419-Betrug bei Wohnungssuche
Warnung vor 419-Betrug der Nigeria-Connection bei der Wohnungssuche
Momentan häufen sich die Berichte über , die sich auf Wohnungssuchportalen wie "immobilienscout24.de" und anderen herumtreiben. Die Betrüger bieten Wohnungen für zeitweise begrenzte Mietverträge vorzugsweise in Großstädten wie Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf etc., aber auch im Ausland (London, Paris, auch in der Schweiz) an. Die Mietpreise erscheinen meistens kolossal günstig, weit unter dem üblichen Preis. Es wird jedoch eine "Vorauszahlung" verlangt, damit der Schlüssel ausgehändigt werden könne. Hierbei geht es dann um das übliche: die Vorauszahlung soll anonym über DHL oder Western Union erfolgen. Der Betrüger ist natürlich anschließend mit dem Geld über alle Berge, die angepriesene Wohnung gibt es gar nicht bzw. sie gehört jemand ganz anderem, die Bilder sind von irgendwoher aus dem Internet entnommen.
Einige Beispiel-Mails im Sat-1-Forum.
Die Betrüger treten meist unter falschen englischen Namen auf:
Paul Kenneth
Paul Foltyn
Stan Peter
Angela Brassington
Lisa Patricia Moore
Frederick Wray
Sven Patrick
Anna Wosten
Patrick Stokes
James Merson
Silvia Hellon
David Simon
Thomas Peckhaus
Christoph Grobe
Klagedrohung wg. Urheberrechtsverletzung pornogr. Materials
Heute in unserer Lokalzeitung (Wetterauer Zeitung):
Man lässt sich doch immer wieder was Neues einfallen!
H.W. (Name geändert) bekam an seinen Arbeitsplatz eine E-Mail mit dem Betreff "Klage wegen Urheberrechtsverletzung pornografischen Materials". Ein Kollege hat ihm die Mail am Sonntag nach Hause weitergeleitet. "Es muss ja nicht jeder mitkriegen!"
Das Schreiben kam von der Anwaltskanzlei KUW in Regensburg und ist mit juristischen Formulierungen durchsetzt und wirkt nicht nur auf den ersten Blick durchaus authentisch. Tenor: Herr W. habe sich auf den Seiten von Videorama, die ihre Brötchen mit Verkauf, Verleih und Download von Pornofilmen verdient, illegal bedient. Deshalb sei Strafanzeige gestellt worden. Die Kanzlei sei aber bereit der Staatsanwaltschaft mitzuteilen, dass der Anspruch irrtümlich gegen ihn gerichtet gewesen sei -- wenn Herr W. innerhalb kurzer Frist 100 Euro per >Pay-Safe-Card-Verfahren< überweise.
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Herr W. ist kein Opfer davon, dass es offenbar eine ganze Menge von Rechtsanwälten gibt, die in wunderbarer Symbiose mit dubiosen Internet-Firmen leichtes Geld verdienen. Die Kanzlei KUW gibt es schon seit 1. Juli 2008 nicht mehr. Auch Videorama hat mit der Sache wohl nichts zu tun. Die warnen auf ihrer Internetseite vor den gefälschten Mails in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Zum Schluss des Artikels muss natürlich die gekippte VDS dafür herhalten, dass es jetzt noch schwieriger für die Ermittlungsbehörden sei, die Hintermänner zu greifen.
Der Artikel ist zur Zeit auch hier zu finden: