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Thema: Spam für verschiedene Produkte aus Hamburg

  1. #1
    Mitglied
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    Standard Spam für verschiedene Produkte aus Hamburg

    Hallo,
    nachdem ich mich irrtümlich an den [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ] drangehängt habe, mache ich zu dem Thema mal einen eigenen auf.

    Mitte Januar „beglückte“ mich die Firma activeroom GmbH aus Hamburg mit drei unverlangten Spam-Mails für Lotto24.com, limango und eine dritte Firma. Mailprovider war eine Firma aus Passau, die ich gleich mit einer Abuse-Mail angegangen bin.

    Nach dem dritten Spamrun habe ich dann activeroom einen T5F (datenrechtliche Selbstauskunft nach DSGVO) geschickt. Der wurde auch relativ schnell beantwortet aber unvollständig. Angeblich soll ich an einem Gewinnspiel einer ARTUS Consulting GmbH aus Meggen in der Schweiz teilgenommen haben. Die SOI und DOI-Daten wurden mitgeschickt, allerdings nicht im Original. Nach den Daten, die ich bekommen habe, war mir sofort klar, dass der DOI gefälscht ist, weil ich zu dieser Zeit auf dem Weg nach Hause von einer Weiterbildung war.

    Weil nach meiner Rückfrage die datenrechtliche Selbstauskunft immer noch unvollständig war und ich keine „Brieffreundschaft“ mit einem Spammer beginnen wollte, habe ich die Firma dann beim Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit „verpfiffen“ (Beschwerde wegen unerlaubter E-Mail-Werbung). Als Ergebnis hat die Firma die vollständigen Unterlagen der gefälschten Einwilligungserklärung der Schweizer Firma herausgegeben. Eine Sanktionierung der activerome GmbH wegen der unvollständigen Auskunft erfolgte nicht. Begründung war sinngemäß: Dass die unvollständige Auskunft nicht als falsch anzusehen ist und es nicht bzw. schwer be-weisbar ist, inwieweit Daten zurückgehalten wurden. Deshalb wurde eine Sanktionierung für nicht zweckmäßig erachtet, weil sie ggf. gerichtlich angreifbar wäre.

    Aus den vollständigen Unterlagen geht eindeutig hervor, dass der SOI und DOI von vorn bis hinten gefälscht sind. Ich war zu dieser Zeit gar nicht am Computer, eine Einwilligungs-E-Mail habe ich auch nie verschickt und mein Internetprovider war zu dieser Zeit nicht die Deutsche Telekom.

    Ob man das Handeln der Hamburger Datenschützer jetzt unter Wattestäbchenarmee abhaken muss oder ob man schulterzuckend hinnehmen muss, dass unter Ausnutzung einer Gesetzeslücke, Adressdaten und wie in meinem Falle mit gefälschten Einwilligungen, aus dem nicht EU-Ausland bezogen werden, damit in Deutschland gespammt wird und man dagegen nichts machen kann, kann ich im Moment noch nicht abschließend bewerten. Fakt ist, dass die Hamburger Firma nicht nur Daten aus zweifelhaften Quellen bezieht und es auch sonst nicht so mit der Einhaltung von Vorschriften hat. So enthält der Briefbogen nicht alle Pflichtangaben nach GmbH Gesetz bzw. sind unrichtig, wie z.B. der Vorname des Geschäftsführers

  2. #2
    Senior Mitglied
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    Standard

    ... der SOI und DOI von vorn bis hinten gefälscht sind...
    Leider scheint das Standard zu sein, da Spammis bei der mangelnden Manpower zur Verfolgung der unzähligen Verstöße schlicht und ergreifend kaum etwas zu befürchten haben

  3. #3
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    Ich wüsste gerne, woher dieses Unternehmen auch meine eMail-Adresse hat. Die Beantwortung einer Anfrage steht aus.

    Ich weise darauf hin, dass stets die Möglichkeit besteht, auch selbst zivilrechtlich gegen derartige Unternehmen vorzugehen.

  4. #4
    Senior Mitglied Avatar von Hippo
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    Zitat Zitat von SpamBaer Beitrag anzeigen
    Ich wüsste gerne, woher dieses Unternehmen auch meine eMail-Adresse hat.
    EINE von vielen Möglichkeiten ...
    Ein nicht wirklich technikaffiner Vereinskassier schickt einen "Newsletter" an - sagen wir mal 100 Mitglieder.
    Aber nicht über eine entsprechende Software sondern das olle Mailprogramm das er schon immer verwendet und kopiert da der Enfachheit halber die Liste mit den Mailadressen ins Empfängerfeld.
    Jetzt haben erstmal ALLE Vereinsmitglieder ALLE anderen Adressen was aber das geringere Problem darstellen dürfte.
    Schlimmer ist wenn sich jetzt einer der 100 einen "Schnupfen" einfängt der einen Harvester mitbringt der den befallenen PC nach allem flöht was sich rund um ein "@" befindet und nach Mailadresse riecht. Ja und dann telefoniert der nach hause und schon ist Deine mühsam gehütete private Mailadresse in der (Spammer)-Welt und Du wunderst Dich.
    Wer andern eine Bratwurst brät der braucht ein Bratwurstbratgerät ...

  5. #5
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    Zitat Zitat von SpamBaer Beitrag anzeigen
    Ich wüsste gerne, woher dieses Unternehmen auch meine eMail-Adresse hat. Die Beantwortung einer Anfrage steht aus.

    Ich weise darauf hin, dass stets die Möglichkeit besteht, auch selbst zivilrechtlich gegen derartige Unternehmen vorzugehen.
    Der Möglichkeiten gibt es viele. Eine Hat Dir Hippo beschrieben, eine andere habe ich in meinem Startmail beschrieben. Da die Schweiz nicht zur EU gehört, ist es schwierig, aber nicht unmöglich, dort gegen die entsprechenden Firmen datenschutzrechtlich vorzugehen, bei denen dann Firmen, die in der EU /Deutschland beheimatet sind, die DOI "einkaufen."

    Ja, die Möglichkeit besteht, "auch selbst zivilrechtlich gegen derartige Unternehmen vorzugehen." Wenn man sonst keine anderen Hobbys hat und genug Geld für die Gerichts- und Anwaltsgebührengebühren hat, kann man das tun. Ein materieller Schaden ist mir dadurch nicht entstanden, deshalb belasse ich es in der Regel dabei, solche Firmen mit einer datenschutzrechtlichen Selbstauskunft nach DSGVO zu beschäftigen und bei i.d. R. unvollständigen bzw. falschen Angaben die entsprechenden Behörden mit der Bitte um Sanktionierung zu kontaktieren. Das höchtse der Gefühle war, eine Firma zur Abgabe einer UE aufzufordern.

  6. #6
    Senior Mitglied Avatar von Hippo
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    Zitat Zitat von isenaecher Beitrag anzeigen
    ... eine andere habe ich in meinem Startmail beschrieben...
    Ich hatte SpamBaers Frage so verstanden wie diese Fuzzis ÜBERHAUPT an die Adresse kommen. Weil um ein DOI zu fälschen muss man die Adresse erstmal haben ...
    Wer andern eine Bratwurst brät der braucht ein Bratwurstbratgerät ...

  7. #7
    Medien- & Kaffeeguru Avatar von truelife
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    Zitat Zitat von isenaecher Beitrag anzeigen
    Da die Schweiz nicht zur EU gehört, ist es schwierig, aber nicht unmöglich, dort gegen die entsprechenden Firmen datenschutzrechtlich vorzugehen, bei denen dann Firmen, die in der EU /Deutschland beheimatet sind, die DOI "einkaufen."
    Mahlzeit, es gilt das Bestimmungslandprinzip. Wenn die Schweizer Gesellschaft Daten einer Person in der EU verarbeitet (also zum Beispiel von dir in Deutschland: deine E-Mail-Adresse), dann gilt die deutsche DSGVO.

    Siehe u. a. hier: [Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. ]
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Hippo Beitrag anzeigen
    Ich hatte SpamBaers Frage so verstanden wie diese Fuzzis ÜBERHAUPT an die Adresse kommen. Weil um ein DOI zu fälschen muss man die Adresse erstmal haben ...
    OK, die von Dir beschriebene Variante ist eine sehr wahrscheinliche Variante von vielen anderen, wie z.B Harvestern oder auch Firmen, deren Adressbücher "inkontinent" sind.Und mit "inkontinent meine ich, nicht aus Versehen inkontinent.
    Zitat Zitat von truelive
    Wenn die Schweizer Gesellschaft Daten einer Person in der EU verarbeitet (also zum Beispiel von dir in Deutschland: deine E-Mail-Adresse), dann gilt die deutsche DSGVO.
    Wie ich in meinem Eingangspost beschrieben habe, hat eine deutsche Firma, die "DOI" bei einer Schweizer Firma "gekauft." Datenverarbeitung fand also mutmaßlich nicht in der EU statt. Dann wird die Sache, wie gesagt, schwieriger aber nicht unmöglich.

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