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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CPP - Postbank



Walbeck
08.04.2009, 20:39
Gerade kam in der Sendung MEX des Hessischen Rundfunks ein Beitrag über unerwünschte Anrufe einer Firma CPP, die eine Versicherung bei Verlust der Kreditkarte verkaufen will. Die Betroffene ist Kundin der Postbank, auf die auch in dem folgenden Angebotsschreiben von CPP Bezug genommen wird.
Die Postbank hat auf Anfrage des HR auch, ohne irgendwelches Unrechtsbewußtsein, bestätigt, dass von ihr Kundendaten, d.h. Name, Adresse, Kreditkartennummer, an CPP gegeben wurden. Sie wollte ihren Kunden interessante Angebote nicht vorenthalten....

Nun, dann werde ich der Postbank wohl mal vorsichtshalber einen Widerspruch gegen die Weitergabe meiner Daten schicken! Das ist ja wohl ein Unding, dass eine Bank Kundendaten vermittelt.

Übrigens - CPP hat bei der Betroffenen 48 Euro abgebucht, ohne dass sie den Vertrag unterschrieben hatte....!

riona
08.04.2009, 22:12
Hallo Walbeck,

Adresshandel ist zwar sehr ärgerlich aber im Grundsatz nicht ungesetzlich. Ansonsten: Verträge kann man auch ohne Unterschrift abschließen. Die dafür erforderlichen Willenserklärungen kann man auch mündlich tätigen. Lies mal im Wiki!

BTW: Du machst absolut nichts verkehrt wenn Du der Verwendung Deiner persönlichen Daten für Werbezwecke widersprichst.

Gruß
riona

antispam2006
09.04.2009, 06:24
Ich habe auf der Arbeit indirekt immer mal wieder mit CPP zu tun. Ich kenne nur CPP-Regensburg http://www.cpp-group.de/, die genau diesen Service anbieten.

Ich schaue mal ob ich etwas dazu finde. Ich denke auch nicht das die Postbank die Daten Ihrer Kunden an externe Firmen weitergeben darf.

Das passt auch ganz gut zu der Meldung: Hier werden Teamleiter gesucht (http://www.jobpilot.de/misc/adframe/jobpilot/7d9/9/2923932.htm)

Gruß Antispam2006

Gaston
09.04.2009, 07:36
Naja, es geht hier ja ganz offensichtlich nicht nur um "Personendaten"!
Wenn ich das richtig interpretiere, geht es hier auch um Kreditkartennummern. Ich bezweifle sehr stark, dass dies von irgendeinem Gesetz als zulässig angesehen wird.
Wenn ich daran denke, das mein techtelmächtel mit der Postbank in den 70ern gerade mal 3 Monate gedauert hat, weil ich schon damals über den Umgang mit den Kunden entsetzt war, dann zeichnet sich hier für mich eine jahrzentelange Linie ab.
Das Fehlen von Rechtsbewusstsein scheint ein allgemeiner Mangel, vor allem bei Staats- und ehemaligen Staatsunternehmen, sowie bei Unternehmen einer gewissen Größenordnung zu sein.
Die hemmungen der Justiz, solche Vergehen entsprechend zu ahnden, geben diesen ja auch noch in Ihren Augen recht.

Bei allem geplänkel der Politiker darf man nicht verkennen, dass die Daten- und Überwachungsskandale der Telekom, Lidl, Post, und wie sie alle heißen bereits jetzt illegal sind und entsprechend geahndet werden könnten.
Und? Was ließt man über die Juristische Ahndung der Spionagefälle von Lidl, Telekom und Bahn?

Wenn ich dann hier lese, dass man nun mal vorsorglich ein Widerruf zur Weitergabe der Daten schreiben wird, dann schüttel ich den Kopf (das ist nichts gegen Dich persönlich).
Für mich ist in meinem Leben schon einige male die Konsequenz gewesen, mich von solchen Vertragspartnern zu trennen.
Und wir können was ändern!
Wer erinnert sich noch an die "Carepakete" nach Ungarn? Was ist passiert damals. Es wurden Fleischkonserven in das "Carepaket" eingepackt, das Fleisch aus dem Export eben dieses Landes stammen. Damals gab es spontan (weder politisch aus einer Ecke kommend, noch von einer politischen richtung gesteuert) ein Kaufboykott dieser Marke. Diese konnte dann erstaunlicherweise sehr schnell reagieren und hat den Import dieses Fleisches eingestellt.
Nicht nur Verbraucher, sondern auch Lieferanten mit Gewissen helfen manchmal. Ich erinnere an einem Fall, der vor kürzerer Zeit geschah. Einer der großen Bio-Ketten hat Anteile an einen Lebensmittel-Discounter (den ich hier schon mal "lobend" ;) erwähnt habe) verkauft und plante weitere Anteilsverkäufe. Die Reaktion darauf hat diese Kette dazu bewogen, Ihre Überlegungen in dieser Richtung sehr schnell zu überprüfen. Neben Einnahmeeinbrüchen durch Bekanntwerden dieses Umstandes (es gibt noch heute Menschen, die dort nicht mehr einkaufen) hat auch die Kündigung einiger Zulieferer wohl Ihre Wirkung gezeigt. ;)

Also, wenn es der Staat nicht richten kann (oder will?), dann müssen wir halt unsere Macht spielen lassen. Und hier finde ich dann auch noch das Schneeballprinzip mal sinnvoll (ich ziehe die Konsequenzen und Überzeuge 2 weitere, es ebenfalls zu machen, diese überzeugen dann wieder 2 Weitere...) :D