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Investi
07.11.2004, 16:16
Kam gestern und heute insgesamt drei Mal auf verschiednenen Mail-Addies an. Da die Spams allesamt intelligenterweise vom eigenen Mail-Account bei Schlund abgesandt wurden, ist eine Veröffentlichung der Header unnötig. Allerdings ist interessant, daß auf der beworbenen Homepage eine gute alte Bekannte von uns allen gleich an zweiter Stelle verlinkt ist: Adressenhaus und Frau Rochell.
Aus diesem Grund habe ich auf einen T5F verzichtet und gleich abuse [at] kundenserver mit dem ebenfalls anhängenden Schreiben beglückt. Wettbewerbszentrale macht hoffentlich den Rest.
Spam-Mail:

Anfrage
Sehr geehrte Damen und Herren,
Post24-online ist ein Informationsdienst, der Neuheiten und Angebote aus dem Internet vorstellt. Über 4 Millionen
Haushalte erhalten wöchentlich unseren Newsletter.
Wir würden uns freuen, wenn Sie auch Angebote oder News aus Ihrem Internetauftritt für unseren Newsletter
46/2004 übermitteln würden. Die Veröffentlichungen sind kostenlos.
Auf unserer Homepage
http://www.post24-online.de
steht Ihnen hierzu ein Kontaktformular zur Verfügung. Beachten Sie bitte, das diese Email nicht als Antwortmail
verwendet werden kann.
Vielen Dank im Voraus
Ihr Online-Team von Post24-online.de

abuse [at] kundenserver erhielt folgendes Schreiben, nachdem bereits zwei vorherige Beschwerden innerhalb von drei Minuten beantwortet waren (natürlich mit der Standardantwort).
Auf diese Mail hier kam allerdings bis jetzt keine Antwort.

Schlund & Partner als Mitstörer aktiv - Domainhoster unterstützt Spam-Aktivitäten
Sehr geehrte Damen und Herren,
So (oder so ähnlich) wie in der Betreff-Zeile angegeben könnte eine der
nächsten Schlagzeilen der Wettbewerbszentrale in ihren Pressemitteilungen
aussehen.
Soeben beschwerte ich mich bei Ihnen über unverlangt zugesandte Werbe-Mails.
Eine Kopie der an Sie gesandten Beschwerden wurde auch an den Verursacher
zugestellt. Leider erhielt ich jedoch eine Fehlermeldung, daß das
entsprechende Postfach voll ist. Gleichzeitig fand ich in meiner Post eine
weitere Werbung des betreffenden Unternehmens. Ihre Nachricht, daß Sie meine
zwei Beschwerden bearbeitet hätten und der Betreffende Verursacher von Ihnen
abgemahnt worden sei, ist demzufolge unglaubwürdig. Eine Abmahnung kann
lediglich an ein nicht überfülltes Postfach zugestellt werden.
Sollte noch eine einzige Mail dieses Anbieters eines meiner Postfächer
erreichen, wird die Rechtsabteilung der Schlund & Partner AG nicht nur eine
Unterlassungsklage von mir erhalten, sondern auch mit den entsprechenden
Maßnahmen der Wettbewerbszentrale zu kämpfen haben. Ihnen sind rechtliche
und technische Möglichkeiten gegeben, derartige rechtswidrige Handlungen
Ihrer Kunden zu unterbinden (ganz so, wie es die ständige deutsche
Rechtsprechung verlangt). Da Sie spätestens mit der ersten Beschwerde
meinerseits positive Kenntnis von den illegalen Aktivitäten Ihres Kunden
erhielten, kann eine fortwährende Belästigung auch Ihnen als Provider
(Domain und Mail) zur Last gelegt werden. Da mir aus verschiedenen Foren
bereits bekannt ist, daß ich nicht der einzige Belästigte bin, der sich bei
Ihnen beschwert hat, erfüllt Ihre Duldung der Aktivitäten den Tatbestand der
Mittäterschaft und Sie werden dementsprechend als Mitstörer gesehen.
Die Wettbewerbszentrale in Bad Homburg ist zwischenzeitlich eingeschaltet.
Ausdrucke der Mails und Kopien der Korrespondenzen sind ebenfalls bereits
auf dem Postweg an die Wettbewerbszentrale unterwegs.
Mit freundlichen Grüßen
Investi
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen sondern um ihn auszukotzen. (E.M. Ciovan)

DocSnyder
07.11.2004, 17:49
Aus eigener Erfahrung: schlichte und sachliche Abuse-Mails bewirken mehr als Droh-Romane, auch bei Schlund.
Dazu genügt z. B.
Subject: [Spam] Spamvertised: $url
Sehr geehrte Damen und Herren,
Spamvertised: $url = $ip
Mit freundlichen Grüßen,
/me
unten Spams im Original angehängt.
Ein oder zwei freundliche, aber ggf. durchaus unmissverständliche Bemerkungen kann man dabei ggf. noch anbringen.
Dass Schlund nicht bei jeder Mail richtig antwortet, sondern im Gegenteil man oft der Einzige ist, der eine bestimmte Spam-Mail bekommt und sich doch bitte austragen möchte, ist leider durchaus bekannt. Mit einem Link z. B. hierher oder ins Usenet, wo andere Empfänger denselben Spam gepostet haben, kann man die Vermutung, man sei der einzige Bespammte, sehr leicht entkräften.
/.
DocSnyder.
--
Friss, Spammer, friss: http://docsnyder.de/spl/forum/

Investi
07.11.2004, 18:13
Die von Dir erwähnten "freundlichen" Mails an abuse bei Schlund und Töchtern haben bisher nie etwas gebracht. In jedem Fall war es erst die massive Drohung, die bei meinen Beschwerden Erfolg gezeigt hat.
In diesem Fall war ich nicht nur einer von vielen, sondern gleich "DREI" von vielen. Und die Zahl meiner e-Mail-Adressen ist (bei ca. 50 Domains) natürlich bei weitem noch nicht erschöpft.
Investi
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen sondern um ihn auszukotzen. (E.M. Ciovan)

Investi
08.11.2004, 18:15
Abuse bei Schlund hat folgendes geschrieben:

Guten Tag Herr K.,
wir haben gemäß unserer AGB gehandelt und entsprechende Maßnahmen
eingeleitet, daher sollten Sie keine weiteren E-Mails dieser Art erhalten.
Sollte wider Erwarten der Versand unerwünschter Werbemails von dieser Quelle
aus weiterhin erfolgen, so bitten wir Sie, uns davon in Kenntnis zu setzen,
damit wir entsprechend reagieren können.
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im voraus.
Offensichtlich haben meine Beschwerden im Zusammenhang mit hoffentlich vielen anderen ihren Zweck erfüllt. Die Webseite ist offline.
Werde jetzt mal versuchen, in einem vernünftigen Gespräch mit dem bearbeitenden Sachbearbeiter bei 1&1 das Thema "Rochell" & Konsorten zu lösen.
Investi
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen sondern um ihn auszukotzen. (E.M. Ciovan)

schara56
08.11.2004, 19:45
Interessant ist auch folgender Link:
http://www.it-schule.de/nachricht_zeigen...=1&bereich_id=2 (http://www.it-schule.de/nachricht_zeigen.php?id=104&start=1&bereich_id=2)

fastix
09.11.2004, 20:12
Hallo Inversti!
Das ich mit den Rochells den einen oder anderen kleinen Streit habe dürfte sich herumgesprochen haben. Soweit zu meinem Grund Dir zu antworten.
Da 1und 1 nach meiner Erfahrung bei sachlicher Meldung des Spams relativ (im Verhältnis zu anderen) rasch reagiert gab es keinen Grund zu deren Abuse- Team so unfreundlich zu sein, die tun Ihren Job und sind damit manchmal sehr geduldig...
Im Gegenteil. Ich habe mich gestern am Telefon ziemlich gewundert, warum ich beim Abuse-Team so einfach mit dem Hinweis auf den Datenschutz abgecancelt wurde. Sonst habe ich immer diese oder jene verwertbare Information erhalten. Aber wenn die zuvor so böse Mails bekommen, dann ist das kein Wunder. ich weiss allerdings von vielen Beschwerden wegen Post24-online.de (Die Post mittlerweile auch... ich nehme an, die knöpfen sich den Domaininhaber vor.)
Also: Ich bitte Dich: Wenns mal wieder um die Rochells geht, dann sei nett zu den Abuses dieser Republik. Wenns Probleme gibt melde Dich bei mir. Ich bin der fastix®. Web und Mailadresse sollten rauszufinden sein :)
fastix®

Investi
10.11.2004, 00:18
Hi Fastix.
Wir kennen uns, Du hast mir freundlicherweise eine Mail gesandt als Antwort in einem anderen Forum (Winzer). Also dürfte es für Dich auch nicht schwierig sein, mich zu ermitteln.
Ich hab mit 1&1 schon des Öfteren negative Erfahrungen gemacht und bin (auch als Kunde, der sich an die AGB hält) enttäuscht über One-Click-Antworten.
Wenn man einem der namhaftesten Provider (nicht 1&1) bei Verstößen gegen Jugendschutz - und ich meine nicht die harmlosen Dinge, sondern tatsächlich Förderung von Päderastie und Pädophilie - im direkten und persönlichen Kontakt mit dem Jugendschutzbeauftragten nicht zu einer Änderung und gesetzeskonformen Auftritt bewegen kann, so ist dies nicht akzeptabel. Erst der Beweis der Kontaktaufnahme mit 11-jährigen Usern und das diesen unterbreitete Angebot sexueller Betätigung (in Form von eingegangenen Mails) verbunden mit der Drohung einer Strafanzeige brachten Wirkung.
Wenn ein anderer namhafter und weltweit agierender Dienstleister (beginnt mit "Y" und endet mit einem "!") in einer seiner Groups mit 15.000 angemeldeten Mitgliedern duldet, daß eines der Mitglieder auf jede eingegangene Nachricht in der Gruppe eine automatisch generierte Antwort (Werbung) ins Forum setzt und per Benachrichtigung an diese 15.000 Mitglieder versendet, so ist dies ebenfalls Spam. Bei ca. 70 täglich geposteten Beiträgen in der Newsgroup bedeutet dies, daß im ungünstigsten Fall 14,7 GB Traffic täglich, nur durch diese eine Newsgroup resp. den einen User verursacht wird. Was dies, bei mehreren Tausend Newsgroups im System dieses Anbieters bedeutet und welche Auswirkungen dies auf die Performance des Systems hat, kann man sich selbst als Laie ausrechnen. Wohlgemerkt: EIN User in EINER Newsgroup!!!
Wenn Du noch mehr Beispiele brauchst, bitte kurze Nachricht.
Es kann nicht die Aufgabe der Verbraucher, nein, es kann nicht Aufgabe der Kunden sein, sich mit der Bekämpfung des Spam zu beschäftigen und den Provider, der immerhin sein Geld mit dem Kunden und nicht mit dem Spammer verdient, auf die richtigen Maßnahmen hinzuweisen. Immerhin: für die Prüfung der Sicherheit einer Klobrille gibt es den TÜV und die EU-Kommission. Aber wer prüft eigentlich die Sicherheit eines e-Mail-Postfaches? Oder hoffen die Provider, daß durch den Spam das in den einzelnen Paketen enthaltene Trafficvolumen des Kunden schneller überschritten wird und somit Nachzahlungen fällig sind? Spekuliert man etwa darauf, daß man die Postfachgröße durch Upgrades erweitert?
Eigenartigerweise habe ich in allen Foren und auch auf den von mir von Berufs wegen eingesehenen Rechtsforen kaum etwas über Kommunikationsdienstleister gelesen, die Maßnahmen gegen die schwarzen Schafe in der eigenen Branche unternommen hätten. Den Wettbewerbsvorteil, den sich der in Leipzig ansässige und "Bäumchen-wechsel-Dich"-spielende, 190er Mißbrauchende deckende Telekommunikationsdienstleister ergaunert, nimmt eigenartigerweise kein Wettbewerber aufs Korn.
Der Heppenheimer Abzocker bleibt von den Wettbewerbern weitestgehend unbehelligt - nur die Verbraucher klagen gegen diesen
An Spammerunternehmen beteiligte Rechtsanwälte aus Süddeutschland gehen gegen die Verbraucher vor, weil sie von den Konkurenten nichts zu befürchten haben.
Eines der wenigen Verfahren, das der rosa Riese bis zum BGH geführt hat, bezog sich - und jetzt bitte nicht lachen - auf die Ansprache von Verbrauchern auf Strassen und in Supermärkten. Aus der Sicht der T. ein Wettbewerbsverstoß, nicht etwa Spam.
Die Auflistung könnte nahezu endlos weitergehen.
Investi
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen sondern um ihn auszukotzen. (E.M. Ciovan)

Investi
22.11.2004, 10:34
Aktueller Stand:
Deutscher Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität schreibt mir heute in einer Antwort auf meinen Brief vom 08.11.2004:

[...]Die Sache wird von uns unter dem oben angegebenen Aktenzeichen (Anm.: Az. DSW 3 0597/0 mz4) bearbeitet. Wir können als Verband zur Förderung gewerblicher Interessen gemäß §8 ABs. 3 Nr. 2 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb aus eigenem Recht grundsätzlich jeden Wettbewerbsverstoß verfolgen.
Sollte die Prüfung der Unterlagen einen Wettbewerbsverstoß ergeben, werden wir hiergegen einschreiten.[...]
Ich werde denen noch einige interessante Links zu Ehel. Rochell zuschicken.
Investi
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