hallo,
gibt es Infos wie die Sache nun ausgegangen ist?Zitat:
Zitat von OVB online
Gruss
Rainer
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hallo,
gibt es Infos wie die Sache nun ausgegangen ist?Zitat:
Zitat von OVB online
Gruss
Rainer
Es geht, wenn man den Bewertungen bei google glauben darf, unbeirrt weiter bei den SWP Stadtwerken Pforzheim:
Zitat:
K. H.
K. H.
2 Rezensionen
vor einer Woche
Einfach eine Frechheit. Man wird angerufen, tagelang genervt, dann im letzten Gespräch nach 40 Minuten immer noch fast zwanghaft aufgefordert am Telefon zu bleiben obwohl man nicht wechseln möchte. Mehrere Call-Center Mitarbeiter versuchen dich zu überreden, obwohl man mehrmals betont hat, das Gespräch nicht weiter zu führen und keinen Wechsel vornehmen möchte. Was sind Sie für ein Betrieb, die auf so einer Art und Weise versuchen an Neukunden zu kommen. Trotz mehrere Widerrufe per Post und Mail kommt keine Rückmeldung. Sie sind doch nicht seriös wenn Sie so arbeiten!!!!
Aufbruchstimmung bei den Stadtwerken:
Zitat:
Unter „Aufbruchstimmung“ hätte sich Roger Heidt, Geschäftsführer der Stadtwerke Pforzheim, sicherlich auch etwas Positiveres Vorstellen können. Innerhalb von 72 Stunden wurden die Kündigungen von drei Prokuristen im Unternehmen bekannt. Damit sind schon bald drei von sechs Managersessel am Hauptsitz des Unternehmens am Mühlkanal leer.
Unbestätigten Gerüchten nach hatten die Herren keine Lust mehr, von morgens bis abends ungefragt Verbraucher anzurufen, um Strom zu verklopfen.
Achtung: Das war ein Scherz. Anrufen tun "Vertriebspartner", und die halten sich auch immer an die gesetzlichen Vorgaben. Schenkelklopf!
Aktuellle Bewertung bei google zu Stadtwerke Pforzheim, beispielhaft:
Zitat:
Einfach eine Frechheit. Man wird angerufen, tagelang genervt, dann im letzten Gespräch nach 40 Minuten immer noch fast zwanghaft aufgefordert am Telefon zu bleiben obwohl man nicht wechseln möchte. Mehrere Call-Center Mitarbeiter versuchen dich zu überreden, obwohl man mehrmals betont hat, das Gespräch nicht weiter zu führen und keinen Wechsel vornehmen möchte. Was sind Sie für ein Betrieb, die auf so einer Art und Weise versuchen an Neukunden zu kommen. Trotz mehrere Widerrufe per Post und Mail kommt keine Rückmeldung. Sie sind doch nicht seriös wenn Sie so arbeiten!!!! Unfassbar. Ich werde nun die Verbraucherzentrale informieren und ggf. einen Anwalt beauftragen den Widerruf durchzuführen! Einfach unglaublich. Einfach nur schlecht.
hallo,
Müssen wir jetzt mit noch mehr Cold-Calls für Strom rechnen?Zitat:
... Schneider, Günther und Rager werden die Stadtwerke Pforzheim Mitte des kommenden Jahres verlassen, um bei kommunalen Energieversorgungsunternehmen in Baden-Württemberg jeweils Geschäftsführungsaufgaben zu übernehmen. ...
Wenn die die selben Vertriebsmethoden wie bei den SWP dort auch einführen sehe ich schwarz :-(
Rainer
Ich glaube eher das ist die freundliche Umschreibung dafür das es da brodelt. Kommunal ist immer eine Frage der Begriffsauslegung. Auch Ulli Hoeness übernahm eine neue sportliche Herausforderung beim 1 FC JVA Stadelheim..... Wie war das bei Pressemitteilungen und Nachrufen in Zeitungen....
Quelle: Zeitung für kommunale Wirtschaft
Zitat:
Das Geld war eigentlich für die Bäder vorgesehen: Wegen eines Gewinneinbruchs bei den Stadtwerken Pforzheim (SWP) muss die Stadt im Haushalt 2018 auf rund 6,5 Millionen Euro verzichten. Darüber informierten der Versorger sowie die Stadtverwaltung am Donnerstag in kurzfristig anberaumten Pressegesprächen.
Ich persönlich würde vermuten, dass eine "interne Untersuchung des sogenanten Geschäftsbereichs der sogenannten Tele-Sales-Geschäfte" u.a. das Ergebnis haben dürfte, dass die Strategie, mittels Telefonwerbung Verträge zu verklopfen, nur dann funktioniert, wenn die Angerufenen vorher eingewilligt haben. Und dass massiver Gegenwind, wie ihn die Stadtwerke Pforzheim insoweit erlebt haben, etwa Unterlassungsklagen, Beschwerden bei der Bundesnetzagentur und entsprechende Presseberichte, es nicht einfacher gemacht haben dürften, Stromverträge an den Mann zu bringen.Zitat:
Die Ursachen für die unerwartet negative Entwicklung liegen Unternehmensangaben zufolge vor allem beim Stromvertrieb. „Die Stadtwerke Pforzheim befinden sich derzeit im bundesweiten Vertrieb in keiner ganz leichten Situation“, so Büscher. „Dennoch bedeutet die Entscheidung nicht, dass das Unternehmen in seiner Substanz gefährdet wäre oder sich gar in einer Schieflage befände“, betonte der Aufsichtsratschef. „Die eigentliche Dimension des Ganzen“ habe sich erst im dritten Quartal dieses Jahres durch eine „interne Untersuchung des Geschäftsbereichs der sogenannten Tele-Sales-Geschäfte herauskristallisiert“, erklärte SWP-Geschäftsführer Roger Heidt. Wie es zu der Situation kommen konnte, soll Heidt zufolge jetzt auch mit „externer“ Unterstützung umfassend analysiert werden. Es gelte die SWP operativ neu aufzustellen.
Ja, und die "externe Unterstützung" wird den Verantwortlichen der SWP hoffendlich auch erklären, dass man mit "sogenannten Tele-Sales-Geschäften" nicht
in so einem völlig absurden Umfang weiter auf neue Kunden hoffen kann, wie hier ganz offensichtlich darauf spekuliert wurde.
Das Ganze zeigt mal wieder, wie "effektiv" gerissene Verkäufer selbst den gestandenen Stadtwerkedirektoren Hoffnungen verkaufen konnten. Die Verantwortlichen in Pforzheim denken noch heute, man hätte mit seriösen Callcentern zusammengearbeitet. So funktioniert nunmal die Betrugsmasche. Am Schluß ist nur Einer nicht beschummelt worden, nämlich der Kalfaktor der Bimmelbude.
Letztlich entwickeln sich derartige "Geschäftsmodelle" mit weniger seriösen Partnern zum Desaster. Da hier die Leads angekauft werden und man direkter bzw. der gewinnabschöpfende Auftraggeber eines Callcenters mit dubiosen Verkaufsmethoden ist und zudem durch die mehrfachen Beschwerden die Belästigung offensichtlich ist, könnten aus der Sache noch weitere Folgen entstehen. Gerade die Stadtwerke Pforzheim hatten ja Partner die es bis in den Bereich des Telefonterrors getrieben haben. Die daraus resultierenden Datenschutzauskünfte, Unterlassungserklärungen und weiteren Rechtsfolgen kosten auch eine schöne Stange Geld. Es ist ja offensichtlich das hier Produkte vertrieben werden, bei dem der Produktgeber Einfluss hat auf den Vertrieb. Die Stadtwerke Pforzheim haben die praktische Möglichkeit Vertriebspartner auszuschließen oder den Vertrieb ihrer Produkte über vom Kunden beanstandete Vertriebskanäle zu unterbinden. Das ist im vorliegenden Fall nicht geschehen. Auch hätte man Namens- und Markenrechte entsprechend durchsetzen können und durch Compliance Maßnahmen eine Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Datenherkunft herstellen können. Wer so dumm ist und derartige technisch organisatorische Maßnahmen nicht durchführt, der muss sich anrechnen lassen das er in die Haftung nach DSGVO gerät. Interessant wäre auch einmal die Verträge mit den "Partnern" zu hinterfragen, da ja immer schon Datensätze vorliegen, dürfte das auch insofern interessant sein da die Datenherkunft, Verwendung und spätere Löschung der Datensätze dokumentiert sein muss. Aber wer fragt, bekommt Antworten und im Zweifel nicht direkt sondern mit Hilfe der Landesdatenschutzbeauftragten. Wobei Verwaltungskosten auch Kosten sind die ein Betriebsergebnis negativ beeinflussen.
Ein sehr gelungenes in dem Artikel. Ob er sich gerade mit dem Thema (Ver-)Haftung und Verantwortung beschäftigt hat? Die realitätsfremden Trotzantworten des OBs könnte man fast im realen Irrsinn (Extra3) bringen.
edit: Kennt noch jemand die Monorail-Sendung von den Simpsons?
Schuldig im Sinne der Frage ;) Hast Recht, war im Grunde auch nichts anderes ...Zitat:
Kennt noch jemand die Monorail-Sendung von den Simpsons?
Wenn wenigstens diejenigen, die dafür politisch verantwortlich sind, die politischen Folgen tragen müssten. Aber die werden sich da elegant herauslavieren.
"Erst im dritten Quartal wurde entdeckt..."
Ich lach mich tot.
Was soll das für eine Buchführung sein.
Womöglich werden deren Bücher auch im Auftrag auf dem Balkan geführt.
Mal kurz reingegrätscht - Gibt es überhaupt Datensätze mit echter Werbeeinwilligung zu kaufen? Ich meine jetzt nicht die bei denen man z.B. beim Autokauf seiner Marke Infomails erlaubt sondern daß z.B. jedes dahergelaufene Strom- oder Sonstwasunternehmen mit Werbemails ums Eck eiern darf?
So eine Allzweckgenehmigung muß doch dann schon wieder im Kleingedruckten versteckt sein und damit schon wieder ungültig.
Ein normaler Mensch mit einigermaßen Verstand unterschreibt doch sowas nicht?
Unsere Juristen hier sagen immer wieder, dass ihnen eine rechtlich einwandfreie, weitergegebene Werbeeinwilligung noch nie untergekommen ist. In aller Regel sind diese "Einwilligungen" so mängelbehaftet, dass sie den Werbern vor Gericht sofort um die Ohren fliegen. Meistens viel zu unbestimmt bzw. der Bereich der erlaubten Werbung so gut wie nicht eingegrenzt. Und ein Verstecken im Kleingedruckten ist sowieso schon unwirksam - überraschende Klausel.
IANAL, aber: Eine Werbeeinwilligung muss entsprechend konkret sein. Damit diese so konkret ist, müsste der Käufer der Daten schon vorher feststehen.
Demnach: Eine rechtlich einwandfreie Werbeeinwilligung, zu der anschließend ein Käufer gesucht wird ist schon rein logisch unmöglich.
Theroretisch möglich wäre das - Du kannst Dich ja hinstellen, eine Website bauen, und Werbeeinverständnisse für die Stadtwerke Pforzheim im Hinblick auf Telefonwerbung bezüglich Stromlieferverträgen einholen. Und falls sich dan jemand meldet, kannst Du das Werbeeinverständnis den SWP nachts vor die Tür legen oder verkaufen, etc.
Theoretisch möglich.
De facto läuft das erfahrungsgemäß häufig so, dass dann, wenn jemand Telefonwerbung ohne Opt-in beanstandet, irgendwelche angeblich erklärten Einverständnisse erfunden werden. In meinen Augen ist das kriminell - und ich habe den Eindruck, dass diese Fälle so häufig sind, dass kein Unternehmen, das Telefonwerbung in Auftrag gibt, die Augen davor verschließen kann.
Und was die SWP Stadtwerke Pforzheim anbetrifft: Da wurde ja offenbar seriös bis ins Mark gewirtschaftet:
(Hervorhebung durch mich.)Zitat:
Nach Recherchen der „Pforzheimer Zeitung“ war vergangene Woche bekanntgeworden, dass der Aufsichtsrat das Aussetzen der Gewinnausschüttung in Höhe von 6,5 Millionen Euro an die Mehrheitsgesellschafterin Stadt Pforzheim beschlossen hatte. Dieses Geld war im Etat 2019 vorgesehen, um zum Beispiel das Bäderkonzept zu finanzieren. Grund für den Gewinneinbruch waren enorme Verluste im Stromvertrieb, besonders durch die Neubewertung von Telesales-Kunden. Dies hat einen Verlust in Höhe von 4,9 Millionen Euro zur Folge. Insgesamt brach der Gewinn von rund elf Millionen Euro im Jahr 2017 auf 4,2 Millionen Euro in diesem Jahr.
Oberbürgermeister Boch erklärte weiterhin, nicht nur für 2019 sondern sicherheitshalber auch für 2020 von einem Ausbleiben der Gewinnausschüttung auszugehen und dies entsprechend im Haushalt vorzusehen. Somit bestehen offensichtlich erhebliche Zweifel an der Aussage von SWP-Chef Roger Heidt, das operative Geschäft im kommenden Jahr wieder so aufstellen zu können, dass eine Gewinnausschüttung in der gewohnten Höhe möglich sein wird. Die Stadtwerke lehnten am Montag eine Stellungnahme vor der am Dienstag stattfindenden Betriebsversammlung ab. Offen ist beispielsweise, wann die SWP-Führung um Heidt von den massiven Einbußen wusste. Aufsichtsratschef und Erster Bürgermeister Dirk Büscher stellte gestern klar, dass er vor vier Wochen von Verlusten wusste, aber erst vor zwei Wochen vom Ausbleiben der Ausschüttung.
Muss man sich wohl so vorstellen im Rathaus/Vorstand (wurde ja auch fleißig gewechselt zwischen Unternehmen und Stadt). "Oh, da fehlen dieses und nächstes und übernächstes Jahr jeweils 6 Millionen. Hui. Und was gibt's heute in der Kantine? Und wieviel hunderttausend Euro Bonus verdiene ich dann?"
Zitat:
Minus in 14 Tagen verdoppelt
In der Tat sah nach PZ-Informationen sogar der Ende November an die Aufsichtsräte ausgehändigte SWP-Wirtschaftsplan 2019 noch eine Ausschüttung in voller Höhe vor. Das Zahlenwerk ging von deutlich niedrigeren Verlusten der Stromsparte aus, als sie dann gut zwei Wochen später im Aufsichtsrat besprochen wurden. Büscher erfuhr nach eigenem Bekunden am letzten Tag der Haushaltsberatungen, dass das Ergebnis der Stromsparte nicht nur um rund fünf aus den Telesales, sondern um zehn Millionen Euro zurückgegangen war. Auf einen Verlust von nunmehr rund sechs Millionen Euro. Zusammen mit der zunächst als Ausschüttung geplanten Einbehaltung eines Veräußerungserlöses war so die Grundlage bereitet, auf der der SWP-Aufsichtsrat vergangene Woche beschloss, keinen Gewinn zu überweisen, sondern die rund 4,2 Millionen Euro Überschuss des Gesamtunternehmens im Haus zu belassen. „Das hätte man auch erst im Juli 2019 beschließen können“, sagte der SWP-Justitiar und gleichzeitige städtische Rechtsamtsleiter Detlef Wagner zum Vorwurf einer zu späten Bekanntgabe der Nicht-Ausschüttung. Auch zu seiner Doppelfunktion äußerte sich Wagner: Diese sei unproblematisch, weil ein Rechtsstreit zwischen Stadt und SWP ausgeschlossen sei, da die Stadt als Mehrheitseignerin immer das Sagen habe.
Zitat:
Die SWP-Geschäftsführung war am Montag dagegen zu keiner Stellungnahme bereit. So bleibt die Frage offen, wann die Geschäftsleitung von dem Verlust beim Stromvertrieb in Höhe von knapp fünf Millionen Euro durch die Neubewertung der Telesales-Verträge tatsächlich gewusst hatte. Nach Angaben der SWP von vergangener Woche fand die Untersuchung im dritten Quartal statt, also zwischen dem 1. Juli und dem 30. September. Die nächstmögliche Aufsichtsratssitzung war auf den 22. Oktober terminiert. Gab es bis dato keine belastbaren Hinweise auf die Verluste und das schleppende Stromgeschäft insgesamt? Die SWP schweigen sich dazu aus. Genauso zu der Frage, wie man das Vertrauen, das Oberbürgermeister Peter Boch gegenüber den Stadtwerken beschädigt sieht, wieder kitten möchte. Ebenfalls unklar ist, wie sich das von SWP-Chef Roger Heidt verfolgte Projekt „SWP 2021“ auf die Struktur des Unternehmens auswirkt. Heidt plant die Konzentration auf den regionalen Energiemarkt, um die SWP operativ wieder besser aufzustellen.
Wie war doch gleich der Spruch?
Kleine Sünden straft der Herr sofort :p
Meine Schadenfreude kennt keine Grenzen...
Das würde aber bedeuten das alle Beteiligten, mit deren wirtschaftlichen Nutzung der Daten im rahmen des Artikel 13 DSGVO benannt werden müssen bzw. dem Betroffenen nach Art14 DSGVO die Speicherung und Verarbeitung der Daten mitteilen müssen. Ich sehe da ein absolutes Problem drin, denn sowohl die Einwilligung, wie auch die Mitteilung der Information der Verarbeitung sind ausreichend zu belegen. Das würde konkret heißen das der Geber der Einwilligung per aktiver Handlung die Einwilligung geben müsste und das auch ausreichend dokumentiert werden muss. Das wäre rechtssicher nur per DOI möglich. Das eine Benennung aller möglichen Daten Empfänger erfolgen muss, würde auch bedeuten das ein Widerruf, eine Datensperre, Berichtigung oder Löschung auch an alle Beteiligten weitergeleitet wird. Wie soll das bei einer Vielzahl von Beteiligten klappen und wie will man die Bestätigungen verarbeiten. Also wird wohl wieder per Fake Einwilligung gearbeitet.
Na dann herzlichen Glückwunsch an die Einwohner Pforzheims, dass ihre "Elite" Millionen mit zweifelhaften Geschäften durchgebracht hat. Bedanken Sie sich dort, wenn Ihre Bäder geschlossen sind, weil man sich "Telefonmarketingagenturen" an den Hals geworfen hat. Ich habe mir gut gemerkt, wie Warnungen auch an die Gemeinderatsfraktionen verhallt sind und stattdessen den Kritikern ans Bein gepinkelt wurde.
Und das alles liegt ganz gewiss nicht an der Datenschutz-Grundverordnung. Telefonwerbung bei Verbrauchern ist seit Jahren nur dann zulässig, wenn der Angerufene vorher eingewilligt hatte. Das wird - bei x Berichten über ohne Einwilligung vorgenommenen Werbeanrufen im Auftrag der Stadtwerke Pforzheim - das Problem der SWP und ihrer schmierigen Call-Center-Schergen gewesen sein, von Anfang an.
Zitat:
Außerdem wollte die PZ Licht ins Dunkel der umstrittenen Telesales-Geschäfte bringen, bei denen Verträge über eine Telefonmarketingagentur akquiriert werden. Deren Neubewertung, die nach Angaben der SWP auch aufgrund neuer rechtlicher Vorgaben durch die Datenschutzgrundverordnung notwendig gewesen ist, hat der SWP einen Verlust von fast fünf Millionen Euro beschert.
Dies hat unter anderem dazu geführt, dass der Gewinn von insgesamt rund elf Millionen Euro auf rund 4,2 Millionen Euro eingebrochen ist. Das wiederum bewog den Aufsichtsrat dazu, die geplante Gewinnausschüttung an die Gesellschafter Stadt Pforzheim und Thüga-Gruppe in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro zu stoppen.
Zitat:
Ursächlich für den Gewinneinbruch war ein unerwarteter Verlust in der Stromsparte von bis zu sechs Millionen Euro. Insgesamt brach der Gewinn von rund elf Millionen Euro auf 4,2 Millionen Euro ein. Dazu werden die Aufsichtsräte, die heute von Büscher zu einer Sondersitzung geladen wurden, sicherlich einige Fragen haben. Sie waren bei der turnusmäßigen Sitzung Mitte Dezember aus allen Wolken gefallen, als ihnen von der Geschäftsleitung – völlig überraschend – ein Gewinneinbruch verbunden mit einer deutlich höheren Schuldenaufnahme präsentiert wurde. „Wir wurden falsch informiert“, verlautete aus dem Gremium.
Die SWP-Geschäftsleitung begründet die negative Entwicklung mit hohen Investitionen unter anderem in das Stromnetz sowie Wertberichtigungen auf bestehende Stromverträge, die im Telefonvertrieb abgeschlossen wurden.
(Hervorhebungen durch mich)Zitat:
Hintergrund der Forderung war der massive Gewinneinbruch im Stromvertrieb, insbesondere hervorgerufen durch die Neubewertung rechtlich umstrittener Telesales-Verträge, die über Telefonwerbung einer beauftragten Agentur zustande kamen. Dies hatte zur Folge, dass der Aufsichtsrat die Gewinnausschüttung an die Mehrheitsgesellschafterin Stadt Pforzheim in Höhe von 6,5 Millionen Euro und die 3,5 Millionen Euro an die Mitgesellschafterin Thüga AG für dieses Jahr aussetzte.
Somit fehlen Pforzheim im aktuellen Doppelhaushalt 6,5 Millionen Euro. Auch für das kommende Jahr rechnet die Stadt nicht mit einer Rendite von den Stadtwerken. Die Verabschiedung des Etats, die eigentlich vor Weihnachten noch hätte stattfinden sollen, wurde deswegen auf Ende Januar verschoben. Verschärft werden die Probleme durch eine massive Schuldenentwicklung bei den Stadtwerken in den vergangenen zehn Jahren.
Irritation und Unverständnis
Oberbürgermeister Peter Boch zeigte sich vor wenigen Wochen über die Entwicklungen bei der SWP und deren Kommunikationspolitik sehr irritiert. Unter anderem in Leserbriefen der PZ wurde ebenfalls häufig Unverständnis über die wirtschaftliche Lage und mangelnde Transparenz des Unternehmens geäußert, da es sich schließlich um ein kommunales Unternehmen handele, das Zehntausende Menschen in Pforzheim mit Energie versorge.
Die SWP bleiben aber bei der zurückhaltenden Informationsstrategie. So ist zum Beispiel weiterhin offen, warum der Aufsichtsrat so spät informiert wurde und ob die Probleme mit den Telesales-Verträgen nicht früher hätten gelöst werden können. Die Hintergründe und Auswirkungen des nahezu kompletten Abgangs der zweiten Führungsebene im vergangenen Jahr bleiben ebenfalls vorerst ungeklärt. Auch der Aufsichtsrat hatte nach der Sondersitzung mitgeteilt, dass noch einiger Klärungsbedarf besteht.
Unglaublich. Die Stadtwerke Pforzheim, aber auch die Fraktionen des Gemeinderats der Stadt Pforzheim waren, wiederholt, auf die Missstände im Zusammenhang mit rechtswidriger Telefonwerbung aufmerksam gemacht worden - geschehen ist rein gar nichts. Und jetzt fehlen halt die Millionen.
Die Einwohner von Pforzheim dürfen sich freuen. Durch die fehlende Gewinnausschüttung werden sicherlich die Steuern angehoben. Zahlen wird es also der Bürger - wie üblich
Müssen bei (absehbarer) Schieflage eines Unternehmens nicht Fristen eingehalten werden? Gibt es nicht auch eine strafrechtliche Komponente, wenn man dies nicht macht?Zitat:
, warum der Aufsichtsrat so spät informiert wurde und
Und bevor Steuern und Abgaben erhöht werden, würde ich mir als Einwohner überlegen, mich schadhaft an die Verantwortlichen, inklusive den Kontrollorganen, zu halten.
Der Skandal um die Stadtwerke Pforzheim, wohl wegen Telefonwerbung, schlägt weiter Wellen:
Zitat:
Die SWP verzeichneten im Geschäftsjahr 2018 einen deutlichen Gewinneinbruch, der zu großen Teilen mit Einbußen im Stromvertrieb zusammenhängt. Auslöser soll insbesondere die Neubewertung von Telesales-Verträgen sein, die mittels Telefonwerbung von einer externen Agentur akquiriert worden waren. Wegen des Einbruchs entfallen die Gewinnausschüttungen in Höhe von 6,5 Mio. Euro an die Mehrheitsgesellschafterin, die Stadt Pforzheim sowie an die Thüga (3,5 Mio. Euro). Die Verabschiedung des städtischen Etats für 2019 wurde deshalb auf Ende Januar verschoben.
Die SWP wollen sich zu ihren Strategieplänen nicht weiter äußern und verweisen auf den vertraulichen und nicht-öffentlichen Charakter der Gremiensitzungen. Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Henry Wiedemann haben die "Steuerungs- und Kontrollmechanismen im Stromvertrieb nicht funktioniert". Dies dürfe in Zukunft nicht mehr passieren. Wichtig sei nun, dass die Fehler analysiert würden.
Ich bin gespannt wann ähnliches von den Stadtwerken Krefeld vermeldet wird. Auch dort wird man sich mit derartigen Problemen beschäftigen müssen.
Waren in Pforzheim Beschwerden auch an den Aufsichtsrat gerichtet worden? Das wäre nämlich jetzt haftungsrelevant.
Ja, damals ging eine Beschwerde neben dem Strafantrag auch an den Aufsichtsrat. Verfahren eingestellt, vom Aufsichtsrat keine Antwort. Strafantrag wurde wegen Datenhehlerei und 'Datenmissbrauch gestellt, da schon Bankdaten und anderes dem Anrufer vorlagen. STA Karlsruhe hat damals abgeschmettert, aber die Kopie des Strafantrages ging damals auch an den Aufsichtsrat.
Hier sollten die politischen Player voll informiert sein, denn die können da am besten aufräumen. Die Gemeinderatsfraktionen informieren darüber, daß der Aufsichtsrat über die rechtswidrigen Vertriebspraktiken und damit letztlich auch über die Bewertungsrisiken für die "Telesales-Verträge" vor längerer Zeit in Kenntnis gesetzt worden war? Nochmal die Presse auf die Inkenntnissetzungsschreiben ansetzen, evtl. auch die StA?
Die politischen Player, sprich: die Fraktionen im Gemeinderat, waren explizit informiert worden - und haben m.W.n. schlicht nicht reagiert.
Eine kritische Lokalpresse würde hier bohrende Fragen stellen:
- Sie haben doch spätestens seit <Datum> gewusst, dass die Stadtwerke mit unzulässigen Kaltanrufen werben. Warum hat das niemand thematisiert und unterbunden?
- Warum hat niemand gesagt: krumme Geschäftsmethoden fallen uns spätestens im Wahlkampf vor die Füße?
- Gibt es irgendwelche Abhängigkeitsverhältnisse, die die Stadtväter zum Nichtstun bewogen haben?
- Wer übernimmt jetzt die politische Verantwortung für den Schlamassel?
Radan, dein Leserbrief an die Lokalzeitung wird immer schöner. Vergiss die Kopie an die Staatsanwaltschaft nicht.
Wuschel
Es wurde nicht nur "nicht" reagiert. Man hat zum Beispiel auch den Antispam e.V. dreist angelogen.
Der Verein bat am 15.08.2016 um Aufklärung zu u. a, folgendem Punkt:
Mit Schreiben vom 29.08.2016 antwortete der Bürgermeister und stellte klar:Zitat:
Wie viele Kunden hat die SWP durch die telefonische Marketingmaßnahme hinzugewonnen?
Das ist leider falsch: dem damaligen Ersten Bürgermeister der Stadt Pforzheim und Geschäftsführer der Stadtwerke Pforzheim, Herrn R. H., war bereits am 08.07.2016 bekannt, dass die Stadtwerke Pforzheim durch die Telefonakquise über einen bestimmten Dienstleister zum damaligen Zeitpunkt über 19.000 Neukunden gewonnen haben. Ein dem Antispam e.V. zugespieltes Dokument belegt diese Aussage.Zitat:
Da die SWP keine eigene Kennzahl über die auf diesem Weg gewonnenen Kunden habe, können keine Aussagen zu den Zuwächsen über diesen Vertriebskanal ermittelt werden.
Dann stellt sich auch die Frage, ob ein Filz zwischen Rathaus, Stadtwerken und Callcenter vertuscht werden sollte. Nachdem in Pforzheim 2017 ein neuer CDU-Bürgermeister gewählt wurde, hätte der Neue über die Fehler seines SPD-Vorgängers gerne auspacken können. Warum tat er es nicht?
Wuschel
Es bleibt weiter spannend, was die massiven Probleme der Stadtwerke Pforzheim anbetrifft:
Zitat:
Pforzheim fehlt die Rendite in Höhe von 6,5 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2019/2020. Auch für das kommende Jahr rechnet die Stadt nicht damit, dass sie Geld von den Stadtwerken erhält, womit ihr weitere 6,5 Millionen Euro fehlen werden, die sie zum Beispiel für das Bäderkonzept dringend benötigen würde. Die SWP haben es am Freitag erneut abgelehnt, eine entsprechende PZ-Anfrage zu beantworten. Man wolle bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 11. Februar nichts mehr zu dem Thema sagen.
Tatsache scheint aber zu sein: Der SWP-Geschäftsleitung mit Roger Heidt und Thomas Engelhard war spätestens Anfang November bekannt, dass die Stadtwerke Millionenverluste im Stromvertrieb einfahren werden.
Vielleicht kommen die bei den Stadtwerken Pforzheim bei Gelegenheit auch mal von dem Euphemismus "Telesales". Es handelt sich um schlichte Telefonwerbung. Man darf davon ausgehen, dass sie nicht durchweg rechtmäßig erfolgt sein wird, anders lassen sich die erheblichen Probleme kaum erklären.
Solche Leute sponsern die parlamentarischen Frühstücksrunden der Politiker. Das ist das eigentlich entscheidende. Deren Geschwätz kommt an, bei Lachsbrötchen und lecker Moselchen, was anderes nicht.