FAQ der Vorbeuge gegen Fax Spam
I. Q: Gibt es bei Faxnummern analog zu email Adressen die Möglichkeit, die Rufnummer bei herausgabe zu `taggen`, sodaß zurückverfolgbar ist, wem diese Nummer gegeben wurde?
A: Theoretisch, ja. Dem Telefonanschluß ist es zwar egal, ob man +49(721)123456 oder +49(721)123456-4711 wählt. Den angehängten Teil kann man individuell wählen, jedoch ist das Auslesen das eigentliche Problem. Dies wäre z.B. mit einem auf der isdn Leitung lauschenden vboxgetty zu lösen, welches die zusätzlichen Nummern mitloggt. Praktisch hat sich diese Methode jedoch nicht bewehrt. Siehe daher auch III.
II. Q: Ich habe meine Faxnummer nie herausgegeben, trotzdem erhalte ich Spam an meine Faxnummer! Wie das?
A: Möglicherweise wurde die Nummer durch sogenanntes "Wardialing" herausgefunden: ein Modem probiert sämtliche Nummern einer Vorwahl durch und guckt, ob ein Faxgerät am Ende lauscht. Dabei werden gezielt die Rufnummern durchsucht, die zwar vergeben wurden, jedoch nicht in Telefonbüchern auftauchen. Die andere Möglichkeit wäre, daß Du die Nummer doch nicht so geheim gehalten hast: Visitenkarte, Telefonbuch, Gewinnspiele, etc.
III. Q: Ich will meine Faxnummer nicht wie andere Leute ihre Boxershorts wechseln, aber dennoch die Faxnummer verfügbar machen. Wie stelle ich das am geschicktesten an?
A: Spammer müllen idR. keine für sie teuren Faxnummern zu. Daher wäre es angebracht, sich bei einem Anbieter eine kostenlose 01805- oder 0190er Weiterleitung zu registrieren und diese herauszugeben. Bis jetzt bin ich auf keinerlei Ablehnung bei meinen Geschäftspartnern gestoßen, Spam habe ich hingegen noch keinen bekommen.
- 01805er Anbieter:
- gotsch-wirtschaftsdienst (fax2mail gateway)
- meinefaxnummer.de (fax2mail gateway)
- 0190er Anbieter:
- kostenlose-servicerufnummern
IV. Q: Das Fax ist nun in den Brunnen gefallen, sprich: ich kriege Spam ohne Ende. Was tun?
A: Nun gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Wird das Faxgerät nicht so unbedingt gebraucht, sollte man es eine Weile abschalten oder die Faxnummer auf einen unbenutzten Port der TK Anlage umleiten. Nach einem Zeitraum von etwa dem zwei- bis dreifachen Spamtakt sollte die Nummer aus deren Listen verschwinden.
- Eine ähnliche Methode ist, die Spamfrequenz herauszufinden und das Faxgerät zu diesen Zeitpunkten zu deaktivieren. "Business News" hat mich damals alle zwei Wochen an einem Samstag um unmenschliche Uhrzeiten bespammt, das wäre ein guter Anhaltspunkt.
- Faxspammer übermitteln sogut wie nie ihre Rufnummer, wenn sie denn überhaupt eine übermitteln. Modernere Facsimile, die TK Anlage oder mingetty (bei Faxempfang über den Computer) können nach Rufnummern filtern. Hier wäre es angebracht, Facsimile abzulehnen, die keine Rufnummer, die "0" oder die Rufnummer des Anschlusses übermitteln.
- Ab und zu gibt es auf den Werbesendungen Faxnummern, die zum Abbestellen der "newsletter" dienen. Sind es gebührenfreie oder relativ günstige Nummern (0800, 0130, 0180[1,2,4]), sollte man diesen Dienst in Anspruch nehmen oder gleich einen T5F hinschicken. Keine Sorge, eine Verifizierung der Faxnummer gibt es im Gegensatz zur email Adressen Verifizierung nicht.
(to be continued)
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