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Werbung zunehmend auf verlorenem Posten
US-Studie: Wirkung bei Konsumenten sinkt, Ärger steigt

Miami (pte, 14. Apr 2004 10:45) - Die Wirkung von Werbung beim Konsumenten nimmt immer mehr ab, während gleichzeitig der Ärger über die Aufdringlichkeit steigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Konsumentenumfrage des Marktforschers Yankelovich Partners. Wie die New York Times (NYT) berichtet, hat Yankelovich-Präsident J. Walker Smith im Vorfeld der heute, Mittwoch, in Miami beginnenden Konferenz der American Association of Advertising Agencies (AAAA) einige Details der Studie präsentiert.
"Die Menschen verbindet eine Hassliebe mit der Werbung", bringt es Smith auf den Punkt. Anhand der Studie sei aber festzustellen, dass diese Beziehung immer mehr in Richtung des Hasses kippt. Die zunehmende Aufdringlichkeit und Menge an Werbung beeinträchtige auch die Werbewirkung. So geben 54 Prozent der Befragten an, den Kauf von Produkten zu meiden, die sie mit Werbung und Marketing überhäufen. 60 Prozent sagen, dass ihre Meinung von Werbung "sehr viel negativer ist als noch vor ein paar Jahren". Über 60 Prozent meinen, dass die Menge an Werbe- und Marketingsendungen "außer Kontrolle" ist und sie "dauerhaft mit zu viel (Werbung) bombardiert werden". Ein Drittel würde sogar eine geringe Absenkung ihres Lebensstandards in Kauf nehmen, um in "einer Gesellschaft ohne Marketing und Werbung zu leben".
Smith sieht darin allerdings keinen verminderten Bedarf an Werbung, sondern vielmehr eine "wachsende Kluft zwischen der Art wie Konsumenten kommunizieren wollen und der Weise wie Werber mit ihnen kommunizieren". Der klassische 30-Sekunden-Werbespot habe jedenfalls viel an Werbewirkung verloren. Das Marketing selbst, also die Art und Weise wie eine Marke den Kunden erreicht, werde immer wichtiger. So sehen Konsumenten durchaus einen Vorteil, wenn Werbung auf "Produkt-Features und Services" ausgerichtet ist. Mehr als zwei Drittel der Konsumenten interessieren sich für Produkte und Dienste, die ein Ausblenden von Werbung ermöglichen wie z.B. digitale Videorekorder wie TiVo und ReplayTV. Für die Werbung seien diese technischen Möglichkeiten vor dem Hintergrund veränderter Kommunikationsbedürfnisse keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung, so AAAA-Präsident Ron Berger. (Ende)
Das wäre ja wunderbar, wenn der Werbe-Terror nachlassen würde
Gruß wazi