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Thema: Betrügende "Beschützer" vor Telefonanrufen?!

  1. #1
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    Standard Betrügende "Beschützer" vor Telefonanrufen?!

    Seit April 2009 achte ich darauf, dass meiner Mutter das Geld nicht dadurch verloren geht, dass Gewinnspielfirmen sich an ihrem Konto bereichern und lasse solche Abbuchungen stornieren. (Das sind inzwischen 70 Stornos mit einem Gesamtbetrag i.H.v. 4.466 ¤).

    Nun scheint einer eine neuen Weg gefunden zu haben: Ich fand bei meiner Mutter eine Nachnahmesendung (79 Euro). Inhalt: ein zweiseitiges Formschreiben, das genutzt werden soll, um die lästigen und betrügerischen Gewinnspielfirmen am Telefon abzuwehren. Das Formschreiben sollte dazu nur kopiert werden, und die Daten der anzuschreibenden Firmen eingesetzt werden.
    Absender "Endlich Stopp" aus Neunkirchen. Den Inhaber der Firma dieses Fantasienamens habe ich durch einen Anruf bei der versendenden Spedition erfragt. Den Namen brauchte ich ja für die Anzeige wegen Betrugs.
    Eine andere Firma (Deutscher Telefonwerbeschutz, Solingen) hat vom Konto abgebucht und ein ähnliches Schreiben beigelegt.
    Wirksam bestellt hat meine Mutter nichts.

    Für mich sind diese Firmen, die so tun, als wären sie die Schützer der geprellten Telefonnutzer, genauso betrügerisch wie die Gewinnspielfirmen selbst.

    Gibt's hier noch mehr User, die "Erfahrungen" mit diesen Firmen haben?
    Gibt's noch mehr Fälle von Lieferung per Nachnahme?

  2. #2
    Deekaner Avatar von deekay
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    Hallo,

    Nachnahmelieferungen habe ich noch nicht vernommen aber es gibt in den Telefonspam-Threads eine Menge dieser Phantasiefirmen
    "Es gibt tausendundeinen Grund, warum ein Mensch bestimmte Einzelheiten seiner Privatsphäre nicht offenbaren will, und es besteht nicht die geringste Pflicht, dies auch noch begründen zu müssen. Es reicht, dass man es nicht will."

    (Pär Ström, Autor und IT-Unternehmensberater)

  3. #3
    Ritter der Tafelrunde Avatar von Arthur
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    Zitat Zitat von Prabha Beitrag anzeigen
    (Das sind inzwischen 70 Stornos mit einem Gesamtbetrag i.H.v. 4.466 €).
    Dass die das so lange durchgehalten haben, ist erstaunlich. Sind schätzungsweise ca. 1000 Euro Rücklastschriftkosten für die Abzocker.

  4. #4
    Senior Mitglied Avatar von euregio
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    Es finden sich einige dieser dubiosen Firmen hier im Forum, die Namen wechseln die Köpfe bleiben wohl. Der Weg der Strafanzeige ist sicherlich der Weg des Erfolges. Nebenher würde ich mal der Bank deiner Mutti
    die Frage stellen ob sie eine ordnungsgemäße Teilnahme am Lastschriftverfahren gewährleisten kann. 70 Stornos in gleicher Sache deuten nicht auf eine ordnungsgemäße Prüfung hin. Das Bafin ist auch immer dankbar für derartige Hinweise. Man sollte im Schreiben an das BAFIN darauf hinweisen, daß man aufgrund der Häufigkeit der betrügerischen Abbuchungen und der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen der Bank einen ordnungsgemäßen Bankbetrieb und Umgang mit Kundengeldern gefährdet sieht.
    Da freuen sich dann der Vorstand und die Genossen, wenn ein nettes Schreiben der Bafin kommt.
    Ansonsten immer schön Nachfagen bei der Polizei und auch darauf drängen über den Sachstand im Verfahren informiert zu werden.
    Nebenher würde ich die Spedition aus der Nachnahmesendung als Tatbeteiligten bei der Anzeigeerstattung mit angeben. Hinter der Masche ist ja ein gewerbsmäßiger Betrug zu vermuten.

  5. #5
    Medien- & Kaffeeguru Avatar von truelife
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    Ja, per Nachnahme ist bekannt. Es gab mal eine kurze Phase, in der mit beigelegten Überweisungsträger gearbeitet wurde, aber das erwies sich scheinbar nicht als praktikabel...

    Wieviel hast du rückbuchen lassen? Die letzten 6 Wochen, 8 Wochen? 13 Monate? Oder bis zu 4 Jahre? Was hat die Bank gemacht?
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  6. #6
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    Die 70 Stornos sind auch ungefähr 70 verschiedene Firmen - zumindest dem Anschein nach. Wieweit die miteinander verschmolzen sind, habe ich bis jetzt nicht nachgeprüft. Auf meiner Liste mit Gewinnspielfirmen, die einen Vertrag behaupten bin ich inzwischen bei Nr. 122, davon 22 aus diesem Jahr.
    Da ich seit April letzten Jahres regelmäßig auf's Konto meiner Mutter schaue, lasse ich immer ziemlich zeitnah stornieren. Vielleicht hätte ich vor einem Jahr auch noch mehr Geld zurückholen können, aber da war ich so geschockt von dem Ausmaß der Abzocke, dass ich erstmal froh war, das "laufende" abzuwehren.
    Und die Bank? Die storniert brav alles, was ich ihr per Fax in Auftrag gebe und meint ansonsten, sie könnte nichts gegen diese Abbuchungen tun. Es überrascht mich, dass die lt. euren Aussagen mehr aufpassen müsste. Der Rechtsanwalt, der mich anfänglich unterstützt hat, hat dazu auch nichts gesagt!?

    Die Abbuchungen lassen mich inzwischen fast kalt - aber diese Nachnahmesendung ....

  7. #7
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    Zitat Zitat von euregio Beitrag anzeigen
    ...
    Nebenher würde ich die Spedition aus der Nachnahmesendung als Tatbeteiligten bei der Anzeigeerstattung mit angeben. Hinter der Masche ist ja ein gewerbsmäßiger Betrug zu vermuten.
    Die Polizei hat zumindest den Namen der Spedition. - Die Anzeige war am Donnerstag und muss von meinem Wohnort leider noch in den Wohnort meiner Mutter geleitet werden. Ich werde ein paar Tage warten und dann noch mal auf die Speditition und deren Tatbeteiligung hinweisen. (Der Spediteur wurde jedenfalls relativ nervös, als ich nach dem Namen des Inhabers von Endlich Stopp gefragt habe und darauf hingewiesen habe, dass ich Anzeige erstatten werde. Aber diese Nervösität kann auch einfach nur sein, dass er mit solchen Sachen auch nichts zu tun haben will und die Seriösität seines Unternehmens gefährdet sieht. (Vielleicht ein naives Denken von mir...))

  8. #8
    Medien- & Kaffeeguru Avatar von truelife
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    Zitat Zitat von Prabha Beitrag anzeigen
    Vielleicht ätte ich vor einem Jahr auch noch mehr Geld zurückholen können, aber da war ich so geschockt von dem Ausmaß der Abzocke, dass ich erstmal froh war, das "laufende" abzuwehren.
    Hi, das Geld kannst du immer noch zurückfordern. Lies dazu mal die Artikel von Rechtsanwalt Stefan Richter:

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    Du kannst also Gelder, die vor dem 01.11.2009 abgebucht wurden, bis zu 4 Jahre lang rückbuchen lassen. Also alles, was ab dem 01.01.2006 abgebucht wurde. Sollte die Bank das nicht einsehen, verweise doch mal auf diese Artikel:

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    Ansonsten wende dich vertrauensvoll an einen Anwalt, der Ahnung von der Materie hat.
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  9. #9
    Senior Mitglied Avatar von euregio
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    Standard

    Egal ob naives Denken oder nicht. Es wird nicht der einzige Nachnahme Transport gewesen sein und irgendwo wird er ja das Geld abliefern müssen und eine Rechnung hin erstellen müssen. Also gezielt nach der Steuernummer des Auftraggebers fragen und das per FAX. Im Zweifel die Unterlagen und das FAX an den Spediteur dem zuständigen Finanzamt mit dem Hinweis auf das Inkasso vorlegen. Es ist der dringende Tatverdacht der Geldwäsche in diesem Zusammenhang zu vermuten. Der Spediteur ist sicher nicht so unschuldig wie er tut, der muss nämlich genaue Firmendaten haben für eine Nachnahme. Phantasiefirmen reichen da nicht aus und das wird die Steuerbehörde auch gerne einmal prüfen. Diese Hydra erwischst du nur, wenn du das Herz triffst und strukturiert vorgehst. Dabei spielt die Bank eine wichtige Rolle. Sowohl deine Hausbank wie die Bank des Lastschriftfordernden, haben den Auftrag die Richtikeit stichprobenhaft zu überprüfen. Interssant wären die Banken und Kontonummern der Abbucher. GGf. solltest du diese Liste an das Bafin geben, besonders dann, wenn sich eine Bank abhebt. Ruhig die Bank auch als Tatbeteiligten nennen und als Delikte auch Geldwäsche und Beihilfe zum Computerbetrug im elektronischen Zahlungsverkehr angeben. Ein Taverdacht kann bei mehreren Abbuchungen derselben Bank auch eine Strafanzeige wegen vorsätzlicher Kreditschädigung rechtfertigen. Schließlich ändern diese Abbuchungen ja den Basel 2 Score des Kontos und somit die Kreditwürdigkeit deiner Mutter.
    Da würde ich auch der Hausbank mal nett einen auf die Finger geben für, schließlich ist es deren Interesse die Kreditwürdigkeit des Kunden zu erhalten. Nebenher würde ich der Hausbank meine Bemühungen in Rechnung stellen und nett mit dme BAFIN wedeln. Ich denke die werden dann sehr kulant, sowas beredet man aber immer mit dem Vorstand und nicht mit dem Schalterteam der Filiale. Wie gesagt, hole alles Geld zurück mit dem Hinweis auf den Artikel hier. Der Anwalt Stefan Richter wird sicher auch gerne bereit sein das Mandat anzunehmen, anscheinend sind ja etliche tausend Euros abhanden gekommen. Die Bank würde ich aber trotzdem wechseln, damit sowas nicht wieder vorkommt....
    Geändert von euregio (04.05.2010 um 01:09 Uhr)

  10. #10
    Neues Mitglied Avatar von Lori
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    Seit etwa 4 Wochen bekommen wir auch diese Anrufe. Sie laufen in etwa so ab:

    Anrufer: "Firma soundso, wir arbeiten mit dem Rechtsanwaltsbüro anderswo zusammen. Wir haben gehört sie werden von diversen Anrufen belästigt, welche ihnen Spiele verkaufen wollen und dergleichen. Seit dem .... ist das ber per gesetz verboten. Wir möchten uns deshalb für sie einsetzen, damit diese Anrufe endlich aufhören. Werden sie denn von solchen Anrufern belästigt?"
    ich: "Ja" (-.- leider, aber beim dritten Anruf von denen, kam ein "von Ihnen" hinterher)
    Anrufer: tat sehr mitleidsvoll "Wir wollen, dass sie aus diesem Teufelkreis herauskommen und möchten ihnen dabei helfen"
    ich: "Tut mir leid, da sprechen sie mit der falschen Person, die ist im Urlaub"

    Beim zweiten Anruf wurde nach der Cousine verlangt, die den gleichen Nachnamen trägt - eindeutiges Zeichen dafür, dass die Nummern eingekauft wurden. Ich sagte ihm, dass diese nicht unter der Nummer wohnt. Er behauptete aber, dass ihm noch vor einer Woche gesagt wurde, dass sie im Urlaub sei. Ich erklärte ihm, dass ich zwar gesagt hätte, dass eine Frau M. im Urlaub sei, aber nicht diese Frau M.

    Beim dritten Anruf ging meine Lebensgefährte ran und als die üblieche Frage kam mit dem belästigt werden kam obige Antwort von ihm.

    Seitdem ist erstmal Ruhe mit diesen Telefonaten.

    Nachtrag: Wenn ich eine ältere Frau wäre, die ständig mit diesen Telefonaten bombadiert wird und wo mein Sohn/Tochter immer wieder die Kontoauszüge kontrolliert und zurückbucht - ich würde denen glauben schenken - leider. Sie haben Mitarbeiter, die wohl in Psychologie etwas Einführung bekommen haben. Ich nehme an "Zuhören", "Bestätigen, dass so etwas bestraft gehört" und "Hilfe anbieten, es gibt ja so viele Betroffene", "Sie sind nicht allein" usw.

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