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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fachbuchverlag gibt Unterlassungserklärung ab ;-)



rainer
11.05.2011, 15:54
hi

Ein kleiner Erfolg: Ich habe aufgrund einer Spammail einen Fachbuchverlag erfolgreich abgemahnt.

Interessant ist da die Auskunft woher die meine eMail-Adresse für Ihren Newsletter her haben:

www.rexago.de ist der Übeltäter. Die handeln illegal mit meiner eMail-Adresse.

Rainer

Mittwoch
11.05.2011, 16:04
Ich frage mich gerade, wann r****.de die Deine Mailadresse gehandelt haben soll. Hier im Forum tauchen die nämlich schon mal auf, ich werde daraus allerdings nicht ganz schlau.

Schönen Gruß
Mittwoch

Chinchilla
11.05.2011, 16:04
Glückwunsch zum Erfolg!

Leider ist aber der Handel mit Adressen erlaubt. Daß die Nutzung weniger erlaubt ist, wird meist nicht verraten.

Arthur
11.05.2011, 16:21
Daß die Nutzung weniger erlaubt ist, wird meist nicht verraten.
Selbst wenn es den Betreffenden bekannt ist, scheint es als eine Art Kavaliersdelikt angesehen
zu werden.
Den Eindruck bekomme ich immer wieder, wenn ich mir die verharmlosenden
"Einlassungen" ansehen, nach dem Motto "Stellen sie doch nicht wegen so einer Lappalie so an"

rainer
11.05.2011, 17:12
hi


Glückwunsch zum Erfolg!

Leider ist aber der Handel mit Adressen erlaubt. Daß die Nutzung weniger erlaubt ist, wird meist nicht verraten.

Ist mir in diesem Fall relativ egal. Der Fachbuchverlag hat die Erklärung abgeben müssen. Dazu zahlt er mir eine kleine Aufwandsentschädigung.

Ob der jetzt seinen Schaden und seinen Aufwand bei www.rexago.de geltend macht oder nicht ist deren Sache.

Rainer

Gerlach
11.05.2011, 17:23
Leider ist aber der Handel mit Adressen erlaubt.

Das stimmt so allgemein nicht. Der Handel mit E-Mail-Adressen und/oder Telefonnummern zu Werbezwecken ist verboten. Ich habe dazu auch schon Unterlassungserklärungen von Datenhändlern vorliegen.


Ob der jetzt seinen Schaden und seinen Aufwand bei www.rexago.de geltend macht oder nicht ist deren Sache.

Ich würde aber die Datenquelle mindestens austrocknen per T5F an Rexago.

Solli
11.05.2011, 17:43
Der Handel mit E-Mail-Adressen und/oder Telefonnummern zu Werbezwecken ist verboten.

Das stimmt so auch nicht. §29 BDSG (http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__29.html) erlaubt "das geschäftsmäßige Erheben, Speichern, Verändern oder Nutzen personenbezogener Daten zum Zweck der Übermittlung, insbesondere wenn dies der Werbung, der Tätigkeit von Auskunfteien oder dem Adresshandel dient" in bestimmten Fällen.

Gerlach
11.05.2011, 17:53
Das stimmt so auch nicht. §29 BDSG (http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__29.html) erlaubt "das geschäftsmäßige Erheben, Speichern, Verändern oder Nutzen personenbezogener Daten zum Zweck der Übermittlung, insbesondere wenn dies der Werbung, der Tätigkeit von Auskunfteien oder dem Adresshandel dient" in bestimmten Fällen.

... und dort steht:
"§ 28 Absatz 3 [...] ist anzuwenden"

und dort drin steht wiederum:
"ist die Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten zulässig, soweit es sich um listenmäßig oder sonst zusammengefasste Daten über Angehörige einer Personengruppe handelt, die sich auf die Zugehörigkeit des Betroffenen zu dieser Personengruppe, seine Berufs-, Branchen- oder Geschäftsbezeichnung, seinen Namen, Titel, akademischen Grad, seine Anschrift und sein Geburtsjahr beschränken"

E-Mail und Telefonnummer sind in den zugelassenen Daten nicht aufgeführt, also ist der Datenhandel damit illegal.

Arthur
11.05.2011, 18:54
Das berüchtigte Listenprivileg, die Wurzel allen Daten(handel)mißbrauchs.

http://de.wikipedia.org/wiki/Listenprivileg
Das Listenprivileg ist eine Ausnahmeregelung im deutschen Datenschutzrecht, die es erlaubt, personenbezogene Daten zu Werbezwecken und zu Zwecken der Markt- und Meinungsforschung zu nutzen und an Dritte weiterzugeben. Es ist somit unter anderem die Rechtsgrundlage für den Adresshandel.

rainer
11.05.2011, 20:11
hallo,


Ich würde aber die Datenquelle mindestens austrocknen per T5F an Rexago.

Im Grunde hast du da schon recht. Die Quelle austrocknen ist da am sinnvollsten.

In meinem speziellen Fall werde ich das nicht machen. Die bespammte Adresse ist eigentlich eine "Honigtopf-Adresse". Damit kann ich recht gut sehen welche Kreise meine Daten bei den Spammern ziehen.

Rainer