forever_freedom
12.10.2009, 12:48
Da ich hier noch keine eigenes Thema über die sogeannten Notrufhandys gefunden habe, möchte ich gerne mal etwas dazu schreiben.
Auf Kaffeefahrteneinladungen finden sich zur Zeit Hinweise, das auf der Fahrt Notrufhandys ausgegeben werden. Diese "Notruftelefone" werden angeblich von der Björn-Steiger-Stiftung zur Verfügung gestellt.
Das ist allerdings glatt gelogen. Die Björn-Steiger-Stiftung hat Strafanzeige gestellt und nur deren guter Name wird missbraucht.
Fakt ist: diese "Seniorentelefone" haben zwar große Tasten und sind für Senioren somit gut zu bedienen, werden allerdings mit extrem teuren Verträgen verkauft. Hier findet sich ein Beitrag in der Mediathek der ARD: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3098234
Einen interessanten Beitrag findet man in der Stuttgarter Zeitung, den ich hier auszugsweise zitieren möchte: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2234952_0_1715_-abzocke-mit-quot-notruf-quot-handys.html
"Wir haben so ein Mobiltelefon gekauft, weil gesagt wurde, es sei zusammen mit der Björn-Steiger-Stiftung entwickelt worden", sagt die betroffene Rentnerin. Dass man in einer hilflosen Lage weder ein ganz spezielles Mobiltelefon noch einen gesonderten Mobilfunkvertrag braucht, verschwiegen die Kaffeefahrten-Verkäufer. Bisher haben die Betroffenen das Handy gar nicht benutzt, von einem einzigen Test mit einer SMS abgesehen - trotzdem wurden mit der ersten Monatsrechnung stolze 46,66 Euro fällig. Natürlich bequem per Bankeinzug abgebucht.
Zum Vergleich: ein Prepaidtarif hätte Kosten von 9-15 Cent verursacht - denn es wäre nur eine SMS berechnet worden, sonst nichts.
Dazu muss man wissen: Jedes Mobiltelefon kann in Deutschland auf 20 Meter genau geortet werden. Wenn Sie den kostenfreien Notruf 112 wählen, weil Sie sich z.B. bei einer Wanderung im Wald verletzt haben und den genauen Standort im Wald schlecht weitergeben können, wird ihr Mobiltelefon geortet.
Diese Möglichkeit zur Ortung über das GPS Signal (mit dem z.B. auch ihr Navigationsgerät weiß, wo es sich befindet) nennt sich "LifeService". "LifeService" wurde tatsächlich von der Björn-Steiger-Stiftung entwickelt und steht den Notrufzentralen kostenlos zur Verfügung.
Die Björn Steiger Stiftung schreibt auf ihrer Webseite: http://www.steiger-stiftung.de/Handy-Ortung.441.0.html
Aufgrund der neuen Notrufverordnung vom 18.03.09 und der technischen Optimierungen der Internet-Ortungsplattform ist eine Registrierung nicht mehr erforderlich. Die Notrufleitstellen können Handys im Notfall ohne Registrierung orten.
Das heißt im Klartext: Sie brauchen kein Notfallhandy mit teurem Vertrag, ein altes Handy tut es genauso.
Der Bericht in der Stuttgarter Zeitung endet mit folgenden Worten:
[...]gibt es nur ein Gegenmittel gegen die Abzocke. Gewinnbriefe in den Papierkorb werfen - und die Busse leer zu den Kaffeefahrten rollen lassen.
Nett gedacht: Aber ein leerer Bus fährt nicht - der bleibt einfach stehen. Deswegen: senden Sie die Karte zurück und geben Sie 2-4 Mitfahrer an und fahren trotzdem nicht mit. Dann fährt der Bus tatsächlich und die Kaffeefahrtenbranche darf trotzdem für den Bus zahlen.
Auf Kaffeefahrteneinladungen finden sich zur Zeit Hinweise, das auf der Fahrt Notrufhandys ausgegeben werden. Diese "Notruftelefone" werden angeblich von der Björn-Steiger-Stiftung zur Verfügung gestellt.
Das ist allerdings glatt gelogen. Die Björn-Steiger-Stiftung hat Strafanzeige gestellt und nur deren guter Name wird missbraucht.
Fakt ist: diese "Seniorentelefone" haben zwar große Tasten und sind für Senioren somit gut zu bedienen, werden allerdings mit extrem teuren Verträgen verkauft. Hier findet sich ein Beitrag in der Mediathek der ARD: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3098234
Einen interessanten Beitrag findet man in der Stuttgarter Zeitung, den ich hier auszugsweise zitieren möchte: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2234952_0_1715_-abzocke-mit-quot-notruf-quot-handys.html
"Wir haben so ein Mobiltelefon gekauft, weil gesagt wurde, es sei zusammen mit der Björn-Steiger-Stiftung entwickelt worden", sagt die betroffene Rentnerin. Dass man in einer hilflosen Lage weder ein ganz spezielles Mobiltelefon noch einen gesonderten Mobilfunkvertrag braucht, verschwiegen die Kaffeefahrten-Verkäufer. Bisher haben die Betroffenen das Handy gar nicht benutzt, von einem einzigen Test mit einer SMS abgesehen - trotzdem wurden mit der ersten Monatsrechnung stolze 46,66 Euro fällig. Natürlich bequem per Bankeinzug abgebucht.
Zum Vergleich: ein Prepaidtarif hätte Kosten von 9-15 Cent verursacht - denn es wäre nur eine SMS berechnet worden, sonst nichts.
Dazu muss man wissen: Jedes Mobiltelefon kann in Deutschland auf 20 Meter genau geortet werden. Wenn Sie den kostenfreien Notruf 112 wählen, weil Sie sich z.B. bei einer Wanderung im Wald verletzt haben und den genauen Standort im Wald schlecht weitergeben können, wird ihr Mobiltelefon geortet.
Diese Möglichkeit zur Ortung über das GPS Signal (mit dem z.B. auch ihr Navigationsgerät weiß, wo es sich befindet) nennt sich "LifeService". "LifeService" wurde tatsächlich von der Björn-Steiger-Stiftung entwickelt und steht den Notrufzentralen kostenlos zur Verfügung.
Die Björn Steiger Stiftung schreibt auf ihrer Webseite: http://www.steiger-stiftung.de/Handy-Ortung.441.0.html
Aufgrund der neuen Notrufverordnung vom 18.03.09 und der technischen Optimierungen der Internet-Ortungsplattform ist eine Registrierung nicht mehr erforderlich. Die Notrufleitstellen können Handys im Notfall ohne Registrierung orten.
Das heißt im Klartext: Sie brauchen kein Notfallhandy mit teurem Vertrag, ein altes Handy tut es genauso.
Der Bericht in der Stuttgarter Zeitung endet mit folgenden Worten:
[...]gibt es nur ein Gegenmittel gegen die Abzocke. Gewinnbriefe in den Papierkorb werfen - und die Busse leer zu den Kaffeefahrten rollen lassen.
Nett gedacht: Aber ein leerer Bus fährt nicht - der bleibt einfach stehen. Deswegen: senden Sie die Karte zurück und geben Sie 2-4 Mitfahrer an und fahren trotzdem nicht mit. Dann fährt der Bus tatsächlich und die Kaffeefahrtenbranche darf trotzdem für den Bus zahlen.