Und dann war da noch die neue Anti-Spam-Policy von T-Online.

Aber ich fange von vorne an.

Ich betreibe seit ein paar Jahren meine eigene E-Mail-Infrastruktur. Das hat auch T-Online irgendwann mitbekommen und mich in irgendeiner Form auf eine „Bestandsschutz-Liste“ gesetzt.

D. h. man hat einfach akzeptiert, dass ich von meinem bestehenden Border-MTA Mails an T-Online schicken darf, obwohl ich eigentlich nicht zur Policy von T-Online konform war. Einfach, weil mein Setup älter war als die Policy.

Aber dann hab ich meinen Border-MTA umgezogen. Nur ein paar IP-Adressen weiter, weil ich einen meiner Server stilllegen wollte, um Geld zu sparen.

Was passierte?

Plötzlich hagelte es Bounces. Von T-Online.

Mein Mailserver hätte keine Website mit Impressum hieß es und man würde nur Postverkehr von „kommerziellen und vergleichbar nachvollziehbaren“ Mailservern annehmen. T-Offline per E-Mail angeschrieben und nachgefragt, was das soll ... und sie sind stur geblieben.

ICh musste, um den Mailkontakt zu meiner Verwandtschaft wiederherzustellen, tatsächlich nur für T-Online einen Webserver aufsetzen mit einer Website, die nur aus einem Impressum bestand.

Und als die Website dann da war, war T-Online glücklich.

Ehrlich gesagt, ich finde es etwas befremdlich, dass T-Online hier wahllos beliebige Constraints aufstellt, die nicht auf einem Konsens der Internetcommunity beruhen. Ich meine, was kommt als Nächstes? Muss ich mir Sorgen machen, dass als Nächstes die IT der Uni Buxtehude von mir verlangt, dass ich beim Administrieren meiner Server ein kleinkariertes Hemd trage? Oder dass meine Tastatur eine bestimmte RAL-Farbe hat?

Naja, immerhin gibt es in unserer kurzlebigen Zeit, in der sich alles ständig im Wandel befindet eine Konstante, die sich auch über Jahrzehnte nicht verändert:

T-Online hat das mit dem Internet nicht verstanden und wird es auch nicht verstehen.