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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal anders herum: durch den GMX-Spamfilter durchkommen



RA Meier-Bading
12.09.2018, 22:33
Hallo,


meine beruflichen Emails bleiben ausgespochen gern bei GMX im Spamfilter hängen. Insbesondere die, die immer den gleichen Inhalt haben: "anbei die Klage", "und fehlen noch Unterlagen", "bitte zahlen Sie X € an die Justizkasse" usw. Da kommen ca. 5-8 gleichartige Mails pro Fall zusammen.

Nun gebe ich zu, dass wenn ich sagen wir mal fünf gleiche Anfragen am Tag habe, ich natürlich fünf gleiche Antworten rausschicke. Am nächsten Tag sind es vielleicht nur zwei. Davon halt 5-8 pro Fall. Das sieht richtigem Spam schon ziemlich ähnlich. Ein Filter kann ja nicht wissen, ob die Emails berechtigt sind, sondern guckt nur, ob es viele sind. Bei mir sind es eben relativ viele Mails (aber nun auch keine Massen), die alle berechtigt sind.

Bei den anderen Anbietern gibt es solche Probleme nicht, nichtmal bei web.de oder freenet - alles ja United Intenet. Der Filter von GMX ist besonders bissig.

Ein Wechsel zu einer GMX-Adresse als Absender bringt genau nichts.
SPF bringt ebenfalls nichts.
Wonach die filtern, ist mir völlig unklar. Was soll ich noch versuchen? Die IP öfters wechseln? Längere und zufällige Abstände zwischen einzelnen Mails? Und warum muss ich mir eigentlich Spammertechniken ausdenken, wenn alles berechtigt ist?

Ich bin schon fast geneigt, keine Mandanten mir GMX-Adresse mehr zu akzeptieren - man kann sich ja auf nichts verlassen.


Thomas Meier-Bading.

kjz1
13.09.2018, 08:19
Was aber in krassem Gegensatz dazu steht, dass die Spams des Braunschweigers (und z. Bsp. auch GMX Account phishing mails) fast immer durchkommen, die andere Provider gezielt herausfiltern. Auch der Mailserver der hiesigen Uni landet da ab und zu mal auf der Blacklist, obwohl der auch der Spammerei völlig unverdächtig ist. Die Filter-Kriterien bei GMX scheinen auch mir völlig undurchsichtig zu sein.

Ralgert
13.09.2018, 09:04
In nächster Zeit die eigene GMX Adresse als BCC eintragen. Manchmal steht im Header drin, warum eine Mail den Filter ausloest.
Man kann auch versuchen, den Support zu erreichen.

Speedy56
13.09.2018, 10:37
Muss nicht jeder der einen Anwalt beauftragt eine Vollmacht / Erklärung unterschreiben?
Idee:
Den Text dahingehend ergänzen dass der Mandant - falls er Mailverkehr wünscht - verpflichtet ist die Mailaddy seines Anwalts in sein Adressbuch/Whitelist einzutragen.
Dann liegt der schwarze Peter beim Mandanten..

KaiHH
13.09.2018, 13:22
Geht viel einfacher: Bei der CSA mitmachen, die umgehen jeden Filter bei gmx.. :rolleyes:

Gruß
Kai

Ralgert
13.09.2018, 16:25
Dann liegt der schwarze Peter beim Mandanten..
Filter sind immer Empfängerseite.

RA Meier-Bading
17.09.2018, 21:16
Was aber in krassem Gegensatz dazu steht, dass die Spams des Braunschweigers (und z. Bsp. auch GMX Account phishing mails) fast immer durchkommen, die andere Provider gezielt herausfiltern. Auch der Mailserver der hiesigen Uni landet da ab und zu mal auf der Blacklist, obwohl der auch der Spammerei völlig unverdächtig ist. Die Filter-Kriterien bei GMX scheinen auch mir völlig undurchsichtig zu sein.

na, ich kann T. ja mal anfragen, wie er das mach.

RA Meier-Bading
18.09.2018, 16:24
Ich habe mal spaßeshalber bei United Internet nachgefragt, was es denn kosten würde, wenn man "GMX-geprüfte Emails (https://www.gmx.net/mail/sicherheit/e-mail-siegel/)" absenden kann. Die wollen 500 €/Monat dafür haben.

Mir kommt ja die These in den Sinn, dass GMX absichtlich einen so scharfen Spamfilter einschalten könnte, damit man als Versender 500 Tacken bezahlt. Das wäre dann eine Erpressung, wenn es so wäre. Andererseits frage ich mich auch, ob man nicht als Emailversender einen durchsetzbaren vertraglichen oder zumindest quasivertraglichen Anspruch auf Zustellung seiner Emails im Posteingang des Empfängers hat.

kjz1
18.09.2018, 16:54
Ja, eine solche Theorie geisterte bei mir auch schon im Kopfe herum.

Ralgert
18.09.2018, 18:55
Der Sender hat doch keinerlei vertragliche Beziehung zum Empfängerprovider. Es ist doch noch nicht einmal gesichert, in welcher Form und über welchem Protokoll Nachrichten empfangen werden können. Dies ist allein Sache des Empfängers mit seinem Erfüllungsgehilfen Provider.
Z.B. hat das Magenta T 30 Jahre gebraucht, um sich den einschlägigen RFCs anzunähern. Zum Glück unterstützen heute fast alle Provider das IP - das war nicht immer so.
Wenn der Empfänger sich Petersilie in die Ohren steckt oder auf seinen Wunsch stecken lässt, kann er dich noch so lange bitten, ihm was zu sagen - es nützt nichts.

RA Meier-Bading
18.09.2018, 20:39
Ich meine den Vertrag zwischen dem Mandanten und GMX. Der hat Schutzwirkung zugunsten Dritter, nämlich der legitimen Sender wie mir.

Ich habe mir auch schon überlegt, dass folger Ansatz vielleicht besser ist: wenn sie schon Emails nach RFC 5321 annehmen, dann sollen sie es unterlassen, sie im globalen Spamfilter hängen zu lassen, zumindest auf Nachfrage. Wenn der User XY meine Domain auf seine Blacklist setzt - Pech.

Edit: Zumal man am Handy (IMAP) gar nicht in den Spam reingucken kann.

RA Meier-Bading
18.09.2018, 20:58
mal selbst was zu gestellt. Hier das Ergebnis. Ich feile dann mal an meiner message-ID


X-Spam-DCC: :
X-Spam-Level:
X-Spam-Status: No, score=-0.7 required=7.0 tests=BAYES_00,INVALID_MSGID: [ID filtered]

Ralgert
19.09.2018, 10:34
Das ist ja das, was ich sage. Der Empfänger will ja keine Emails von dir. Ansonsten hätte er auch nicht seinem Provider den Auftrag gegeben, dich zu sperren. Er kann dich ja auch auf eine Whiteliste setzen. Oder andere Wege beschreiten.
Die Sperren sind ja vertraglich vereinbart. Wenn man es ändern möchte, kann UI sagen, nö, ist uns zu aufwändig, suchen Sie sich einen anderen Vertragspartner.
Habe gerade bei GMX nachgeschaut. Den Spamfilter kann man auch abschalten.
D.h., wenn der Mandant es will, bekommt er auch deine Mails. Wenn es dann immer noch gefiltert wird (und keine weiteren Vertragsbestandteile zu tragen kommt, die der Mandant übersehen hat), kommen wir in den Bereich von 206 (2-2).

Der obige Header sieht ja gut aus. Ist bei einer einzelnen mail auch nicht anders zu erwarten.
An der Message-ID: [ID filtered]