Zu den Krankheitserregern zählt der für das menschliche Auge unsichtbare, aber trotzdem verheerende Attacus dosus.
Diese kleinen Parasiten treten in großen Schwärmen von vielen tausend Einzelexemplaren auf und können wegen ihrer schieren Anzahl auch den größten Organismus lahm legen.
Der Attacus dosus verursacht bei seinem Wirt einen enormen Anstieg des Stoffwechsels, der die körpereigene Immunabwehr völlig überfordert, sodass ein lebensbedrohliches Fieber entsteht. Der Wirt ist dann nicht mehr in der Lage auf Umweltreize zu reagieren und fällt in einen zeitweiligen Lähmungszustand.
Früher bleib befallenen Tieren nichts anderes übrig, als die Krankheit aussitzen. Heutzutage gibt es einige Heilmittel, die aber nur die Symptome kurieren. Ein wirksamer Impfstoff ist bisher nicht entwickelt worden.
Der Lebenszyklus des Attacus dosus ist in weiten Teilen aufgeklärt und die durch ihn verursachten Krankheiten können durch einfache Maßnahmen unterbunden werden. Trotzdem treten immer wieder Epidemien auf, die ihre Ursachen fast ausschließlich in einer Subspezies des Postus normalus haben. Diese Unterart, auch Postus normalus windoofi genannt, ernährt sich einseitig von der amerikanischen Pflanze Productus redmondus (früher auch Productus microsoftus genannt) und vernachlässigt dabei die erforderlichen hygienischen Regeln beim Umgang mit dieser Kost.
Alles beginnt mit einem harmlosen Schnupfen. Das Immunsystem des Postus normalus ist normalerweise in der Lage, mit jedem Virus fertig zu werden. Doch viel Exemplare dieser Subspezies vernachlässigen ihre Sauberkeit aus Geiz oder Unkenntnis derart, dass sich der Virus im Körper ausbreiten kann und schließlich das Gehirn befällt.
Dadurch mutiert der Postus normalus zu einem Drohnus botnetus, der zu halluzinieren beginnt. Die Sinnestäuschungen gehen vom Hörzentrum des Gehirns aus und gaukeln dem Erkrankten vor, Stimmen zu hören, die irgendwelche Anweisungen geben.
Der Drohnus botnetus steht unter dem unstillbaren Zwang, diesen Anweisungen Folge zu leisten. Dadurch wird er zu einer leichten Beute des Spammus criminalis, der sich den Drohnus botnetus durch Suggestion gefügig macht und als Arbeitstier einsetzt, wie das Austragen von Post, Botengänge zur Bank oder andere einfache Tätigkeiten.
In diesem Stadium ist die Krankheit des Drohnus botnetus hoch ansteckend und verbreitet sich unter den ungeschützten Postus normalus windoofi rasend schnell. Im weiteren Verlauf der Epidemie bricht das Immunsystem der Erkrankten völlig zusammen und es treten zwangsläufig Sekundärinfektionen auf.
Harmlose Darmmikroben des Spammus criminalis können durch direkten Kontakt auf den Drohnus botnetus übergehen und sich dort explosionsartig entwickeln, wie das Beispiel des berüchtigten Attacus dosus zeigt.
Zwar stehen wirksame Medikamente zur Verfügung, doch die meisten Drohnus botnetus verfallen immer weiter zu apathischen Zombies, die nicht mehr auf ihre normale Uwelt reagieren, bis sie schließlich den Tod finden und einer neuen Generation von Postus normalus windoofi Platz machen. Diese Next-Generation ernährt sich wieder einseitig mit Productus redmondus, vernachlässigt dabei die Hygiene und endet wie ihre Vorgänger.
Doch die Natur hat auch ihr Gutes, denn Räuber wie der Spammus criminalis oder Mikroben wie Attacus dosus könnten sonst nicht überleben und wären längst ausgestorben.
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