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Cyberangriff auf das Netzwerk der Kreisverwaltung, das klingt ganz schön abstrakt. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind die Auswirkungen einer solchen Attacke allerdings gerade ganz konkret spürbar: Die Verwaltung musste ihre Arbeit nach eigenen Angaben weitgehend einstellen, Behördenmitarbeiter sind auf elektronischem Wege vorerst nicht erreichbar, Server wurden heruntergefahren, um weitere Schäden zu verhindern. Die Kfz-Zulassung beantragen? Geht nicht. Wohngeld, Kindergeld, Unterhaltszahlungen, alle Sozialleistungen können im Landkreis mit rund 157.000 Einwohnerinnen und Einwohnern derzeit offenbar weder berechnet noch ausgezahlt werden.
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Dass Kommunen tendenziell für digitale Angriffe verletzlich sind, ist nicht neu: Die IT-Abteilungen sind, gerade in kleineren Kommunen, oft verhältnismäßig klein und personell wie finanziell schlecht ausgestattet, gerade im Vergleich zu größeren Unternehmen oder dem Bund. Für eine komplexe Aufgabe wie IT-Sicherheit sind das, freundlich formuliert, keine idealen Voraussetzungen – vor allem nicht in einer Zeit, in der die Digitalisierung immer weiter fortschreitet und die Zahl der Angriffe auf IT-Systeme wächst.
In großen Unternehmen und Bund wird auch gespart nach dem Sankt-Florian-Prinzip