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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Polizeibeamte als Betrüger?



Tomppa
16.09.2005, 11:27
Vor einigen Wochen erhielt ich einen Anruf von einem Anzeigenverkäufer, das ist für mich als Gewerblicher nichts ungewöhnliches.

Diesmal war es "Herr Hoffmann" von der "Polizeigewerkschaft" der mir eine Anzeige in einem Aufklärungsheft über Kindesmißbrauch verkaufen wollte. Es war ein richtig schmieriges Gespräch was mich sehr mißtrauisch machte.

Ich tat so als sei ich interessiert und erhielt nach zwei Tagen den Anzeigenvertrag. Jetzt ging es plötzlich nicht mehr um "Polizeigewerkschaft" sondern "Polizei-Basis-Gewerkschaft" und der Vertragspartner war ein Verlag in Düsseldorf.

Kurz gegoogelt und ich fand heraus, dass es sich um Betrug/Täuschung handelt.

Die Mitglieder dieser "Polizei-Basis-Gewerkschaft" sind aber tatsächlich Polizeibeamte und dieser Verlag tatsächlich ein Partner von dem Verein.

Der Verlag (Name wird immer wieder geändert) hat schon oft vor Gericht verloren, führt aber die Masche weiterhin - mit Unterstützung von Polizeibeamten.

Offensichtlich gibt es keine Juristischen Mittel (=Willen) diesem Treiben ein Ende zu machen. Dafür warnt die Polizei in mehreren Bundesländern vor dieser Bande.

Unglaublich.

Naja, ich habe den Rückumschlag mit Werbemüll gefüllt und zurückgeschickt. Es folgten dann noch ein paar Rückrufe vom Verlag und es war schon spassig den Typen zu verarschen.

Eigentlich müsste man was einfallen lassen um diese Leute so RICHTIG auf dem Arm zu nehmen.

Catcher
16.09.2005, 14:31
Man sollte hier aufpassen, den Nepp ist nicht gleich Betrug. Aber die Masche von denen ist bekannt. "Wollen Sie denn nichts gegen Kindesmißbrauch tun" fragen die dann noch ganz frech.

Aber: Polizeibeamte die auf diese Art und Weise Geschäfte machen darf man in einem Forum trotzdem nicht Betrüger nennen. Da würde ich aufpassen...

Ganz fiese Masche was die da abziehen!

corlis
16.09.2005, 15:44
Polizei-Basis-Gewerkschaft? Sorry, aber ich bezweifle stark, dass man sich einfach so nennen darf. Eine Anfrage beim DGB wäre hierzu vielleicht mal ganz interessant... und ob die Polizeigewerkschaft eine "Konkurrenz" duldet, halte ich ebenfalls für zweifelhaft.

Tomppa
16.09.2005, 16:24
Darf man eben doch. Das ist ja das witzige. Das Wort "Polizei" ist nicht geschützt.

Musst nur "Polizei-Basis-Gewerkschaft" in Google eingeben. Da gibt es einiges zu staunen. Zum Beispiel dass die Polizei unter anderem in Baden-Württenberg vor dieser Organisation von Polizeibeamten warnt.

Gewerkschaften darf jeder gründen - sie kann man auch nur schwer verbieten. Praktisch, wa?

Sven Udo
16.09.2005, 16:35
Vor dieser sogenannten "Polizei-Basis-Gewerkschaft" wird von vielen gewarnt, und zu Recht, siehe hier:
www.dpolg.de/upload/pdf/GegenPolizeiBasisGewerkschaft.pdf

Catcher
17.09.2005, 20:41
Auch ich warne vor diesen Neppern!!!

Investi
17.09.2005, 20:48
Es gibt mehrere solcher "Verlage", die dann immer nur die Anzahl an "Beleg-Exemplaren" drucken (in sau-schlechter Qualität), um die Opfer zur Zahlung zu bewegen. Andere arbeiten angeblich für die Caritas oder Schulen und Bildungswerke usw.

Tomppa
20.09.2005, 08:19
Ja schon. Aber die Mitglieder von dieser Polizei-Dings-Bums sind wirklich Polizeibeamte!

Daß in Russland, Rumänien und Bananenrepubliken Polizisten selbst krumme Geschäfte abwickeln mag ja recht sein aber in Deutschland?

corlis
20.09.2005, 11:37
Hier mal zur Klärung:

- Polizei IST ein geschützter Begriff, und eine Verwendung, bzw. Missbrauch für gewerbliche Zwecke nicht gestattet (Urteil Düsseldorf vom 26.11.2004 (Az.: 38 O 147/04))

- Ob bei den Beteiligten jemand ein Polizist ist, weiß ich nicht, ich wage es aber schwer zu bezweifeln, dass dies die Regel ist.

Wer den Schaden schon hat, sollte sich vielleicht mit den Rechtsanwälten Dorell und Kollegen (http://www.dorell.de) in Verbindung setzen. Diese Kanzlei berät/vertritt bereits mehrere hundert Geschädigte - und dies nicht ganz ohne Erfolg.

Tomppa
20.09.2005, 18:51
So wie ich das sehe, sind schon alle juristischen Mittel gegen diese Geschäftspraktiken ausprobiert worden - doch die machen fröhlich weiter.

Deshalb dachte ich eben, dass es schöner wäre, sie so richtig zu verarschen - so 419-scambaitingmäßig ;)

Wo hast Du das Urteil her? Ich hab's leider nicht finden können. Gibt es einen Link?

Zitat aus SPIEGEL (Juni 2004):

"DUBIOSE WERBEMETHODEN

Das schmutzige Geschäft mit dem Polizeistern

Von Roman Heflik

Einige Polizeibeamte aus NRW betreiben ein zwielichtiges Nebengeschäft. Sie
machen gemeinsame Sache mit dubiosen Werbeblättern und einer seltsamen
Stiftung. Ihre Vorgesetzten müssen dem unseriösen Treiben machtlos
zuschauen: Die Polizisten haben sich in einer Gewerkschaft organisiert

Polizeistern: Geld machen mit dem guten Namen der Polizei

Bochums Polizeipräsident Thomas Wenner ist sauer. Kein listiger
Schwerverbrecher treibt ihn auf die Palme - sondern ausgerechnet ein
Polizeikommissar aus dem eigenen Haus. Das Ganze sei ein "Ärgernis ohne
Ende", grollt Wenner erst, dann bricht es aus ihm heraus: "Sowas Dreistes
habe ich in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt."

Der Mann, dem Wenners Zorn gilt, heißt Dieter Uekermann. Seit rund 30 Jahren
schon sorgt Uekermann als Streifenpolizist für Ruhe und Ordnung auf den
Straßen Bochums. Doch glaubt man seinem Chef, nutzt Uekermann seine
Polizeimarke vor allem zum Abzocken: Angeblich hat der Kommissar seine
Finger tief drin im Geschäft mit unseriösen Verlagen, die mit dem Namen der
Polizei werben, um gutgläubige Anzeigenkunden reinzulegen.

Was Wenner jedoch besonders aufregt: Er kommt nicht ran an das schwarze
Schaf in den eigenen Reihen. Selbst Wenners Dienstherr Fritz Behrens,
Innenminister von NRW, warnt in einer Broschüre vor der Abzocke im
vorgeblichen Auftrag der Polizei. Doch Wenner darf seinem Beamten noch nicht
mal eine Abmahnung schreiben. Denn der Streifenpolizist ist Vorsitzender
seiner eigenen, kleinen Gewerkschaft - und genießt damit einen besonderen
Rechtsschutz."

Investi
20.09.2005, 19:00
Wo hast Du das Urteil her? Ich hab's leider nicht finden können. Gibt es einen Link?
Leider ist das Urteil bisher im Web noch nicht veröffentlicht, aber hier hast Du mal die genauen Angaben dazu:

Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf vom 26.11.2004 (Az.: 38 O 147/04)

Du findest eine etwas detailliertere Ausführung hierzu auf der HP der bereits erwähnten RAe (http://http://www.dorell.de/wissen/PBZ.htm).

corlis
21.09.2005, 08:38
@investi: danke für die Präzisierung meiner Angaben.

Erwähnenswert sei hier noch, dass dieses "Unternehmen" mit mehreren Namen agiert. "Sicherheits-Ratgeber" etc. Die Masche ist immer dieselbe und wird ausführlich auf den Seiten der Dorell-Kanzlei (s.o.) beschrieben und kommentiert. Ich kann daher jedem Geschädigten nur dazu raten, mit dieser Kanzlei Kontakt aufzunehmen...

lawman
25.09.2005, 23:38
In dem Urteil, daß Dorell anführt, wird dem "Verlag deutsche Polizeiliteratur" untersagt, weiter rechtswidrige Behauptungen über die PBG und ihrem Werbepartner zu verbreiten.
In einer weiteren Entscheidung wird genau das auch dem Mutterverein "Gewerkschaft der Polizei" untersagt.
Dorell wird übrigens vom o.g. Verlag als Kooperationspartner genannt. Über den Wahrheitsgehalt seiner Angaben (zumeist mehrere Jahre alt) kann sich jeder selbst Gedanken machen.

Im Juni 2005 ist Dorell mit einer Sammelklage vor dem Landgericht Itzehoe samt und sonders untergegangen. Er hatte die Entscheidung, deren Ausgang voraussehbar war, mehr als ein Jahr hinausgezögert. Es wurde festgestellt, daß an der Vertragsgestaltung nichts zu bemängeln ist. Das behält er aber dann für sich. Sonst floriert das Geschäft nicht mehr.

Das Schreiben bei der DPolG stammt aus dem Jahr 2001 (wird aber bewusst verheimlicht) und die genannten Gewerkschaften machen schon lange keine gemeinsame Sache mehr.

Tja, die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.

Ich bin übrigens einer der "Betrüger" und seit 1998 im Landesvorstand dieser "Bande". Ich bin immer noch Polizeibeamter und immer noch unbescholten, weil: Die Konkurrenz nur mit Dreck wirft. Sonst nix.

Der Polizeipräsident Bochum (GdP-Mitglied) hat erst kürzlich vom OVG Gelsenkirchen deutlich gesagt bekommen, was es von seiner Vorgehensweise gegen den Vorsitzenden der PBG hält.

Investi
25.09.2005, 23:57
Ich bin übrigens einer der "Betrüger" und seit 1998 im Landesvorstand dieser "Bande". Ich bin immer noch Polizeibeamter und immer noch unbescholten, weil: Die Konkurrenz nur mit Dreck wirft. Sonst nix.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Es geht hier ja nicht nur darum, ob diese Masche Betrug ist, oder nicht, sondern um die Illegalität der Werbung für die Anzeigen in derartigen "Gewerkschaftspublikationen" (siehe hierzu auch oben den Namen dieser Seite "ANTISPAM" sowie den Startbeitrag (http://www.antispam-ev.de/forum/showpost.php?p=43786&postcount=1) dieses Threads).
1. Ein Anruf bei Verbrauchern und Unternehmen ohne deren vorherige Zustimmung zu derartigen Werbeaktionen stellt einen rechtswidrigen Eingriff in die Privatsphäre (bei Verbrauchern) und/oder den eingerichteten Gewerbebetrieb (bei Unternehmen) dar. Die Methoden der Werbung sind unlauter und illegal.
2. Sicher sind die Verträge inhaltlich gerichtsfest. Interessant wäre einmal die Betrachtung der Geschäftsanbahnung und die daraus (zumindest für den in diesem Thread diskutierten Fall) resultierende (Un)Wirksamkeit des Vertrages.
3. Mal eine Frage an den Polizisten (nicht den "Betrüger"): Nach welcher deutschen Rechtsgrundlage hat Dorell denn eine "Sammelklage" vor einem deutschen Gericht durchsetzen können? Zuviel Ami-Krimis geschaut? Zumindest von "Fachleuten" sollte man die Verwendung der Fachtermini erwarten können, oder?

Abschließend bleibt nur festzustellen: Wenn sich Ihre Vertragspartner (und der beauftragte Verlag darf getrost hierzu gezählt werden) sich an die gesetzlich zulässigen Werbemethoden halten, dann erscheint weder der Auftraggeber noch der Auftragnehmer in negativen Ausführungen solcher Foren wie diesem.

lawman
26.09.2005, 07:05
1. Ein Anruf bei Verbrauchern und Unternehmen ohne deren vorherige Zustimmung zu derartigen Werbeaktionen stellt einen rechtswidrigen Eingriff in die Privatsphäre (bei Verbrauchern) und/oder den eingerichteten Gewerbebetrieb (bei Unternehmen) dar.
Das ist so nicht richtig. Die Einschränkung gilt nur bei Verbrauchern. Nach derzeit gültigem EU-Recht ist die Kalt-Aquise auch bei Verbrauchern rechtens.
Aber das ist nicht nicht wirklich der Tenor dieses Threads. Hier wurde konkret von Betrügern und Bande gesprochen.


3. Mal eine Frage an den Polizisten (nicht den "Betrüger"): Nach welcher deutschen Rechtsgrundlage hat Dorell denn eine "Sammelklage" vor einem deutschen Gericht durchsetzen können?
Zunächst mal sind Polizisten keine Fachleute, denn das Verfahrensrecht ist doch schon ein wenig komplexer. Sonst müssten Juristen ja nicht studieren, sondern würden eine Lehre machen. Der Begriff "Sammelklage" wurde vom studierten RA Dorell ins Feld geführt. Tatsächlich wurde in der Entscheidung des LG Itzehoe die Klage von insgesamt 6 "Geschädigten" abgewiesen.

Investi
26.09.2005, 10:04
Das ist so nicht richtig. Die Einschränkung gilt nur bei Verbrauchern. Nach derzeit gültigem EU-Recht ist die Kalt-Aquise auch bei Verbrauchern rechtens.
Nein. Wenn man sich selbst schon nicht als Fachmann outet, dann sollte man derartige Falschinformationen tunlichst unterlassen. Oder können Sie das durch EuGH-Urteile belegen? Uns liegen einige OLG- und BGH-Urteile (http://www.antispam-ev.de/forum/showthread.php?t=8928) vor, die dazu eine ganz andere Meinung vertreten. Besonders interessant ist ein ganz aktuelles Urteil des OLG Frankfurt vom 21.07.2005 (http://www.olg-frankfurt.justiz.hessen.de/internet/olg-frankfurt.nsf/vwContentByKey/W26FDC53120JUSZDE).


Aber das ist nicht nicht wirklich der Tenor dieses Threads. Hier wurde konkret von Betrügern und Bande gesprochen.
Wieder falsch! Auch wenn der Beitragstitel "Polizeibeamte als Betrüger?" lautet, so stellt er doch keine Aussage dar, sondern eine Frage. Dies wird, wenn ich es aus meiner Schulzeit noch recht in Erinnerung habe, durch das sogenannte "Fragezeichen" (?) kenntlich gemacht.
Der Zusammenhang mit Abzocke wurde nicht durch Forumsmitglieder hergestellt, sonder ausschließlich durch ein Zitat eines Spiegel-Artikels, in welchem die Meinungen des Bochumer Polizeipräsidenten Thomas Werner und des NRW-Innenministers wiedergegeben wurden. (siehe hier (http://www.antispam-ev.de/forum/showpost.php?p=44129&postcount=10)) Eine Gegendarstellung Ihrer "Gewerkschaft" habe ich zumindest nirgends entdecken können.


Zunächst mal sind Polizisten keine Fachleute, denn das Verfahrensrecht ist doch schon ein wenig komplexer. Sonst müssten Juristen ja nicht studieren, sondern würden eine Lehre machen. Der Begriff "Sammelklage" wurde vom studierten RA Dorell ins Feld geführt. Tatsächlich wurde in der Entscheidung des LG Itzehoe die Klage von insgesamt 6 "Geschädigten" abgewiesen.
Ooops da muß ich doch glatt übersehen haben, daß es sinnvoll und richtig ist, unklare und teils falsche Behauptungen Dritter ungeprüft zu übernehmen und weiterzuverbreiten. Bei derartigen Ansichten innerhalb unserer Polizei ist es nicht verwunderlich, daß immer wieder Leser hier auftauchen und behaupten, von der örtlichen Polizeidienststelle eine Sammelklage empfohlen bekommen zu haben.
Manchmal denke ich, es wäre besser, wenn an die Polizisten die gleichen Ausbildungsmaßstäbe angelegt würden, wie bei Juristen. Ein Studium trennt die Spreu vom Weizen.

corlis
26.09.2005, 10:10
Investi war schneller, aber trotzdem nochn Link:

http://tinyurl.com/9fbb8

Catcher
26.09.2005, 18:23
Ich finde auch, dass man sich mehr auf die Fakten konzentrieren sollte und die Polizeibeamten nicht als Betrüger tituliert. Solange man diese Polizeibeamten nicht verurteilt hat sind sie vor dem Gesetz und in der Öffentlichkeit keine Betrüger. Man blickt natürlich neidvoll auf, dass die Jungs viel Geld verdienen und dazu das Telefon als Aquisemittel nutzen aber das ist noch lange kein Betrug. Anzeige erstatten und warten was dabei rauskommt. Aber nicht voreilig schimpfen. Nicht alle Polizisten sind gleich Betrüger weil sie Kaltaquise betreiben.

lawman
26.09.2005, 18:40
OLG und BGH dürften wohl wenig mit dem EU-Recht zu tun haben. Da gab es schon ganz andere Kollisionen. Aber das ist doch wohl nicht die ursache für recht heftige emotionale Reaktionen hier oder? ich denke das lenkt nur vom Thema ab. Die Überschrift lautet "Polizisten als Betrüger" und nicht "lästige Anrufe" o.ä.

Investi, deine Argumentation geht am Thema vorbei. Warum?
Mir gefällt auch einiges an der Vorgehensweise des Verlages nicht. Da haben wir als gewerkschaft aber keinen Einfluß drauf. Das sind eben geschäftsleute und keine Gewerkschafter und wir sind Gewerkschafter und keine Geschäftsleute. Da treffen schon mal verschiedene Welten aufeinander.

Was glaubst du denn, warum nirgendwo etwas über die Werbemethoden der IPA (International Police Association) zu finden ist? Da geht es noch ganz anders ab. Die stehen aber nicht zwei großen Polizeigewewerkschaften im Wege. Wenn du dir die Strukturen der GdP und ihrer Tochtergesellschaft VDP ansiehst, dann bemerkst du, das da wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Denn es gibt ja noch die OSG und das Sozialwerk. Alles privatwirtschafliche Firmen der GdP.

Bei der DPolG sieht es nicht viel anders aus.
Gewerkschaft wird da zur Nebensache. Es geht um Geld, und da wird keine neue Konkurrenz geduldet.


Wieder falsch! Auch wenn der Beitragstitel "Polizeibeamte als Betrüger?" lautet, so stellt er doch keine Aussage dar, sondern eine Frage. Dies wird, wenn ich es aus meiner Schulzeit noch recht in Erinnerung habe, durch das sogenannte "Fragezeichen" (?) kenntlich gemacht.
Ich sehe schon, hier wird nicht diskutiert, sondern Erbsen gezählt.

Zur Abwechlung mal ein paar Informationen (http://www.pbg-nw.de/counter/count.php?id=1).
Es ist eine Online-Zeitung aus dem Mai2004. Da erfährt man ein bisschen über die Geschichte dieser Querelen.

Übrigens, den Spiegel-Artikel hat ein Wahrheitsfanatiker initiiert, nachdem der Versuch, mittels eines manipulierten Vertrages aus den Verpflichtungen herauszukommen, gescheitert ist. Der "Fälscher" wurde dann in dem Beitrag als armer Betrogener dargestellt.
Der Wahrheitsfanatiker legt in Bezug auf Moral und Rechtschaffenheit bei anderen sehr hohe Maßstäbe an, für sich selber nimmt er es da nicht so genau. Er ist bis jetzt aus zwei Polizeiforen herausgeflogen und musste auch seinen Posten als Moderator im Marokko-Forum räumen.

Ich werde mich jetzt aus dieser Diskussion verabschieden, weil ich den Eindruck habe, hier verliert man sich mehr in Spitzfindigkeiten als in ernstzunehmender Diskussion.

rainer.guntermann
28.09.2005, 10:55
Hallo Leute,


Übrigens, den Spiegel-Artikel hat ein Wahrheitsfanatiker initiiert, nachdem der Versuch, mittels eines manipulierten Vertrages aus den Verpflichtungen herauszukommen, gescheitert ist. Der "Fälscher" wurde dann in dem Beitrag als armer Betrogener dargestellt.

Ich bin der angebliche "Wahrheitsfanatiker", der den Spiegel-Bericht initiiert hat (der Spiegel hat natürlich deshalb nur meine persönliche Meinung dargestellt und überhaupt nicht selber recherchiert!).
Gerade zu diesem Vorwurf der angeblichen Manipulation/Fälschung ist wegen Verleumdung nach einer entsprechenden Anzeige gegen den "Kollegen" jetzt über seine Vorgesetzen der Staatsanwalt eingeschaltet worden, also ein "schwebendes Verfahren" gegen diesen weiteren Vorsitzenden der "Polizei-Basis-Gewerkschaft" läuft!
Über den Sachverhalt als solches kann man unter Anmerkungen (http://www.rainer-guntermann.de/index.php?option=com_content&task=view&id=14&Itemid=2) mehr lesen, wie überhaupt auf meinen Seiten unter http://www.rainer-guntermann.de ! und im zugehörigen Forum unter Forum (http://www.rainer-guntermann.de/phpbb2/)


Er ist bis jetzt aus zwei Polizeiforen herausgeflogen und musste auch seinen Posten als Moderator im Marokko-Forum räumen.
Diese Polemik sollte man eigentlich nicht kommentieren, aber da es sich wie schon gewohnt um die Unwahrheit handelt, hier zur Klarstellung:
Ich bin nicht aus Polizeiforen (Forum von Net4Cops und Forum des Kölner Polizeipräsidenten) herausgeflogen, sondern nach heftiger Diskussion gerade mit den beteiligten Kollegen der "Polizei-Basis-Gewerkschaft" habe ich mich verärgert zurückgezogen! Warum jetzt meine Moderation eines Marokkoforums hier ins Spiel gebracht wird, darüber kann jetzt jeder selber spekulieren, aber auch dort war ich es, der sich zurückgezogen hat, weil ich mich als Moderator gewissen Dingen nicht beugen wollte (und im nachhinhein vom Boardbetreiber recht bekommen habe. Es interessiert hier bestimmt niemanden, ansonsten könnte ich aber die Versuche des Boardbetreibers, mich wieder zu gewinnen, mal hier einstellen)!

Warten wir mal ab, "lieber Herr Kollege" wie die Justiz und Ihr Dienstherr auf die Verleumdungsanzeige reagieren wird!


Mir gefällt auch einiges an der Vorgehensweise des Verlages nicht. Da haben wir als gewerkschaft aber keinen Einfluß drauf. Das sind eben geschäftsleute und keine Gewerkschafter und wir sind Gewerkschafter und keine Geschäftsleute. Da treffen schon mal verschiedene Welten aufeinander.
Genau das ist der Punkt, wo es sich Lawman & Co. sehr einfach machen, und was offenbar alle Innenminister und zig Polizeibehörden auf den Plan gerufen hat. Ich verweise wieder auf die Hinweise auf meinen Seiten (http://www.rainer-guntermann.de) und besonders auf die Seiten mit den Schilderungen über die Werber und Werbemethoden (http://www.rainer-guntermann.de/index.php?option=com_content&task=view&id=20&Itemid=2) und über das kriminelle Umfeld (http://www.rainer-guntermann.de/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=2) und besonders auf das von Lawman angeführte OVG-Urteil (http://www.pbg-nw.de/bilder/urteil_ovg.pdf) über den Vorsitzenden der "Polizei-Basis-Gewerkschaft", nach dessem gründlichen Studium sich selber eine eigene Meinung bilden kann usw. usw. usw.!

Im übrigen distanziere ich mich als Angehöriger der Polizei von den verantwortlichen Polizeibeamten der "Polizei-Basis-Gewerkschaft", die mit derartigen Werbepartner zusammenarbeiten, und vor allem von dieser Ausbeutung mit dem Begriff "Polizei", wodurch der gute Ruf von Behörden und deren Bediensteten für gewerbliche Zwecke ausgebeutet wird (s. Entscheidung des Landgerichtes Düsseldorf vom 26.11.2004, Az.: 38 O 147/04).


Ich werde mich jetzt aus dieser Diskussion verabschieden, weil ich den Eindruck habe, hier verliert man sich mehr in Spitzfindigkeiten als in ernstzunehmender Diskussion.
Das sich Gewerbetreibende im Zusammenhang mit der "Polizei-Basis-Gewerkschaft" abgezockt und sogar betrogen fühlen, ist sicherlich keine "Spitzfindigkeit"!


Dieser Beitrag ist von KEINEM Wahrheitsfanatiker oder Weltverbesserer (behüte mich Gott davor) geschriebenen worden! :mad:

corlis
29.09.2005, 13:00
Dass "Geschäftsleute auf Gewerkschafter" treffen ist wirlich nichts neues, aber wenn ein Verlag sich dann Methoden zu eigen macht, die die Gewerkschaft und den Berufszweig den sie vertritt schädigen, dann würde ich als Gewerkschafter meine Konsequenzen daraus ziehen. Es ist ja nicht so als gebe es zu wenig Verlage in Deutschland, die in der Lage wären, ein Gewerkschaftsblättchen umzusetzen...

Dass man sich dann auch noch aus der Diskussion stiehlt, mit dem Argument, hier würden nur Erbsen gezählt (wenn, dann Erbsenatome...), nicht ohne vorher noch einen auf "Rundumschlag" zu machen, ja gar Verschwörungstheorien bei der IPA und deren Methoden (noch schlimmer als die beschriebene Methode zur "Werbevertragsaquise" wäre in meinen Augen nur, solche Verträge mit vorgehaltener Pistole unterschreiben zu müssen) in die Runde zu werfen, stellt die Position der PBA&Konsorten auch nicht in ein besseres Licht.

Tomppa
05.10.2005, 17:03
Zur Abwechlung mal ein paar Informationen (http://www.pbg-nw.de/counter/count.php?id=1).
Es ist eine Online-Zeitung aus dem Mai2004. Da erfährt man ein bisschen über die Geschichte dieser Querelen.


Ich habe diese Darstellung von PBG sogar gelesen. Sie sehen sich als Opfer, nicht als Täter.

Aus dem Beitrag bekam ich den Eindruck, dass die PBG auch ihre eigenen Mitglieder übers Ohr hauen will. Der Vorgang wird so dargestellt, als ob PBG von den Werbemethoden nichts gewusst hätte und als diese bekannt wurden, gerne den Vertrag mit dem Verlag gekündigt hätte, was "Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe" zur Folge gehabt hätte.

Tatsächlich ist es aber so, dass der Name des Vertriebspartners öfters wechselte - es muss immer wieder ein neuer Vertrag zustande gekommen sein. Die Behauptung kann also nicht zutreffen. Ausserdem hatte PGB nach eigenen Angaben eine gesonderte Organisation für den Wirtschaftlichen Betrieb - diese hätte bei Schadensersatzforderungen einfach Insolvenz melden können. Die Insolvenz wurde dann auch gemeldet - allerdings laut PBG aufgrund von internen Streitereien (übers Geld).

Angeblich arbeitet PGB "seit 2 Jahren" (Stand: Mai 2004) mit einer "gemeinnützigen Gesellschaft" zusammen. Wer ist das? Ich bekam den Anruf und Vertrag von einer GmbH & Co KG!

Seitdem gebe es angeblich keine Beschwerden mehr. Diese Behauptung stimmt auch überhaupt nicht zu.

"Die Kunden unseres neuen Werbepartners haben alle ein vertraglich garantiertes Rücktrittsrecht. Keiner kann also übers Ohr gehauen werden." In dem Vertrag den ich bekam, steht nichts darüber. Lediglich Recht auf Widerruf - bevor die zweite Rechnung ins Haus flattert und man feststellt, getäuscht worden zu sein.

Bei den mehrere Jahre zurückliegenden Schilderungen der Vorgansweise und der, wie sie es bei mir versucht haben, habe ich keine Unterschiede erkennen können. Nur, dass der Verlag sich rechtlich besser geschützt hat. Aber zu diesem Thema hat ja PBG auch eine Bemerkung parat: "Wir haben gründlich gelernt."

Telekomunikacja
19.02.2006, 02:02
Ich habe im Zug zufällig in der „Waiblinger Kreiszeitung“ (Rems-Murr-Kreis, östlich von Stuttgart) folgenden Artikel gefunden:


16.02.2006

„Polizisten“ als Abzocker unterwegs?
Die Polizei warnt vor Anzeigenwerbern, die mit dem guten Namen der Ordnungshüter hausieren gehen

Die Polizeidirektion Waiblingen warnt vor Werbern, die im Namen von Polizeigewerkschaften Anzeigen akquirieren. Sie fürchtet, dass mit dem Vertrauen erweckenden Namen der Polizei Geschäfte gemacht werden.

Ein Werber sprach im Namen der „Bundespolizeigewerkschaft“ telefonisch in einer Schorndorfer Arztpraxis vor, um für eine Broschüre für Kinder zu sammeln. Per Fax wolle er ein Spendenformular zustellen. Eine Praxismitarbeiterin stellte bei der Prüfung des Antragsformulars fest, dass in einer Broschüre eine Anzeige über Kinder und Jugendkriminalität über mehrere 100 Euro geschaltet werden sollte.

Hintergrund der Warnung: Eine Organisation von Polizisten, die sich „Polizei-Basis-Gewerkschaft“ nennt, hat im Zusammenhang mit solchen Anzeigenakquisen einen zweifelhaften Ruf erworben. Die Masche: Verlagswerber, die Anzeigen für Veröffentlichungen der Organisation akquirieren, täuschen vor, sie seien selbst Polizeibedienstete. Der Begriff Polizei wird so betont, dass Anzeigenkunden glauben, sie unterstützten die gemeinnützige Polizei und nicht kommerzielle Interessen. Mit Sprüchen wie „Sie sind doch auch gegen Kindesmissbrauch“ seien Anzeigenkunden gelockt worden. Damit nicht genug: Die gutgläubigen Menschen hätten unwissentlich statt einer Anzeige ein ganzes Jahres-Abonnement in Auftrag gegeben — sie hatten das Kleingedruckte des Vertrags, auf dem der Polizeistern abgedruckt gewesen sei, nicht gelesen. Die große „Gewerkschaft der Polizei“ distanziert sich von diesen Machenschaften.

Von derartigen Methoden, die an Betrug grenzen, ist in Verbindung mit der Bundespolizeigewerkschaft, ehemals „Bundesgrenzschutzverband“ (BGV), die jetzt im Rems-Murr-Kreis in Erscheinung tritt, nichts bekannt. Die Bundespolizeigewerkschaft vertritt nach eigenen Angaben mehrere tausend Beschäftigte der Bundespolizei (des früheren Bundesgrenzschutzes). [...] Gewerkschaft und Verlag bestätigten, dass Verlags-Mitarbeiter derzeit Anzeigen akquirieren: „Da werden überall Selbständige angerufen.“

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, es gebe keine Bedenken gegen diese Tätigkeiten, so lange „sie ganz klar als Angehörige der Gewerkschaft und nicht als Polizei auftreten“. Es habe allerdings in dieser Hinsicht schon „Missverständnisse“ gegeben. [...]

Hierzu die polizeiliche PM: „Polizei warnt vor unseriösen Werbern“ (http://www.polizei-waiblingen.de/servlet/PB/menu/1195298_pcontent/index.html) (13.02.2006).

Und, dazu passend, eine PM der Polizei Steinfurt: „Alte Betrugsmasche wird immer wieder neu gestrickt“ (http://www.presseportal.de/print.htx?nr=777180&type=polizei) (24.01.2006).

Falls noch nicht bekannt: Für’s persönliche Archiv oder Ähnliches ;) :

„Strafe für blindes Vertrauen in Polizei“ (taz, 24.01.2001) (http://www.taz.de/pt/2001/01/24/a0183.1/textdruck)
„Oldie-Dance-Night der GdP KG Pinneberg“ (Polizei Pinneberg, 10.03.2004) (http://www.presseportal.de/print.htx?nr=535496&type=polizei)
„Falsche Polizei!“ (Polizei Bochum, 11.03.2004) (http://www.presseportal.de/print.htx?nr=535902&type=polizei)

rainer.guntermann
31.03.2006, 19:10
Übrigens, den Spiegel-Artikel hat ein Wahrheitsfanatiker initiiert, nachdem der Versuch, mittels eines manipulierten Vertrages aus den Verpflichtungen herauszukommen, gescheitert ist. Der "Fälscher" wurde dann in dem Beitrag als armer Betrogener dargestellt...

Tja Lawman von der Polizei-Basis-Gewerkschaft, das zuständige Amtsgericht hat zwar das strafrechtliche Verfahren gerade wegen dieser v.g. und auch an anderer Stelle erhobenen falschen Behauptungen Mitte Februar endgültig eingestellt, aber aufgrund der zu Recht erkannten Beleidigung sind vorher 500 Euro Bußgeld an die Staatskasse geflossen!

Das es erst so weit kommen musste, hätte zumindest in diesem Fall überhaupt nicht zu sein brauchen. Alleine nur die Tatsache, daß es sich nicht um einen manipulierten Vertrag bzw. Fälschung und erst recht nicht um einen "Fälscher" handelt, wäre leicht durch persönliche Inaugenscheinnahme erkennbar gewesen, vorausgesetzt, wenn man dies denn nur ernsthaft gewollt hätte!


Was anhängige Gerichtsverfahren betrifft, die u.a. auch im Auftrag von der Polizei-Basis-Gewerkschaft gegen mich angestrengt worden sind, so ist
1. eine vorherige, ohne Anhörung erfolgte einstweilige Verfügung gegen mich in fünf von sechs Punkten vom Landgericht Frankfurt wieder zurückgenommen worden und
2. trotz mehrere Versuche im Beschwerdeverfahren ist vom Oberlandesgericht Frankfurt der Erlaß einer einstweiligen Verfügung entgültig abgelehnt und damit rechtskräftig geworden.

Näheres dazu, und auch zum Stand des gemeinsamen strafrechtlichen Verfahrens in den USA gegen den ständigen Rechtsvertreter des Verlages, einem Hamburger Rechtsanwalt, und dessen bisherigen Geschäftsführer, einem Deutsch-Amerikaner, werde ich im Laufe der nächsten Woche u.a. im Geschädigtenforum (http://www.rainer-guntermann.de/phpbb2/) veröffentlichen!
:lil:

gez. (k)ein Wahrheitsfanatiker!

rainer.guntermann
20.04.2006, 12:30
Artikel der Hamburger Morgenpost vom 12.04.2006 (http://www.mopo.de/2006/20060412/hamburg/panorama/hamburger_anwalt_sitzt_in_us_haft.html)

:lil: :mad:

Andere Artikel der Hamburger Morgenpost:
http://archiv.mopo.de/archiv/2001/20010903/20010903126.html
i.V.m.
http://archiv.mopo.de/archiv/2001/20010903/20010903125.html

:lil: :mad:

Weiterer Artikel am 12.04.2006 vom Hamburg-Altonaer Wochenblatt:

Anwalt aus Ottensen im Knast in Florida
Ist Reinhard B. ein Erpresser? Er sitzt in Fort Lauderdale in
Untersuchungshaft.
ch - OTTENSEN. Der Vorwurf: räuberische Erpressung. Reinhard B.(53), Anwalt
aus Ottensen, soll in Florida den Deutsch-Amerikaner Claus F. erpresst
haben.
Laut Anklageschrift hat der Ottenser Anwalt das Erpressungsopfer F. im
Dezember 2005 und Januar 2006 telefonisch und bei persönlichen Treffen
unter Druck gesetzt, hat ihn vor Investoren gewarnt, die sich angeblich an
ihm rächen wollen. F¹s Familie sei in Gefahr. Anderthalb Millionen Dollar
könnten das allerdings verhindern.
Eine Freilassung Reinhard B¹s gegen Kaution habe das Gericht abgelehnt, sagt
ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Auch habe das Auswärtige Amt
keinen Rechtsbeistand stellen müssen, B. habe sich selbst einen Anwalt
besorgt.
Reinhard B. hat seit 1980 eine Kanzlei in Ottensen. Seit 1996 ist er
Vorstandsmitglied im Traditionsverein Altona 93. “Eine sehr unangenehme
Geschichte³, sagt Vorstandsvorsitzender Dirk Barthel.
Rechtsanwalt B. ist alles andere als unumstritten; seit Jahren spielt er
eine Rolle im Umfeld der Bundesvereinigung der Polizei Basis Gewerkschaft.
Dieser Gewerkschaft wird immer wieder vorgeworfen, nur gegründet worden zu
sein, um als Hintergrund für dubiose Werbepraktiken zu dienen.
Viel Geld wird damit verdient, auf besonders raffinierte Art
Anzeigenkunden zu ködern - für Blättchen, die angeblich Ratgeber für
Sicherheitsthemen sind. Klagen die Kunden, weil sie sich übertölpelt
fühlen, tritt Reinhard B. als Anwalt der Verlagsgesellschaft auf, die die
Blätter herausbringt.
Geschäftsführer dieser Verlagsgesellschaft ist Alexander B.. Und man staunt:
Der steht in Florida mit als Erpresser vor Gericht.
Aber es kommt noch besser: Das Opfer, Claus F., war mit den beiden
Erpressern mal gut bekannt. Man hat Geschäfte miteinander gemacht. Claus
F. gilt als Erfinder der genialen, wenn auch nicht ganz sauberen
Anzeigenwerbung. Er hat vor Jahren den ganzen lukrativen Laden an Alexander
B.. verkauft und ist nach Amerika ausgewandert.

---

Reinhard B. (http://www.sheriff.org/apps/arrest/details.cfm?ID=900600137)
Alexander B. (http://www.sheriff.org/apps/arrest/details.cfm?ID=900600136)

rainer.guntermann
06.05.2006, 18:52
MoPo-Artikel vom 6.05.2006

Erpresser aus Hamburg-Altona in Florida verurteilt. Anwalt Reinhard B. drohen 25 Jahre Haft (http://www.mopo.de/2006/20060506/hamburg/panorama/erpresser_aus_altona_in_florida_verurteilt.html)

dazu: Originalseiten der US-Justiz mit gemeinsamen Bericht des Justizministeriums und FBI (http://www.usdoj.gov/usao/fls/060421-01.html)

:lil: :eek: :mad:

Mehr zu dieser Sache und zu den Hintergründen findet man u.a. hier (http://www.rainer-guntermann.de/phpbb2/viewtopic.php?t=67)

rainer.guntermann
18.05.2006, 00:18
Im Hamburg-Altonaer Wochenblatt vom 17.05.2006 steht folgendes:

"Altona 93 im Schockzustand Traditionsverein Altona 93 im Strudel unseriöser Geschäftemacher.

ch - ALTONA. Schwere Tage für Altona 93: Nachdem Schriftwart Reinhard
Berkau in Florida wegen versuchter räuberischer Erpressung hinter Gittern
sitzt, kommt jetzt ein zweites Vorstandsmitglied unter Beschuss: sein enger
Vertrauter Hartmut Grünheid, Zweiter Vorsitzender von Altona 93.
Der verurteilte Anwalt Berkau hatte in Deutschland den der
Polizei-Basis-Gewerkschaft angeschlossenen “Blickkontakt Verlag³ vertreten;
der soll Anzeigenkunden gnadenlos über den Tisch ziehen.
Hartmut GrünheID: [ID filtered]
Telefongespräch versichert er: “Ich bin dort ausgestiegen, weil ich mit den
Methoden nicht einverstanden war.³
Seltsam nur, dass er sich seitdem mit ähnlichen Methoden sein Geld verdient:
In seiner “Hanseatisches Institut zur Förderung des Mittelstandes Datenbank
gestütztes Marketing GmbH³ und anderen Firmen zieht er - juristisch
geschickt abgesichert - Dummen und Unerfahrenen das Geld aus der Tasche. Die
bekommen dafür wertlose Informationen. So liest sich jedenfalls ein
Gutachten von Pro Honore, einem Verein, der Auskunft über die Seriosität von
Unternehmen gibt.
Zwischen 198 und knapp 2.000 Euro zahlen Kunden an GrünheID: [ID filtered]
mit EU-Fördermöglichkeiten; die könnten sie aber aus dem Internet, über
Industrie- und Handelskammer, Banken oder Steuerberater für weniger Geld
oder sogar gratis bekommen. Für GrünheID: [ID filtered]
eine reine Dienstleistung. Man kann ja auch mit dem Handbuch sein Auto
selbst reparieren, wenn man will.³
“Unzählige Verfahren³ seien seit 2003 gegen GrünheID: [ID filtered]
Sprecher des Landgerichts Lübeck, bis auf zwei allerdings alle eingestellt.
Pro-Honore-Anwalt Otto D. Dobbeck: “Eine solche Flut an Strafanzeigen lässt
darauf schließen, dass sich viele Leute betrogen fühlen.³ Bei Altona 93 hat
man recherchiert: Zurzeit sollen bei der Polizei 27 “frische³ Anzeigen
gegen GrünheID: [ID filtered]
“Davon ist noch nie eine auf meinem Schreibtisch gelandet,³ beteuert der und
fügt hinzu, er werde von einem entlassenen Mitarbeiter verleumdet. Außerdem
komme es häufig vor, dass Kunden, die nicht zahlen wollten, Strafanzeige
stellten: “Das ist billiger, als einen Rechtsanwalt einzuschalten.³
Dirk Barthel, Präsident von Altona 93, Inhaber einer Schiffs- und
Industrie-Armaturen-Firma und Hanseat von untadeligem Ruf, steht noch wegen
der Affäre Berkau unter Schock: “Unvorstellbar³ für ihn, dass
Geschäftsleute auf diese Weise ins Licht der Öffentlichkeit geraten.
Barthel wird wohl eine Entscheidung fällen müssen: Hartmut GrünheID: [ID filtered]
als der “Macher³ im Vorstand von Altona 93. Der Verein muss entweder auf
seinen Macher verzichten - oder auf seinen guten Ruf."

kompletter Artikel des Wochenblattes vom 17.05.2006 (http://www.rainer-guntermann.de/images/altonaer_wochenblatt_17.05.2006.jpg)



“Ich bin dort ausgestiegen, weil ich mit den Methoden nicht einverstanden war.³

Auf den Seiten des Vereins Deutscher und Ausländischer Kaufleute (VDAK) e.V. in Recklinghausen unter http://www.gewerbeschutz.com/users/bc10/gewerbeschutz.com/udp-001.html liest man in einem Artikel der Rhein-Zeitung vom 19.07.2002 sogar noch folgendes:

"Dafür gibt es von anderer Seite die Information, dass Gewinne aus dem Anzeigenverkauf der "Stiftung Blickkontakt" zufließen. Diese im vergangenen Jahr von zwei amerikanischen Geschäftsleuten gegründete Stiftung fördere soziale Projekte, wie Geschäftsführer Hartmut GrünheID: [ID filtered]

:lil: :mad: :eek:

Investi
18.05.2006, 00:27
"... Geschäftsführer Hartmut GrünheID: [ID filtered]

:lil: :mad: :eek:
Dann sollte man dem Herrn vielleicht mal das UWG zukommen lassen und ihm die Passage mit der unerlaubten Werbung (volkstüml.: "Spam") markieren. Frei nach Herrn GrünheID: [ID filtered]
Ich jedenfalls empfinde seine monatlichen Spam-Faxe nicht als "Lachnummer". Aber vielleicht kann er ja darüber lachen, wenn ich mit meinen Aktivitäten gegen Spammer beim Buchstaben "G" angekommen bin.

rainer.guntermann
20.05.2006, 23:03
Auf den Seiten unter http://www.altona93.com steht jetzt:

Rückrtitt im AFC Vorstand!
Geschrieben von M.Hasenberg
Fr, 19. 05. 2006

Hartmut GrünheID: [ID filtered]

Dies gab der AFC heute bekannt.

:o

Näheres im Geschädigtenforum (http://www.rainer-guntermann.de/phpbb2/viewtopic.php?p=82)


Schuldeingeständnis? ;)

rainer.guntermann
23.07.2006, 18:47
Wurde am 20.07. um 20.15 Uhr im MDR mit einem 22 Minuten Beitrag über das Ausgangsthema gesendet und behandelte viele interessante Aspekte.

Der Verlag war laut der Redaktion nicht zu sprechen und ein angekündigter Besuch am Sitz der Bundesvereinigung der Polizei-Basis-Gewerkschaft war offensichtlich ebenfalls nicht möglich.
:lil:

In dieser MDR-Fernsehsendung wurde von dem Moderator Peter Escher u.a. auch nach einem Fax der Redaktion "Ein Fall für Escher" eine im Rahmen der Sendung durch die Redaktion erfolgte Korrespondenz mit der Bundesvereinigung der Polizei-Basis-Gewerkschaften vorgelesen, und zwar mit dessen Bundesvorsitzenden, dem Polizeioberkommissar Dieter Uekermann aus Bochum, mit folgendem Text:

Frage der Redaktion:
"Bekommen Sie Geld vom Verlag?"

Antwort Dieter Uekermann:
"Geld erhalten wir nicht, keinen Cent."

Frage der Redaktion:
"Gewerkschaft, ist das nicht eigentlich nur ein Deckname für Ihre Geschäfte?"

Antwort Dieter Uekermann:
"Der Vorwurf ist uns bekannt. Er wird überwiegend von Konkurrenzorganisationen ins Feld geführt. Die nach wie vor intensive gewerkschaftliche Vertretungsarbeit fällt unserer Organisation aber nicht ganz leicht. Weil wir nicht über Hunderte steuerlich subventionierter Gewerkschaftsfunktionäre in freigestellten Polizei- und Personalratsämtern verfügen, brauchen wir deshalb starke Partner wie beispielsweise die Hanseatische Verlagsholding."


Kann es etwa sein, daß sich diese beiden Antworten schon gegenseitig widersprechen? ;)


Mehr zu dieser MDR-Sendung vom 20.07. direkt unter
Die Polizei-Anzeigen-Masche (http://www.mdr.de/escher/3192415.html)
oder in den Medienberichten zum Geschädigtenforum unter http://www.rainer-guntermann.de/phpbb2/viewtopic.php?t=82

rainer.guntermann
05.08.2006, 14:49
Ein weiterer aktueller Presseartikel zum Thema ist hier im AntiSpam-Forum im Beitrag zum Threat mit der Bezeichnung "Polizei-Basis-Gewerkschaft (http://www.antispam-ev.de/forum/showthread.php?p=71401#post71401)" aufgeführt.

:lil: