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Thema: Ping-Anrufe von 030499189900 - INFO GmbH, Berlin

  1. #1
    Senior Mitglied Avatar von Sirius
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    Standard Ping-Anrufe von 030499189900 - INFO GmbH, Berlin

    In letzer Zeit bekomme ich Ping-Anrufe auf einer Mobilfunk-Nummer im E-Netz von einem Berliner Callcenter: 030-499189900.

    Auch bei whocallsme.com häufen sich die Beschwerden: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]


    Ruft man die Nummer 030499189900 zurück, dann landet man bei diesem Callcenter-Filz:

    Unabhängiges Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH
    Schönholzer Str. 1 a
    13187 Berlin
    Amtsgericht: 14057 Berlin (HRB 36905)
    Geschäftsführer: Dr. H. L, Berlin
    Gesellschafter
    Dr. jur. H. L.
    Geschäftsanteil: 100%

    whois:infogmbh.de


    IFM Institut für Markt- und Medienforschung Berlin GmbH
    Schönholzer Str. 1 a
    13187 Berlin
    Amtsgericht: 14057 Berlin (HRB 81120)
    Geschäftsführer: Dr. H. L., Berlin
    Gesellschafter
    Unabhängiges Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH
    Schönholzer Str. 1 a
    13187 Berlin
    Geschäftsanteil: 100%


    LILJEBERG Research International GmbH
    Schönholzer Str. 1 a
    13187 Berlin
    Amtsgericht: 14057 Berlin (HRB 116335)
    Geschäftsführer: Dr. H. L., Berlin
    Gesellschafter
    Unabhängiges Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH
    Schönholzer Str. 1 a
    13187 Berlin
    Geschäftsanteil: 90%
    Dr. jur. H. L.
    Geschäftsanteil: 10%
    Geändert von Goofy (12.10.2009 um 13:44 Uhr) Grund: Persönliche Daten entfernt
    Irren ist menschlich - aber für richtig dumme Sachen braucht man einen Computer.

  2. #2
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    Standard

    Kaum zu glauben, das so jemand 2002 zum stv. Vorsitzenden des BVM gewählt wurde und zusätzlich die Aufgaben Datenschutz und Standesrecht übertragen bekam.

    [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]

    Bald dürfen wir uns auch über sonntägliche Belästigung "freuen":

    L.R.I. ist dabei nicht nur auf Konsum- und Absatzbefragungen fokussiert. In einer aktuellen Umfrage erhebt das Institut erstmals eine "Sonntagsfrage" mit dem Hintergrund der Wahlchancen verschiedener politischer Parteien.

    Für Unternehmen, NGO´s und viele Organisationen bietet das Institut in der Zukunft sicher eine gute Hilfestellung, um Markteintritte und wirtschaftliche Abschätzungen auch auf Basis von verlässlichlichen und unabhängig erhobenen Datenmaterial zu tätigen.

  3. #3
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    Standard

    hallo,

    eine sonntagsfrage bedeutet nicht, dass sonntags angerufen wird.
    es heißt sonntagsfrage, weil eine frage folgendermaßen lautet: "wenn am nächsten sonntag bundestagswahl wäre, welche partei würden sie dann wählen?".

    wird seit vielen jahren so gehandhabt, zum beispiel bei forsa.
    einfach mal googlen. dann kommen auch ergebnisse bzgl. der wahl.

    gruß
    amy.

  4. #4
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    Lächeln Anrufe zu Zwecken der Markt- und Meinungsforschung

    Wir sind ein wissenschaftlich tätiges Markt- und Sozialforschungsinstitut - d.h. wir verkaufen nichts, wir werben für niemanden und wir speichern unter keinen Umständen irgendwelche personenbezogenen Daten.
    Unsere Tätigkeit ist gesetzlich nirgendwo verboten, sondern spätestens mit der neuen UWG-Novelle und der Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes (§30a) sogar ausdrücklich erlaubt. Alle häufig zitierten gesetzlichen Verbote beziehen sich ausschließlich auf Anrufe zu Werbe- und Verkaufszwecken - diese sind tatsächlich verboten, sofern keine Einwilligung der Betroffenen vorliegt. Von solchen unseriösen Tätigkeiten distanzieren wir uns entschieden.

    Wir führen ausschließlich anonyme Umfragen durch, aus denen niemand erkennen kann, wer geantwortet hat und schon gar nicht, welche Meinung er hat. Weitere Informationen über uns erhalten Sie im Internet unter whois: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]

    Grund unserer Anrufe:
    Wir rufen zufällig ausgewählte Bürger an, weil wir gerne deren Meinung zu aktuellen Themen erfahren möchten. Wir können, wollen und dürfen dabei nichts verkaufen und machen keine Werbung. Die Teilnahme an einer solchen Umfrage ist selbstverständlich freiwillig. Alle Angaben werden ohne jeglichen Bezug zur Telefonnummer, ohne Namen und nur in statistisch zusammengefasster Form, also in Tabellen oder Prozentwerten zusammengefasst, ausgewertet.
    Die INFO GmbH ist bei der Datenschutzaufsichtsbehörde in Berlin gemeldet.

    Unsere Adresse lautet:
    Unabhängiges Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH
    Schönholzerstr. 1A
    13187 Berlin

    Nummernherkunft:
    Die von uns verwendeten Telefonnummern werden im Regelfall von einem Computer als zufällige Zahlenkombination erzeugt - so, als ob man Lottozahlen aneinanderreiht. Dieses Verfahren stellt sicher, dass ausschließlich zufällige Ziffernfolgen für einen Anruf erzeugt werden; Namen und Adresse der Angerufenen kennen wir in keinem Fall. Das ist notwendig, um tatsächlich repräsentative Befragungsergebnisse zu gewinnen, die dann z.B. auf die Bevölkerung insgesamt hochgerechnet werden können.
    Bei Kundenbefragungen erhalten wir daneben auf der Grundlage des BDSG gelegentlich auch Rufnummern oder Adressen der Kunden unserer Auftraggeber, sofern diese einer solchen Nutzung ihrer Daten nicht widersprochen haben.

    Datenschutz:
    Die INFO GmbH ist Mitglied im Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute (ADM) und arbeitet strikt nach den Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetztes und aller anderen datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Die Ergebnisse einer Befragung werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Das bedeutet: Aus den Ergebnissen kann niemand erkennen, von welcher Person oder Institution die Angaben gemacht worden sind. Die Befragten können absolut sicher sein, dass ihnen aufgrund der Teilnahme an einer Meinungsumfrage niemals Verkaufsangebote gemacht werden oder Werbung ins Haus geschickt wird.

    ADM:
    Die Info GmbH ist Mitglied im Arbeitskreis deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute - kurz ADM, dem alle größeren deutschen Institute angehören. Der ADM gibt gemeinsam mit den anderen Berufsorganisationen (ASI Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V., BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V. und D.G.O.F. Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung e.V.) Standesregeln und Richtlinien heraus, die sicherstellen, dass alle Institute die Vorschriften des Datenschutzes richtig anwenden. Mehr Informationen über den ADM, seine Aufgaben, seine Ziele und seine Mitglieder erhalten sie unter whois: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ].

    Bei unseren Anrufen handelt es sich also ausdrücklich nicht um "Spam" oder unerlaubte Werbung.

    Vielmehr sind Markt- und Meinungsforschung wichtige Teile der Demokratie und des demokratischen Willensbildungsprozesses. Regierungen kann man wählen, politische Stimmungen und Interessen muss man erfragen.

    Bei der Entwicklung und Überprüfung von marktgerechten Marken, Produkten und Dienstleistungen kommt der Markt- und Meinungsforschung eine bedeutende Rolle zu. Schließlich erwartet ja auch jeder Verbraucher, dass neue Produkte und Dienstleistungen auch seinen eigenen Bedürfnissen entsprechen. Nur so kann eine Marktwirtschaft funktionieren, nur so können Arbeitsplätze erhalten und neu geschaffen werden, nur so können die Unternehmen am Markt bestehen.

    Wenn jemand an unseren wissenschaftlichen Umfragen nicht teilnehmen möchte, genügt ein kurzer Hinweis am Telefon - wir rufen dann nicht wieder an.

    Dr. Holger Liljeberg
    Geschäftsführer
    Geändert von ziemlichsauer (13.10.2009 um 21:10 Uhr) Grund: whois gesetzt, bitte Forenregeln lesen, verstehen und anwenden. Danke.

  5. #5
    Diplom Privatier (c) Avatar von cmds
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    Dann drücke ich schon mal für uns unschuldige Opfer des Telefonterrorismus die Daumen, das endlich die "prediktiven" Dialer** von der BundesWattestäbchenNetzagentur verboten werden.
    Für mich ist jeder Anruf zu Werbezwecken ein illegaler Cold-Call, desgleichen das Anpingen mittels Dialer, egal welcher edle Zweck mit diesem Anruf erreicht werden soll.

    Ich habe mir eine Geheimnummer zugelegt und das bestimmt nicht zu dem Zweck, das mich ein Computer erwürfelt und ich durch Firmen wie Sie terrorisiert werde.


    **Mir ist klar, das dann Ihr Geschäftsmodell sinnlos geworden ist, aber das ist nicht mein Problem!

    Nachtrag:
    Interessantes Posting auf whocallsme: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]
    Wort für Wort identisch zu Ihrem Posting hier.
    Wollen Sie das Kind, das in den Brunnen gefallen ist, wieder herausholen?
    Glauben Sie mir, das wird Ihnen nicht mehr gelingen.
    Geändert von cmds (13.10.2009 um 20:43 Uhr) Grund: ** Nachsatz + Nachtrag
    Die Signatur befindet sich aus technischen Gründen auf der Rückseite dieses Beitrages!
    Dieser Eintrag wurde extrem umweltfreundlich, aus wiederverwendeten Buchstaben gelöschter E-Mails geschrieben und ist vollständig digital abbaubar.
    „Ich fürchte den Tag, wenn Technologie unsere Wechselbeziehungen beeinflusst, die Welt wird Generationen von Idioten haben.” Albert Einstein 1879-1955
    „Die ältesten Wörter sind die besten und die kurzen die allerbesten." Sir Winston Churchill 1874–1965
    "Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht."Thomas Jefferson1743-1826




  6. #6
    Senior Mitglied Avatar von Sirius
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    Wenn mich jemand mit seinem Wählcomputer Marke " [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]" am Telefon nervt, dann revanchiere ich mich.

    Mit Erfolg wie man sieht - sonst wurde "Dr. Nospam" hier nicht rumheulen...
    Irren ist menschlich - aber für richtig dumme Sachen braucht man einen Computer.

  7. #7
    Ritter der Tafelrunde Avatar von Arthur
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    Vielmehr sind Markt- und Meinungsforschung wichtige Teile der Demokratie und des demokratischen Willensbildungsprozesses. Regierungen kann man wählen, politische Stimmungen und Interessen muss man erfragen.
    Das übliche alles in einen Topf werfen und gut umrühren, bis ein ungeniessbarer Brei draus wird.

    Meinungsforschung lass ich mir zur Not noch gefallen. Hab mal einen Anruf bekommen,( trotz Geheimnummer) den ich aus Laune heraus annahm und ich mich ganz gut unterhalten hab, weil ich die wirklich freundliche Dame mit Gegenfragen verwirrt hab

    Marktforschung verbitte ich mir auf schärfste. Meine Kauf/wünsche gehen sie und ihre Kunden einen Dreck an.

  8. #8
    Forenbarbar Avatar von alariel
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    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Bei Kundenbefragungen erhalten wir daneben auf der Grundlage des BDSG gelegentlich auch Rufnummern oder Adressen der Kunden unserer Auftraggeber, sofern diese einer solchen Nutzung ihrer Daten nicht widersprochen haben.
    Müssen diese ja auch nicht. Vielmehr müssen die "Kunden" zuvor zustimmen, dass nicht nur Ihr Auftraggeber diese kontaktieren darf, sondern auch ein anderes Unternehmen. Ergo Sie.
    Sofern einer Ihrer Auftraggeber meint, meine Daten weitergeben zu müssen, so bin ich gerne bereit, darüber meine Meinung kund zu tun: Abbruch aller Geschäftlichen Beziehungen zu dem Unternehmen, das mein Vertrauen missbraucht.

    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Vielmehr sind Markt- und Meinungsforschung wichtige Teile der Demokratie und des demokratischen Willensbildungsprozesses.
    (Hervorhebung durch mich)
    Marktforschung ist auf Gewinn gerichtet und hat nichts mit Demokratie zu tun. Und solange beides in einen Topf geworfen wird, sehe ich auch keinen Grund, hier zu unterscheiden.
    Meine Meinung tu ich durchaus öffentlich kund, dazu braucht man mich nicht anrufen. Ich frage mich nur, wo das vollständige Verbot von Gentechnik in der Nahrungskette (z.B.) bleibt...

    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Wenn jemand an unseren wissenschaftlichen Umfragen nicht teilnehmen möchte, genügt ein kurzer Hinweis am Telefon - wir rufen dann nicht wieder an.
    Was zu beweisen wäre. Oder anders: Die Worte hör' ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube.

    offtopic:
    Mifft... Ette war schneller...
    Klickibunti, zur Dunklen Seite dieser Weg Dich führt!
    Isediatur ignoratia vestra ac stupitiatae causa!
    Barbar - und stolz darauf!! ~***~ Nam et ipsa scientia potestas est!

  9. #9
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    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Unsere Tätigkeit ist gesetzlich nirgendwo verboten, sondern spätestens mit der neuen UWG-Novelle und der Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes (§30a) sogar ausdrücklich erlaubt.
    Nirgendwo werden Markt-Umfragen "ausdrücklich" erlaubt; und noch weniger ist massenhaft unzumutbar belästigende Telefonanruferei zu Marktforschungszwecken "ausdrücklich" erlaubt.

    Vielmehr sollen nach der UWG-Novelle bloß noch solche Handlungen dem UWG unterworfene "geschäftliche Handlungen" im Sinne von § 2 UWG sein, die "objektiv" mit einer Absatzförderung oder einem Vertragsabschluß zusammenhängen; und nach der Begründung des Gesetzesentwurfs dürfe bei "einer die Anonymität der befragten Personen wahrenden Markt- und Meinungsforschung" kein "objektiver Zusammenhang" mehr erkannt werden. ( Es besteht ein "objektiver Zusammenhang" zwischen Marktumfragen und Absatzförderung; und der soll von den Gerichten nicht mehr als solcher erkannt werden dürfen ... ? )

    Es ist nicht gerechtfertigt, die Widerrechtlichkeit privater Rechtsgutverletzungen durch die massenhafte Anwendung unzumutbar belästigende Methoden nur schon allein deswegen entfallen zu lassen, bloß weil mit ihnen nach neuem Recht lediglich nicht mehr ein als "Wettbewerbshandlung" im Sinne von § 2 UWG zu klassifizierender Zweck verfolgt wird. Insbesondere ist nicht schon jeder nicht (offen) einer direkten Absatzförderung dienende Zweck damit automatisch ein "hochrangiger", "höchstanständiger", edler, zur Rechtfertigung unzumutbar belästigender Methoden geeigneter Zweck.

    Die "Wahrung der Anonymität" der Meinungs-Erforschten soll (und kann!) meines Erachtens nur begründen, daß dem Belästiger auf diese Weise die Vermarktung von Individual-Daten verwehrt wäre, mithin also keine "den Wettbewerb zum Nachteil des konkret ausgehorchten Verbrauchers störende Beeinträchtigung" zu befürchten sei. Dagegen kann der "Anonymitäts-Wahrung" auf keinen Fall weitergehende Rechtfertigungskraft in der Weise zugemessen werden, daß bei "Anonymität" unzumutbar belästigende Werbemethoden rechtmäßig würden!

    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Vielmehr sind Markt- und Meinungsforschung wichtige Teile der Demokratie und des demokratischen Willensbildungsprozesses.
    Diese Erwägung rechtfertigt nicht den Einsatz unzumutbar belästigender Methoden wie insbesondere unerwünschte Massentelefonanrufe - als wenn dies der einzige Weg zur Meinungserforschung wäre!

    Für die Demokratie und den demokratischen Willensbildungsprozeß ist es übrigens völlig unwichtig, ob die öffentliche Meinung im Vorfeld erforscht u. veröffentlicht worden war. Daß Meinungsforschung(sergebnis-Veröffentlichungen) den Willensbildungsprozeß beeinflussen können, ja werden, rechtfertigt nicht die Schlußfolgerung, daß sie unabdingbarer Bestandteil der Demokratie wären.

    f.

  10. #10
    Mittwoch
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    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Vielmehr sind Markt- und Meinungsforschung wichtige Teile der Demokratie und des demokratischen Willensbildungsprozesses. Regierungen kann man wählen, politische Stimmungen und Interessen muss man erfragen.
    Ich würde eher sagen, man kann sie erfragen. Natürlich behaupten Sie, dass man sie erfragen muss, denn schließlich ist es für sie sehr geschäftsfördernd, wenn Sie und Ihre Mitbewerber es schaffen, der Politik und den Unternehmern einzureden, dass Markt- und Meinungsforschung unerlässlich sei.

    Ich will die beiden eben genannten Gruppen unterscheiden, denn die Erkenntnisse, die man aus der Analyse Ihrer Aussagen hinsichtlich der vermeintlichen Unabdingbarkeit der Markt- und Meinungsforschung für ein Unternehmen gewinnen kann, werfen meiner Lesart nach ein interessantes Licht auf Ihre Lesart von Demokratie.

    Doch der Reihe nach. Sie behaupten:
    Zitat Zitat von INFO GmbH Beitrag anzeigen
    Bei der Entwicklung und Überprüfung von marktgerechten Marken, Produkten und Dienstleistungen kommt der Markt- und Meinungsforschung eine bedeutende Rolle zu. Schließlich erwartet ja auch jeder Verbraucher, dass neue Produkte und Dienstleistungen auch seinen eigenen Bedürfnissen entsprechen. Nur so kann eine Marktwirtschaft funktionieren, nur so können Arbeitsplätze erhalten und neu geschaffen werden, nur so können die Unternehmen am Markt bestehen.
    Seltsam. Ich bin als Verbraucher vergleichsweise regelmäßig mit 'neuen' Produkten und Dienstleistungen konfrontiert, die nicht meinen Bedürfnissen entsprechen, und ich erwarte das noch nicht einmal. Eher im Gegenteil: Ich bemerke, dass gerade im Bereich der Produkt- und Dienstleistungsinnovationen das, was Sie als Bedürfnis bezeichnen, sehr stark und massiv von Werbung manipuliert wird. Naja, es wird zumindest der Versuch unternommen. Wie kann also ein Bedürfnis erforscht werden, dass so noch garnicht existiert?

    Die Schlussfolgerung, dass Marktwirtschaft nur dann funktioniert, wenn Bedürfnisse in ausreichendem Maße befriedigt werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Sie allerdings in einen begründenden Kausalzusammenhang zu stellen mit der Erforderlichkeit von Marktforschung und daraus gar eine Legitimierung herzuleiten, ist doch eine sehr deutliche Simplifizierung der tatsächlichen Verhältnisse. In den einschlägigen Theorien von Marktwirtschaft gilt die These, dass sich Markt und Bedürfnisse diametral gegenüberstehen, als überholt. Vielmehr kann man von einem symbiotischen Verhältnis ausgehen: Bedürfnis gestaltet Markt und Markt weckt Bedürfnis.

    Unglücklicherweise - und jetzt kommen wir zu den politischen Aspekten Ihrer Aussage - kann man eine sehr viel differenzierte Weltsicht in einer schnelllebigen, medialen und von Konkurrenz geprägten Welt nur sehr schwer verkaufen. Zumindest dann, wenn man der Politik unterstellt, wie ein Markt zu funktionieren, auf denen Meinung und Willen des Wählers beeinflusst werden kann wie ein Bedürfnis eines Verbrauchers. Von Mündigkeit keine Spur mehr, der Bürger wird degradiert zu einem erforschbaren Objekt, dem man nur das geben muss, was er will. Ob dieser Wille überhaupt artikulierbar ist, ist dabei zweitrangig; was sich nicht in Zahlen fassen lässt, muss auch nicht befriedigt werden.

    Dummerweise schaffen es wirtschaftliche Zirkel, der Politik genau diese Weltsicht einzuimpfen. Kurzfristige Profite werden in den Vordergrund gestellt, das Fähnchen wird nach dem aktuellen Wind der (per Umfrage ermittelten) Bürgermeinung gehängt. Blöd nur, wenn diese Strategie am "Markt" versagt, weil man über dem ganzen Forschen und Diskutieren den Menschen aus dem Blick verliert, und damit ein wirkliches Grundbedürfnis vernachlässigt: Menschlichkeit.

    Ich merke, dass ich sarkastisch werde und vom eigentlichen Thema dieses Threads abschweife, daher mache ich mal an dieser Stelle Schluss.

    Schönen Gruß
    Mittwoch

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