24.01.2005 14:05
Spammer verklagt Spam-Opfer
Der Amerikaner Jay Stuler (Ohio) sieht sich einem drohenden Gerichtsverfahren gegenüber, weil er sich bei Providern eines Spammers beschwert hat. Stuler erhält nach eigenen Angaben seit April 2003 unerwünschte Werbe-Mails von einer Firma namens "Distributed Mail Corporation". Wie stets gerne von Anti-Spam-Aktivisten empfohlen, beschwert er sich darüber bei den Providern, deren Ressourcen die Spammer zum Versand der Mails benutzen. Die Folge ist oft, dass die Spammer ihre Accounts bei dem jeweiligen Provider verlieren, weil Spam-Versand gegen dessen Nutzungsbedingungen verstößt.
Die Spammer versuchen nun offenbar zurückzuschlagen. Stuler wird verklagt, weil er sich in schädigender Weise in die Geschäfte der Kläger eingemischt haben soll. Durch den Verlust der Accounts bei den beteiligten Providern sollen den Spammern, die sich konform mit dem "CAN-SPAM Act" verhalten haben wollen, erhebliche Kosten entstanden sein.
Ferner soll er die Kläger öffentlich beleidigt haben ("notorious spam gang", "criminal"). Jay Stuler ruft zu Spenden auf , um der Anklage entgegen treten zu können. Der Ausgang dieses Verfahren könnte die Position geplagter Spam-Empfänger schwächen, falls Stuler wirklich verurteilt werden sollte.
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