S. hier: (13.03.2017)
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Ach so, Herr Kück.Dabei weiß man sehr wohl von Klagen über diese „Telesales“ genannten Methoden der telefonischen Kundenwerbung. „Dieses Thema ist schon mehrfach im Aufsichtsrat aufgeschlagen“, verrät Jens Kück, der die SPD-Gemeinderatsfraktion im SWP-Aufsichtsrat vertritt. Man habe die Zusammenarbeit mit mindestens einem Callcenter auch bereits gekündigt. Es habe aber auch Vorfälle gegeben, bei denen ein Abmahn-Anwalt aus Freiburg mit unwahren Behauptungen Geld verdienen wollte.
Wenn sich ein Anwalt gerichtlich gegen den Pforzheimer Telefonterror aus türkischen Callcentern wehrt, dann ist er gleich ein "Abmahnanwalt". Nur weil er sein in § 7 UWG verbrieftes Recht wahrnimmt.
Gut zu wissen, auf welcher Seite die Pforzheimer SPD steht. Gehts eigentlich noch?
Und dann noch:
Alle miteinander haben sie mitgemacht.Ganz grundsätzlich Abstand von Telefonwerbung zu nehmen, kommt für Kück aber nicht in Frage. „Das ist natürlich eine Geschmacksfrage. Aber wenn sie es kaufmännisch sehen, dann müssen sie so handeln.“
Hatte zwar ein stinkiges Geschmäckle - aber es ging ja um Geld. Und ob man sich an das UWG hält oder nicht - das ist lediglich "eine Geschmacksfrage".
Wenn es um das Kaufmännische geht, dann hat ein SPD-Politiker - Mitglied des Aufsichtsrats eines öffentlich-rechtlichen Unternehmens - keine Bedenken, auch einmal §7 UWG zu verletzen und Callcenter auf dem Balkan unter von vornherein dubiosen Umständen mit Telefonwerbung zu beauftragen.
Und jetzt will es keiner gewesen sein.
Ja klar: wenn der Mist wirtschaftlich nach hinten losgeht - dann entspricht es wohl dem kaufmännischen Denken, hinterher von nix gewusst zu haben. Und die Bühne zu verlassen, nach Mitnahme von Gehältern und Boni, und dann den anderen das Trümmerfeld zu hinterlassen. "Ööööh, wir sind dann mal weg. Tschüss."
Man könnte kotzen gehen.
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