser Internetprovider, Versandhäuser etc. Da hat ne "normale" Festnetznummer inzwischen Seltenheitswert. Klar könnte ich auch ne normale FN-Nummer angeben und die auf einen AB laufen lassen, aber so bin ich erreichbar. Und wer unbedingt meint mich anrufen zu müssen... ;)

Solli
17.02.2009, 23:05
...und der Anrufer mit der Nummer 01805006115 versucht es fleißig weiter. Blöd, dass ich derzeit über das Festnetz nur schlecht erreichbar bin. :-P

Ich schreib jetzt noch gleich der Bundesnetzagentur, mal schaun was sich da tut.

Solli
21.02.2009, 12:11
Laut Bundesnetzagentur (vielen Dank an dieser Stelle an Frau R.T., die wirklich schnell auf meine Anfrage reagiert hat) ist diese Nummer zugeteilt an:

AKS Marketing Service Ltd.
Hilden
[genaue Adresse auf Anfrage oder siehe nachfolgendem Link]

OK, prinzipiell muss das nicht der Teilnehmer sein, der tatsächlich angerufen hat. Die BNetzA teilt auch 0180er-Nummern Providern zu, die diese dann weitergeben. Liest man sich aber mal das Unternehmensprofil auf aks-marketing.de durch, liegt der Verdacht nahe, dass ich tatsächlich von dieser Firma angerufen wurde. T5F geht am Montag raus.

Micha2000
21.02.2009, 12:29
Meine Frau Mutter hat mir gestern am Telefon erzählt, dass ich auch einen Anruf von einer 0180er-Nummer hatte und diese absolut nicht zuordnen kann. Leider wußte sie nur noch die anschließende "5" aus dem Kopf. Bei Interesse kann ich da aber nochmal nachhören.

Solli
21.02.2009, 12:59
Bei Interesse kann ich da aber nochmal nachhören.

Ja, durchaus. Euer Telefon speichert die eingegangenen Anrufe nicht zufällig?

Micha2000
21.02.2009, 15:15
Ja, durchaus. Euer Telefon speichert die eingegangenen Anrufe nicht zufällig?

Das weiss ich nicht genau. Ich glaub, es speichert nur die entgangenen Anrufe. Und Mama jetzt per Ferndiagnose erklären, wie sie da dran kommt. Hmm. Auf der anderen Seite müßte die Nummer ja auch noch nächstes Wochenende da sein, wenn ich bei ihr bin. Well I'll do my very best.

Micha2000
28.02.2009, 14:23
Frisch nachgeschaut, kann ich berichten, dass die 0180-Nr. bei meiner Frau Mutter eine andere ist, nämlich die 01805 / 03002511. Im Laufe der Woche haben sie auch mal angerufen als meine Mutter zu Hause war. Und jetzt kommt das Interessante: Mama bekommt seit Jahren regelmäßig Einladungen zu Kaffeefahrten mit einem total falsch geschriebenen Familiennamen. Und genau die Person mit dem falschen Namen wollte der Anrufter sprechen. Da wissen ja zumindest schonmal, wo die Adressen herkommen. Der Anrufer wollte ihr angeblich einen Wagen sponsern.

fubitch
06.03.2009, 12:05
Mir sind in den Februar-CDRs unserer Telefonanlage viele Anrufe von 01805006115 und 0041005 aufgefallen...

@Solli: gibt es schon was neues bezüglich T5F?

Solli
07.03.2009, 14:51
gibt es schon was neues bezüglich T5F?

Nein, hab noch keine Antwort. Mal schaun ob nächste Woche noch was kommt, ansonsten beschwere ich mich mal bei der Aufsichtsbehörde.

Solli
10.03.2009, 22:33
Treffer versenkt. AKS gibt zu, meine Daten (Name, Telefonnummer, Adresse) gespeichert zu haben, zum Zwecke der "Kundenwerbung an einen Gewinnspieleintragsdienstes" [sic].

Die Daten wurden nicht weitergegeben. Des weiteren bestätigt mir AKS noch, die Daten gesperrt zu haben. Die Quelle konnten sie mir innerhalb der Frist nicht nennen, sie melden sich aber in den nächsten Tagen nochmal.

Ach ja, und ich soll mich doch in die Robinsonliste eintragen. :-D

mareike26
10.03.2009, 23:45
Sperren? Damit sie sie weiterhin speichern können? Das würde ich ablehnen. Ach ja, sollte dann die Frage kommen, wie sie sonst garantieren können, dass Du nicht weiter belästigt wirst:
1. gibt es auch Zettel und Papier, sie können sich Deinen Namen gerne an die Wand nageln
2. könnten sie ja mal ihre Werbemethoden überdenken :D

Solli
11.03.2009, 00:33
Ich habe geschrieben:
"Des weiteren widerspreche ich der Nutzung oder Übermittlung meiner Daten zum Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung im Sinne von §28 (4) BDSG."
Die Löschung der Daten habe ich in diesem Fall gar nicht beantragt. Aber du hast recht, das sollte man eigentlich standardmäßig.

AKS antwortet wörtlich:
Hiermit bestätigen wie Ihnen die Sperrung und Löschung Ihrer personenbezogenen Daten und dass wir jedwede zukünftige Speicherung Ihrer Daten ohne Ihre ausdrückliche, schriftliche Genehmigung unterlassen.

So hab ich das zuvor auch noch nie gelesen. Sperrung und Löschung? Also erst sperren und dann Löschen? Äääääh... Und das mit der schriftlichen Genehmigung finde ich auch nett. Schreiben sie mir dann nen Brief mit Rückumschlag?

Was auch immer. Sie sind meinen Forderungen jedenfalls nachgekommen, abgesehen von der Auskunft über die Quelle. Und die wollen sie mir ja noch zuschicken. Insofern bin ich für's erste zufrieden, und wenn ich noch Auskunft über die Herkunft erhalte lege ich diesen Fall zu den Akten. (Abgesehen von weiteren Maßnahmen gegen den Adresshändler, der denen meine Daten verkauft hat...)

Wuschel_MUC
11.03.2009, 12:39
Sie sind meinen Forderungen jedenfalls nachgekommen, abgesehen von der Auskunft über die Quelle... Insofern bin ich für's erste zufrieden
...und die verlassen sich garantiert darauf, dass du ein Bein im Maul hast und keine Lust auf weitere Klimmzüge hast.

Merke dir bitte vor, dass du von den Leutchen spätestens nächste Woche nochmal forderst, die Herkunft der Adressen zu nennen. Schließlich haben sie es zugesagt.

Kommt nichts, wendest du dich an den Landesdatenschutzbeauftragten. Wenn sie ihm weis machen, "können wir nicht mehr nachvollziehen, weil wir alles wunschgemäß gelöscht haben", setzt es vielleicht ein Zwangs- oder Bußgeld.

Wuschel

Gonzo
11.03.2009, 13:36
Ich hab in meinen T5Fs generell als letzten Satz stehen, dass ich nicht an irgendwelche Einhaltungen von von mir gesetzten Fristen erinnere und stelle in Aussicht, dass von mir keine weitere Korrespondenz mit denen mehr erfolgt, wenn Fristen verstrichen sind oder der Schriebs nicht *vollständig* beantwortet wird. Ich melde mich dann immer direkt beim Datenschutzbeauftragten. (Insider: Auch wenn der T5F nett handschriftlich und mit Smileys beantwortet wurde und ein 5 Oiro-Schein dranhing.)

Solli
11.03.2009, 20:53
IANAL. Aber so wie ich das gelernt habe müssen die Fristen "angemessen" sein. Was angemessen ist steht allerdings nicht direkt im BDSG. Wenn ich meiner Professorin Glauben schenken darf sind in der Regen zwei Wochen ausreichend, ein Auskunftsgesuch nach §34 BDSG zu beantworten, weshalb ich immer bei meinen Schreiben diese Frist angebe. Wenn aber ein Unternehmen grad nicht in der Lage ist, innerhalb dieser Frist zu antworten, dürfen sie auch um Fristverlängerung bitten.

Gonzo
11.03.2009, 21:20
Ähemja und?
In den diversen Musterschreiben für den T5F ist ja auch immer von 14 Tagen die Rede und nichts anderes steht in meinen abgewandelten Versionen drin.

Um Fristverlängerung hat mich noch keiner gebeten.
Ich würd drauf eingehen, wenn jemand einen *driftigen* und vor allem *glaubwürdigen* Grund hätte, aber genrell bestehe ich auf der Einhaltung dieser Fristen.
Alles andere würde mein Ansinnen weniger ernsthaft machen und darauf hab ich keinen Bock.

Sollen sie eben dem Datenschutzbeauftragten erklären, warum sie es verbaselt haben/unfähig waren, zu antworten.

Die softe Tour fahre ich nicht, wenn ich schon zu einem T5F greife.

Gonzo

Schnabelland
12.03.2009, 12:47
Ich geb zu, dass ich bei T5F die halb-softe Tour fahre:
* 1. Schreiben ohne Androhung DSB, Frist 14 Tage.
* 2. Schreiben am Tag nach Fristablauf, mit Androhung DSB, Nachfrist 3 Tage (wenn die "angemessenen" 14 Tage verstrichen sind, ist es ja schon freundlich von mir, weitere 3 Tage einzuräumen, daher so knapp. Außerdem haben sich alle Firmen, die mein erstes Anschreiben nicht ernst genommen haben, dadurch selbst ins Knie geschossen, da sie jetzt wissen, dass ich es ernst meine und nun in hektischen Aktionismus verfallen, um mir innerhalb von 3 Tagen zu antworten: Erst kürzlich wieder erlebt - Datum des Antwortschreibens = 1.Tag nach Setzung der Nachfrist)
* Am Tag nach Ablauf der Nachfrist ==> DSB (selbstverständlich mit Information an meinen "Kunden", dass jetzt der DSB eingeschaltet wurde)
* Bei unvollständigen Antworten: Hinweis darauf, aber OHNE Fristverlängerung - wenn die unvollständige Antwort erst kurz vor Fristablauf eintrifft, heißt es eben "Pech gehabt", oder Eilbrief...

Ach ja, das Ganze gilt natürlich nur dann, wenn es um eMail-Spam geht und daher der T5F auch per eMail versandt wurde - bei allem anderen ist mir das Porto für Nachfrist bzw. Hinweis auf unvollständige Antwort zu schade...

Solli
13.03.2009, 22:01
Ich will dir natürlich nicht drein reden. Wenn du mit dieser Vorgehensweise Erfolg hast, warum nicht. Übernehmen werde ich allerdings einige Punkte sicher nicht:


* 1. Schreiben ohne Androhung DSB, Frist 14 Tage.
* 2. Schreiben am Tag nach Fristablauf, mit Androhung DSB, Nachfrist 3 Tage
Ich weiß nicht. Das klingt wie der umgekehrte Fall mit Mahnung, Androhung eines Gerichtsverfahrens, nochmal Mahnung... Eben nach heißer Luft. Ich schreibe gleich im ersten Brief, dass ich ggf. die Aufsichtsbehörde informiere, was ich dann ein paar Tage nach Fristablauf auch tue.


* Am Tag nach Ablauf der Nachfrist ==> DSB (selbstverständlich mit Information an meinen "Kunden", dass jetzt der DSB eingeschaltet wurde)
Der "Kunde" (bzw. "Patient") bekommt das ohnehin mit, wenn der Datenschutzbeauftragte eingeschaltet wurde.


* Bei unvollständigen Antworten: Hinweis darauf
Wozu? Siehe oben, der Patient wird dann schon vom Datenschutzbeauftragten informiert, dass ich mit der Antwort nicht zufrieden war.


Ach ja, das Ganze gilt natürlich nur dann, wenn es um eMail-Spam geht und daher der T5F auch per eMail versandt wurde
OK, gegen e-Spam gehe ich generell nicht vor. Aber wenn dann würde ich auch in diesem Fall das ganze auf Papier per Einschreiben verschicken. Mails gehen schnell mal "verloren".

Im vorliegenden Fall habe ich auch einen eher freundlichen T5F geschrieben. Es war ja auch nur ein Schuss ins Blaue. Dass die dann implizit schon fast zugegeben haben, mich zu Werbezwecken angerufen zu haben, ist natürlich Glück für mich.
Das Antwortschreiben wurde ganz offensichtlich nicht von einem Juristen oder Datenschutzbeauftragten verfasst, unterschrieben ist er vom Geschäftsführer (Ch. A., siehe Impressum der Homepage). Ich unterstelle dieser Person einfach mal, nicht besonders viel Erfahrung mit derartigen Anfragen zu haben.
Die Fristverlängerung wurde mit einem Krankheitsfall begründet.

Solli
20.03.2009, 11:49
So, die Geschichte geht weiter, und es wird komplizierter als ich dachte.

Heute kam der zweite Teil der Antwort von AKS (mit einer Entschuldigung für die Verspätung :-) ):
Die Daten stammen von einem Gewinnspiel auf http://mygs.name [1]. Dabei habe ich am 10.10.08 ausdrücklich per opt-in der Verwendung und Weitergabe meiner Daten zum Zwecke der Werbung zugestimmt [2].

Ich habe was??? Von der Firma MY Gebäudeservice höre ich heute zum ersten mal. Doch der dem Brief beigelegte Datenbankauszug erklärt einiges:

Dort finden sich fünf Einträge mit meinem korrekten Vornamen, Nachnamen, Geschlecht, Adresse, PLZ, Wohnort und Geburtsdatum sowie unterschiedlichen mir unbekannten Telefonnummern. Und: Der e-Mail-Adresse [meinbenutzername]@vip-player.de. [3]

http://vip-player.de? Ja, die kenn ich. Das ist ein durchschnittlicher Gewinnspiel-Anbieter, der seine "Ware" per Cold Call an den Mann bringt und bei dem ich mal testbestellt habe. Genau genommen habe ich die kostenlose Probemitgliedschaft genutzt, und wurde dabei auch schon in alle möglichen Gewinnspiele eingetragen.

Die ganze Geschichte mit den kostenpflichtigen Gewinnspiel-Eintragungsdiensten hat also (neben dem unmittelbaren finanziellen Verlust) noch einen ganz anderen Nachteil: Die Daten werden an andere dubiose Adresshändler weitergegeben, was zu einer zusätzlichen Telefonspambelastung führt. Ich wage jetzt nicht zu beurteilen, ob Firmen wie VIP-Player dies absichtlich machen, es aus purer Dummheit geschieht oder ob es ihnen schlicht und ergreifend egal ist.

Nun gut, das Thema AKS ist auf jeden Fall erledigt, jetzt geht der Spaß mit MYGS von vorne los. Dabei interessiert mich vor allem, wem die Daten weitergegeben wurden.

Anmerkungen:
[1] Seltsame Firma: "Wir putzen Ihr Gebäude und verkaufen Ihre Daten"... Da auch die Homepage sehr, äh, "minimalistisch" ist, werde ich das Gefühl nicht los, dass die Gebäudereinigung nur ein Alibi ist. Das sind jedoch reine Spekulationen.

[2] §5 der Teilnahmebedingungen wie von AKS zitiert: "...erklärt er sich damit einverstanden, dass seine Angaben für Marketingzwecke von der Firma MY Gebäudeservice und deren Partner verwendet werden dürfen und er per Post oder Telefon interessante Informationen erhält". Hier zeigt sich ein weit verbreitetes Missverständnis, was die Zulässigkeit von Cold Calls betrifft: Ich kann bei MYGS zustimmen was ich will, das heißt aber noch lange nicht dass mich z.B. AKS anrufen darf. Eine Übertragung von derartigen Einwilligungen ist meines Wissens nicht möglich.

[3] Interessante rechtliche Situation: MYGS geht davon aus, dass die Einwilligung von mir persönlich stammt. Statt dessen wurde ich aber von einem (Mitarbeiter / Bot / wasauchimmer) von VIP-Player angemeldet. Sprich ich habe nie persönlich eine Einwilligung erteilt. Ist das jetzt das Problem von MYGS, von VIP-Player oder von mir?

Solli
26.04.2009, 20:08
Nebenbei bemerkt hat MYGS nicht reagiert, weshalb ich mich jetzt beim LDI NRW beschwert habe. Die vom LDI werden mich vermutlich mittlerweile auch verfluchen... :-)

Na dann schaun ma mal... Mich würden die weiteren Empfänger wirklich interessieren, das ist hier nicht nur reine Schikane.

Die Sache mit der "gefälschten" Einwilligung habe ich jetzt nicht näher ausgeführt, ich habe dem LDI lediglich mitgeteilt dass keine Einwilligung von mir gegeben wurde. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass da auch auf VIP-Player noch was zu kommt.

FSnyder
26.04.2009, 20:14
Hi,

Bei "Madame" von NRW (Frau S.) mach' Dir mal keine allzu großen Hoffnungen.
Die sitzt sowas aus..................... :skull:

Grüße
Snyder

Solli
26.04.2009, 20:24
Meine Erfahrungen mit Frau S. und ihren Mitarbeitern waren bis jetzt gar nicht so schlecht, vgl. Faber (http://antispam-ev.de/forum/showthread.php?t=22468).

Investi
26.04.2009, 21:33
Du Glückspilz. Ich habe ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht.